St. Johannes der Täufer Biebern
erbaut: 1770 (Turm); 1962 (Kirchenschiff)
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Sabina Sydow
Küsterin
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Die Geschichte der Kirche in Biebern
In einem Tauschvertrag zwischen den Grafen Berthold und dem Abt von Deutz kommt zum erstenmal eine Kapelle in Biebern und ein Hofgut vor. Dieser Vertrag wurde 1026 von König Konrad II. bestätigt. Biebern war eine Filiale von Kirchberg, und ein Pfarrer in Biebern erscheint zuerst 1460. Dieser Pfarrer Heinrich wird 1467 als ein Kaplan bezeichnet. Die Kapelle war dem hl. Johannes dem Täufer geweiht. Zum Kirchspiel gehörten Biebern, Nannhausen, Nickweiler, Fronhofen, Eichkülz, Keidelheim, Reich und Wüschheim. Bei der Einführung der Reformation wurde 1559 das ganze Dorf lutherisch, 1574 reformiert, im Orleanschen Kriege am 30. Januar 1689 die Kirche simultan und im Mai desselben Jahres katholisch. Bei der Kirchenteilung 1706 wurde die Kirche den Katholiken zugesprochen. Nach der Kirchenteilung kamen noch die Katholiken von Heinzenbach, Unzenberg, Gebenhausen, Tombach, Neuerkirch und Külz hinzu.
Mit den Mitteln der Geistlichen Güteradministration von Heidelberg wurde im Jahre 1770 die Kirche neu gebaut. Der spätgotische Chor und der romanische Turm blieben erhalten. Während der französischen Zeit kamen die Pfarreien des östlichen Hunsrücks (1801) an das neugeschaffene Bistum Aachen. Dies blieb so bis 1821. Durch die Bulle "De salute animarum" wurden die katholischen Pfarreien des Regierungsbezirks Koblenz und damit auch Biebern der Diözese Trier zugeteilt.
1962 wurde das barocke Schiff der kath. Pfarrkirche in Biebern abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Die Bausumme belief sich auf 360 000 DM. Am 22. August 1963 war die feierliche Einweihung. Weihbischof Stein aus Trier hielt die Pontifikalmesse, Pastor Seiwert, Biebern, sprach die Gebete zur Einweihung. Die Reliquien der irischen Märtyrer und Gefährten des Kl. Mauritius wurden in die neue Kirche übernommen.
Die neue Pfarrkirche wurde 1988 renoviert und die Lampen zur Kirchenanstrahlung wurden 1998 installiert.
Die größte Kirche unserer Pfarrei
Die größte Kirche unserer Pfarrei St. Lydia ist nicht in Simmern oder in Rheinböllen. Nein, sie steht in Biebern. Warum ist das so? Nun, dass hängt auch mit der Identität des Biebertales zusammen. Zu diesem Tal gehören die Dörfer Biebern, Reich, Fronhofen, Wüschheim und Nannhausen. Das Zusammenleben der Dörfer geht über ein gutes Nachbarschaftsverhältnis der Dörfer hinaus. Historisch wurde schon vieles immer zusammengemacht. Fußball wird in der Spvgg Biebertal gespielt, eine große Mehrzweckhalle wurde in Reich gebaut und die Verstorbenen aus Reich, Biebern und Fronhofen werden sogar auf einem gemeinsamen Friedhof in Biebern bestattet usw....
Die Identität ist Ausdruck eines großen Wir-Gefühls und die Kirche in Biebern ist somit nicht nur ein Gotteshaus, dass das Ortsbild des Dorfes maßgeblich mitprägt, sondern sie ist auch die Kirche der umliegenden Dörfer, also die Biebertaler Kirche
Damit in früheren Zeiten auch alle Platz haben, musste der Neubau großzügig angelegt werden und somit ist St. Johannes der Täufer in Biebern auch die größte Kirche der Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia.
Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
Matthäus 3,11
Bildergalerie St. Johannes der Täufer Biebern
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Trailer St. Johannes der Täufer
zur Veranstaltungsreihe "Kirchen sind Heimat"