Aus amerikanischen Filmen ist dies gut bekannt: Während der Bräutigam mit seinem Trauzeugen vor dem Altar wartet, führt der Brautvater die Braut in die Kirche. Nicht das Ehepaar, sondern Vater und Tochter ziehen durch den festlich geschmückten Mittelgang in die Kirche ein. Erst vorne im Altarraum nimmt der Bräutigam seine Braut aus der Hand des Vaters in Empfang.
Ein archaischer Brauch
Was viele nicht wissen: Dieser gerade für die Eltern sehr berührende Moment ist ein patriarchalischer Brauch. Moderne Paare, die vor ihrer Trauung bereits jahrelang zusammengelebt haben, mögen sich fragen, ob diese Form der „Übergabe“ für ihre Lebenssituation stimmig ist oder ob nicht der gemeinsame Weg zum Altar die richtige Ausdrucksform für sie ist.
Im Gegensatz zu der Brautführung zeugt er von der freien, selbstverantworteten Entscheidung des Paares für ihren gemeinsamen Weg.