Die Eucharistische Anbetung ist eine wichtige Praxis in der katholischen Kirche, die das tiefe Geheimnis der Gegenwart Jesu Christi im Heiligen Sakrament ehrt. Dieses Sakrament, auch als das Allerheiligste bezeichnet, wird in einer Monstranz ausgesetzt, damit die Gläubigen es verehren können.
Der Ursprung der Eucharistischen Anbetung liegt im mittelalterlichen Europa. Die Tradition begann, nachdem das Dogma der Transsubstantiation – die Lehre, dass Brot und Wein tatsächlich in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden – auf dem Vierten Laterankonzil 1215 bekräftigt wurde. Diese Lehre und das damit verbundene Bewusstsein der realen Gegenwart Christi führten zur Einführung von Andachtspraktiken wie der Eucharistischen Anbetung.
Während der Anbetung verbringen die Gläubigen Zeit in stiller Meditation, Gebet und Anbetung vor dem Allerheiligsten. Diese Praxis kann sowohl individuell als auch in Gemeinschaft stattfinden und wird oft von Gesängen, dem Rosenkranz oder der Betrachtung heiliger Schriften begleitet. In vielen Pfarreien gibt es Stunden der Anbetung oder sogar 24-Stunden-Anbetungskapellen, wo Gläubige zu jeder Zeit Zuflucht in der Gegenwart Christi suchen können.