Zum Inhalt springen

„Fürchte Euch nicht vor dem, was auf euch zukommt“

Die Perspektive aus Sicht der Hirten, betrachtet von links nach rechts durch Angelika Dötsch, Jana Hübel und Nico Hübel
Datum:
31. Dez. 2024
Von:
Markus Koch

Lokales Team Rayerschied feierte mit vielen Teilnehmern ein Abendlob in der Rayerschieder Kirche.

Die Flötengruppe Gödenroth unter der Leitung von Andrea Jansen

Rayerschied – Kann man aufgrund der vielen schlechten Nachrichten überhaupt Weihnachten feiern?  Kann man sich auf das neue Jahr 2025 überhaupt freuen, wenn man auf die vielen negativen Schlagzeilen und ungelöste Probleme blickt, ob global oder auch regional? Mit dieser Frage beschäftigte sich das lokale Team Rayerschied im weihnachtlichen Abendlob am 29. Dezember in der Kirche St. Johannes Nepomuk in Rayerschied.

Um dieses Gefühlsbild zu verdeutlichen war die Kirche Anfangs nur spärlich beleuchtet. Schlagzeilen aus dem Jahr 2024 wurden von den Gläubigen aus den Reihen vorgetragen. Klimawandel, Die Kriege in der Ukraine, Syrien und Israel aber auch regionale Themen wie Geschäftsschließungen in der Region oder das die Kirche in Schnorbach wegen Problemen in der Deckenkonstruktion vorrübergehend geschlossen wurde, waren darunter.

Dass es aber auch bei Christi Geburt vor über 2000 Jahren, genauso eine dunkle Zeit gab, wo Menschen auch nicht immer wussten, was auf sie zukommt, wurde dann aus drei Perspektiven von Personen aus der Weihnachtsgeschichte betrachtet.

Beginnend mit Josef, der ja nicht der leibliche Vater von Jesus war. Zunächst musste er mit Maria in die Heimat seiner Vorfahren aufbrechen, musste fliehen mit einem Neugeboren nach Ägypten und dann wieder aufbrechen nach Nazareth. Immer wieder einen Aufbruch wagen, ganz ohne Sicherheit, ohne Gewissheit, nur auf die Zusage eines Engels vertrauend.

Dann kam die Perspektive der Maria. Sie war damals noch sehr jung, vielleicht 14 oder 15 Jahre alt, als sie Mutter wurde. In dem Alter weiß man eigentlich noch nicht, wie man ein Kind versorgen sollte. Auch sie musste dem Engel Gabriel vertrauen.

Und auch die Hirten, die damals Jesus als Neugeborene begegneten, hatten keine einfache Stellung im damaligen Israel. Ein Beruf ohne Ansehen, man wurde sogar mit Dieben und Räubern verglichen. Ein Berufsstand am unteren Ende der damaligen Gesellschaft. Auch sie vertrauten einem Engel, dass in Jesus der Retter geboren ist.

Nach jeder Perspektiverzählung wurde die Kirche mit immer mehr Kerzen erleuchtet. Bezugnehmend auf dem Bibelvers aus Jesaja 9,1

Das Volk, dass in der Finsternis ging / sah ein helles Licht.

Können wir bei all dem Dunklen in der Welt oder in der Region überhaupt noch Weihnachten feiern?

In der Schlusszusammenfassung wurde es nochmal deutlich. Ein zentraler Aufruf der uns immer wieder begegnet ist der Satz“ Fürchtet euch nicht“. Ein Satz der über 300 Mal in der Bibel auftaucht.

Ja, wir können Weihnachten feiern, wir können auch mit Gottvertrauen und seiner Zusage auch Hoffnungsvoll ins neue Jahr gehen, auch wenn wir nicht wissen was auf uns zu kommt.

Wunschsterne - Lasst uns Licht sein für Andere

Dann konnten die Teilnehmenden noch Wunschsterne unter dem Motto „Lasst uns Licht sein für Andere, den sie an einem Christbaum der vor der Kirche aufgestellt wurden, beschriften. Beim Rausgehen konnte sich dann jeder einen solchen Stern mitnehmen.

Der Singkreis Simmern unter der Leitung von Andrea Jansen

Mit dem Vater unser und dem Schlusssegen, erteilt von Pater Varun, endete das Abendlob. Traditionell verweilten noch viele Gläubige bei Glühwein und Gebäck zu Gesprächen in der Kirche.

Musikalisch gestaltet wurde das Abendlob vom Singkreis Simmern, der Flötengruppe Gödenroth, beide unter der Leitung von Andrea Jansen, sowie Ulrich Hübel an der Orgel.

Positives Fazit zum Abschluss

Nach dem Abendlob verweilten die Teilnehmer noch bei Glühwein und Gebäck in der Kirche

Die Organisatoren zogen zum Abschluss des Abendlobes ein positives Fazit: „Wir sind begeistert, dass so viele gekommen sind. Wir hatten über 70 Teilnehmer. Der Zuspruch zeigt uns, dass wir mit diesem Format durchaus Menschen begeistern können. Es gibt bei uns jetzt schon Überlegungen vielleicht mal ein Abendlob in der Fastenzeit anzubieten.“, so Angelika Dötsch vom lokalen Team Rayerschied.

Andrea Sehn-Henn fügt hinzu: „Wir freuen uns über jeden, der uns in Zukunft dabei unterstützen möchte. Jeder kann seine Talente und Begabungen einbringen. Wir freuen uns über jeden, der mit uns in Zukunft das kirchliche Leben vor Ort mitgestalten möchte.“

  • Mehr Informationen zum Abendlob gibt es im Internetauftritt der Pfarrei Simmern-Rheinböllen unter
    www.st-lydia.de oder bei Andrea Sehn-Henn unter der Telefon-Nr.: 067666/8258.