Seit 2015 hilft Martina Plenz-Günster aus Rheinböllen geflüchteten Menschen, in Deutschland Fuß zu fassen. Sie füllt Formulare aus, organisiert und koordiniert.
- Artikel drucken Artikel drucken
- Fehler melden Fehler melden
Liebe Leserinnen und Leser unserer Webseite!
Ihnen wird es vielleicht nicht aufgefallen sein, denn sie haben wahrscheinlich unsere bisherigen Internetadressen www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de oder www.pg-simmern.de verwendet, um auf unsere Homepage zu kommen.
Ab sofort haben wir eine gemeinsame Internetadresse: www.st-lydia.de
Die alten Adressen leiten noch eine Weile auf die neue Domain um, ehe sie dann auslaufen. Wir bitten Sie daher ab jetzt nur noch die neue Internetadresse zu nutzen.
Simmern Kirche und Karneval gehören schon seit alten Zeiten untrennbar zusammen. Man bemerkt es an vielen Karnevalsliedern wie zum Beispiel "Mer lose de Dom in Kölle" oder der Gassenhauer aus der Mainzer Fastnacht "im Schatten des Doms" Und was für die Kölner und Mainzer ihr Dom ist, in der sie in der Karnevalssession auch närrische Gottesdienste feiern, hat seinen Pendant im Hunsrück in der altehrwürdigen Kirche St. Josef in Simmern. Unter dem Motto: "wir sind zum Vergnügen" hier lud die Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia in Kooperation mit dem Karnevalsverein Simmern (KVS) zum Fastnachtsgottesdienst ein.
Und so folgten viele Gottesdienstbesucher, auch bunt kostümiert, dieser Einladung. Musikalisch begleitet wurde die Fastnachtsmesse durch den Singkreis Simmern unter der Leitung von Rolf-Josef-Zehe. Der gebürtige Koblenzer freute sich über das vollbesetzte, bunte Gotteshaus: "Heute ist vieles anders! Wem danach ist, bei den Liedern zu schunkeln, der soll es auch machen und alle sollen kräftig mitsingen. Falsch zu singen ist heute auch erlaubt", ermunterte Zehe zum Mitmachen.
Nach dem feierlichen Einzug mit den Messdienern begrüßte Pfarrer Lutz Schultz die Gläubigen mit einem dreifachen Helau: "Endlich ist die Kirche wieder bunt. Nach zwei Jahren Corona-Pause können wir endlich wieder Fastnacht feiern." Nachdenkliche Worte fand er zu Beginn in seiner Begrüßung: "Wir leben in einer schwierigen Zeit! Eigentlich ist uns das Lachen ja vergangen, denken wir an den Krieg in der Ukraine oder das schwere Erdbeben in der Türkei und in Syrien. Aber wir dürfen trotzdem lachen, denn wen wir lachen ist es ein Zeichen der Hoffnung."
Im Verlaufe des Gottesdienstes wurden auch zwei Texte aus der Bibel vorgetragen, nämlich zum einen der Bericht des Garten Edens, dem Paradies, sowie aus dem Matthäus-Evangelium, worin es unter anderem auch heißt, dass man sich keine Sorgen machen muss, welche Kleider man anziehen soll. Beide Texte wurden dann humorvoll in Reimform in der Predigt von Pfarrer Lutz Schultz interpretiert. So bemerkte er, dass wenn die Vögel in der Löwenmähne nisten oder die Hyäne die beim grasenden Zebra steht, die Tiere im Paradies wohl ziemlich vegan sich ernährt haben. Und Adam lebte zunächst ohne Frau - soll das etwa das Paradies sein? Natürlich stellen sich manche Männer so das Paradies vor, ohne Frau, stellte Schultz fest. Und als dann Eva erschaffen wurde, konfrontierte sie Adam mit vielen Wünschen. Beide waren ja nackt und so stellte Eva das Problem vieler Frauen fest; "Adam, ich habe nichts anzuziehen." Auch kirchenkritisches gab er zu Protokoll: "Was tragen Katholiken?" Und gab auch gleich die Antwort: "Putschgedanken" Schultz bezog sich vor allem auf den mangelnden Reformwillen von Kardinal Woelki, der viele mit seinem festhalten an alten Positionen aus der Kirche treibt.
Spiritueller Höhepunkt einer jeden katholischen Messe ist die Feier der Eucharistie (Abendmahl). Die wurde natürlich auch gefeiert, aber es gab dann einen weiteren Höhepunkt, nämlich den Auftritt der Show-Tangruppe des Karnevalsverein Simmern unter der Leitung von Maria Ziegemann. Unter den Marschklängen der Orgel, intoniert von Bernd Loch, zogen sie durch den Mittelgang ein und machten den Chorraum vor dem Altar zu ihrer Bühne. Mit flotten Klängen und manch waghalsigen Hebefiguren begeisterten sie die Gottesdienstbesucher und erhielten zum Dank einen lang anhaltenden Applaus der Gläubigen. Auch Pastor Lutz Schultz war von der Tanzdarbietung sehr angetan: "Hier ist der Beweis, dass unser Herr Gott mit der Erschaffung der Eva, das nicht schlecht gemacht hat. Mit eurer Darbietung habt ihr auch dazu beigetragen Gott zu ehren", stellte Schultz fest.
