Kinder feierten St. Martin

In den letzten Tagen feierte man den Gedenktag des Heiligen Martin. Viele Umzüge mit Martinsfeuer und dem traditionellen Weckmann wurden in den Dörfern und Städten der Pfarrei St. Lydia veranstaltet. In Rheinböllen, Simmern und Biebern fanden zum Auftakt auch kleine Gottesdienste statt, wo die Kinder viel über das Leben des Heiligen Martin erfahren haben. In Rheinböllen besuchte sogar ein leibhaftiger Martin den Gottesdienst und sorgte für strahlende Kinderaugen.

Viele Bräuche werden am Martinstag durchgeführt und gehen auf das Leben des bedeutenden Heiligen zurück. So erinnern die Laternen und brennende Fackel an die Überführung des Heiligen Martin in die Kathedrale von Tour, die damals mit einer Lichterprozession begleitet wurde.

Und auch das Martinsfeuer erinnert an die gute Tat, als er einem frierenden Bettler seinen halben Mantel schenkte und so ein wenig Licht in die dunkle Welt gebracht hat. Früher wurde an diesem Tag das Evangelium vom Licht unter dem Scheffel (Lukas 11,33) vorgetragen. Hierin wird erzählt, dass man den Glauben nicht verstecken soll, sondern man soll es wie ein helles Licht in die Welt tragen.

Auch der Weckmann geht auf den Heiligen Martin zurück. Die Pfeife war ursprünglich ein Bischofsstab, denn der Heilige Martin war ja Bischof. Da beim Bäcker die Bischofsstäbe ausgingen, nahm man stattdessen Pfeifen.