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Gedenkstätte Schönenberg bei Riegenroth

Erste urkundliche Erwähnung

12.06.1110 Richwin, Propst von S. Martin zu Worms, schenkt mit Consens König Heinrich´s und auf die Bitte des Erzbischofes Bruno von Trier dem Capitel seines Stiftes den Zehnten zu Sconenberg und in 7 Dörfern jenseits des Rheins Boppard gegenüber.

Der Schönenberg auf einer kleinen Anhöhe zwischen Budenbach und Kisselbach gelegen, war seit dem 12. Jahrhundert Standort einer Pfarrkirche, eines Gerichts und eines Jahrmarktes. Die Pfarrkirche unterstand dem Propst der Martinskirche zu Worms. Gerichtsherren waren die Ritter von Schönberg bei Oberwesel. Diese hielten im Jahr drei Gerichtstage ab.

Als die Pfarrei (1706) mit Rayerschied verbunden wurde, verfiel die Kirche auf dem Schönenberg, die auch als Wallfahrtskirche bis 1800 Bedeutung hatte.

Ab 1817 wurden auch keine Gottesdienste auf dem Schönenberg gehalten, bis vor einigen Jahren der Pfarrgemeinderat beschloss, am Fest Peter und Paul, dem 29. Juni, das alte Patrozinium dieser Kirche eine Heilige Messe zu feiern.Seit der 900 Jahr Feier im Jahre 2010 findet jeweils am 1. Samstag im September ein ökumenischer Gottesdienst statt. Einen Gottesdienst feiert ebenfalls am Ostersonntag in der Frühe die Freie Evangelische Gemeinde.

Heute ist nur noch der alte Friedhof erhalten und lädt den Wanderer zum Verweilen ein. Im 18. Jahrhundert lebten auf dem Schönenberg auch Einsiedler. Doch 1795, nach etwa 100 Jahren des Bestehens, wurde die Eremitage aufgelöst. Der Schönenberger Markt hatte ursprünglich die Bedeutung wie der Nunkircher Markt. Auf Johanni des Jahres 1877 wurde er zum letzten Mal gehalten.

In den letzten Jahren wurde der Schönenberg von der Ortsgemeinde Riegenroth restauriert. Das alte Friedhofskreuz wurde aus dem Erlös der 900 Jahr Feier und den Kollekten restauriert.

Auch wurde der Schönenberg wieder als Begräbnisstätte (Ruheforst) reaktiviert. Es sind dort Urnenbeisetzungen für Verstorbene aus den Dörfern Riegenroth, Steinbach und Kisselbach möglich. 

 

Auf dem Kreuz des alten Friedhofes aus dem Jahr 1777 steht folgendes Gebet:

V: Wir baeten Dich an o Christe und loben dich.

R. Dan durch dein H. Creutz hast Du die Welt erloeset.

Gebaet

O Herr Jesu Christe des lebendigen Gottes Sohn

stele Dein Leiden Creutz und Tod

zwisch Dein Gericht und meine Seel

ietzt und in der Stunde meines Tods:

Verleihe mir Deine Gnad und Barmherzigkeit,

den Lebendigen und Abgestorbenen Ruh und

Vergebung der Suinden,

Deiner Kirchen Fried und Einigkeit und uns

Suindern die ewige Glori und Seligkeit.

Der Du lebest und regierest mit Gott dem Vatter

in Einigkeit des H. Geistes Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen