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Queer in der Pfarrei St. Lydia

Queer in der Pfarrei St. Lydia

Die grundsätzliche Aussage unserer Bistumssynode (siehe Zitat rechts) bringt unser Menschenbild zum Ausdruck: Gott hat uns Menschen vielfältig und bunt geschaffen. Auch in unserer Pfarrei ist es uns wichtig, alle Menschen wertzuschätzen und dabei insbesondere queere Menschen einzubinden, die lange Zeit in der Kirche zurückgesetzt, ausgegrenzt und verletzt wurden. Deshalb sind in unserer Pfarrei alle willkommen, egal welche sexuelle Identität oder Orientierung sie haben. Denn wir sind überzeugt: Wir stehen alle unter Gottes Segen.

Konkret feiern wir jedes Jahr zum Valentinstag 14. Februar einen für alle offenen ökumenischen Segensgottesdienst.

Wenn Sie Fragen haben, steht Ihnen das pastorale Team gerne zur Verfügung. 

Mit dem Arbeitskreis "Liebe verbindet" sind wir auch auf Bistumsebene in der queeren Pastoral vernetzt.

Deshalb weisen wir gerne auf die Seite des Bistums hin: 

Stellungnahme zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

Liebe_ist_nicht_irregulaer

Vatikan erlaubt Segnung von Paaren außerhalb der Ehe

Auf der anderen Seite führt die Erklärung aber nicht wirklich weiter. Denn sie löst das grundsätzliche Problem nicht, im Gegenteil. Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden ein weiteres Mal als „irregulär“ bezeichnet und der Ehe gegenüber abgewertet.

Damit bleibt die Beurteilung im Katechismus bestehen, sie seien „objektiv sündhaft“. Es wird ihnen auch nur ein Segen 3. Klasse gewährt: Er muss sich ausdrücklich und deutlich von einer Trauung unterscheiden. Er darf keine ordentliche liturgische Form haben; der Priester darf ihn z.B. nicht in einem Gottesdienst oder in liturgischer Kleidung spenden. Er darf nur in „spontanen Situationen“ gespendet werden.

Gleichgeschlechtliche Paare bleiben damit im kirchlichen Abseits – mit der einzigen Ausnahme, dass sie in ihrem Abseits gesegnet werden dürfen, am besten wenn es keiner sieht.

Die Erklärung ist damit vielleicht bestenfalls ein Lichtschimmer, nüchtern betrachtet aber ein weiteres Kapitel der Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Menschen durch den Vatikan.

Es ist trotzdem etwas in Bewegung. Unsere Synode im Bistum Trier 2013-2016 und der Synodale Weg haben sich deutlich auf die Seite gleichgeschlechtlicher Menschen gestellt und die Möglichkeit von Segnungen ohne Wenn und Aber gefordert, ohne die sakramentale Würde der Ehe von Mann und Frau in Frage zu stellen. Der Arbeitskreis Queer im Bistum Trier arbeitet im Auftrag des Bistums im Interesse queerer Katholik*innen im Bistum Trier. Im Pastoralen Raum Simmern und im Kirchenkreis Simmern-Trarbach gibt es einen entsprechenden Arbeitskreis Liebe Verbindet.

Seelsorger*innen segnen schon heute Menschen und Paare, ohne nach ihrer sexuellen Orientierung zu fragen. Sie segnen sie in der gläubigen Gewissheit, dass sie Ebenbilder und Kinder Gottes sind. Segen heißt: Gott sieht das Gute in ihnen, spricht es ihnen zu und stärkt sie im Guten.

Im Pastoralen Raum Simmern wird es am 15. Februar eines jeden Jahres einen ökumenischen Regenbogen-Gottesdienst zum Valentinstag geben bei dem gleichgeschlechtliche Paare ausdrücklich willkommen sind.

Dekan Lutz Schultz
Mitglied in den Arbeitskreisen Queer im Bistum Trier und Liebe Verbindet

„Jeder einzelne Mensch ist in seiner Individualität und Originalität Gottes Ebenbild“

Kontakt

Pastor Lutz Schultz, der in der Betreuung queerer Personen, einen Schwerpunkt in seiner Arbeit hat, ist im besonderen Ihr  Ansprechpartner und steht für Gespräche gerne zur Verfügung.

Lutz Schultz

Lutz Schultz

Pastor
Klostergasse 1
55469 Simmern