Weiterhin bedankte er sich bei allen die zu diesem gelungenen Gottesdienst beigetragen haben, unter anderem auch bei der Küsterin Carmen Bongard, die St. Josef karnevalistisch dekoriert hat und dem Singkreis Simmern. Dieser trug noch mit "Wir kommen alle in den Himmel" und "Die Hände zum Himmel, drum lasst uns fröhlich sein" Stimmungslieder vor.
Zum Schluss dieses außergewöhnlichen Gottesdienstes intonierte der Singkreis dann noch "Im Veedel" von den Black Föss. Dieses Lied handelt von der Liebe der Bewohner der Stadt Köln zu ihrem Wohnort. Trotz aller Veränderungen bleiben sie dort wohnen. Rolf-Josef Zehe erläuterte hierzu: "In der katholischen Kirche ist vieles im Umbruch, wir wissen noch nicht wo es hingehen wird, genau wie bei den Bewohnern im Veedel in Köln. Wir lieben auch unsere Kirche, deshalb bleiben wir."
Bleibt zu hoffen, dass Humor, Lebensfreude und die Bereitschaft, auch mit außerkirchlichen Gruppen Angebote zu entwickeln, weiterhin in der neuen Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia gelebt wird und nicht an Aschermittwoch schon wieder alles vorbei ist.
Ohlweiler Fußball-Weltmeisterschaft in Katar- vor dem ersten Spiel der Deutschen Nationalmannschaft bestimmte ein Thema die Nachrichtenlandschaft besonders; das Tragen der One-Love-Binde um ein Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung von LGBTQ+ Menschen, besonders im Ausrichterland Katar. Was hingegen bei dieser Diskussion wenig zur Sprache kam, dass wir hier in Deutschland einen langen Weg einer gesellschaftlichen Diskussion hinter uns haben, um diesen Menschen mehr Rechte und Wertschätzung entgegenzubringen. Erst 1994 wurde der § 175 STGB bezüglich sexueller Handlungen männlicher Personen abgeschafft. 2001 war eine eingetragene Lebenspartnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare möglich und im Jahre 2017 konnten sie dann auch offiziell heiraten.
Auch in der Kirche wurden diese Menschen lange ausgegrenzt, man berief sich auf die Schöpfungsordnung, dass eine Partnerschaft nur zwischen Mann und Frau Gottgewollt ist. Inzwischen hat hier auch ein Umdenken stattgefunden; erst kürzlich muss kein Arbeitnehmer des Bistums Trier eine Entlassung fürchten, wenn er in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben möchte. Zum zweiten Mal gab es einen ökumenischen Regenbogengottesdienst zum Valentinstag in der evangelischen Kirche in Ohlweiler, zu der der Arbeitskreis „Liebe verbindet“ eingeladen hatte:
„Wir stehen alle unter Gottes Segen. Die Vielfalt des Lebens und Liebesgeschichten ist ein Reichtum, auch in der Kirche. Deshalb sind alle eingeladen. Ehepaare, Freundespaare und gleichgeschlechtliche Paare“,
so hieß es in der Einladung im Pfarrbrief der katholischen Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia.
Dieser Arbeitskreis besteht zurzeit aus vier Mitgliedern. Von Evangelischer Seite arbeiten die Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde 10 Türme Ortrun Hillebrandt und Prädikantin Serena Hillebrandt, von katholischer Seite wirken in diesem Arbeitskreis Pfarrer Lutz Schultz von der Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia, sowie Pastoralreferentin Lisa Lorsbach mit: „Gerne können aber weitere Interessierte dazustoßen, insbesondere würden wir uns sehr darüber freuen, wenn Menschen mitmachen wollen, die sich in der Vergangenheit wegen ihrer Partnerschaftswahl ausgegrenzt gefühlt haben. Ihre Sichtweise würde sicherlich unseren Arbeitskreis sehr bereichern“, so Pfarrer Lutz Schultz.
Eine Aufgabe dieses Arbeitskreises ist die Gestaltung eines Gottesdienstes für Paare am 14. Februar, dem Valentinstag. Dieser Gottesdienst wurde 2022 erstmals zusammen gefeiert. Die Zweitauflage in diesem Jahr stand unter dem Titel „Du siehst mich“. Die musikalische Gestaltung übernahm der Singkreis Simmern unter der Leitung von Andrea Jansen.
In seiner Begrüßung machte Schultz deutlich, dass das Du im Motto „Du siehst mich“, sowohl für Gott als auch für den Partner steht: „Es ist eine Sehnsucht, nach Glück und Liebe. Wenn wir einander zu Getan sind, ist Gott unter uns. Deshalb sind alle willkommen. So dürfen wir Kirche sein, so dürfen wir vor Gott sein.“
Nach dem Kyriegebet, gesprochen von Pastoralreferentin Lisa Lorsbach lud Prädikantin Serena Hillebrandt die Gottesdienstteilnehmer zu einem Zwiegespräch untereinander ein um über folgende Impulse ins Gespräch zu kommen:
In ihrer Predigt bezog sich Serena Hillebrandt auf die Geschichte der Hagar, der zweiten Frau Abrahams. Da die erste Frau Sarah kein Kind bekam, sollte der Stammhalter von Abraham von der Hagar geboren werden. Sarah verachtete Hagar, die sich nach Anerkennung sehnte. Serena Hillebrandt zog zu dieser biblischen Erzählung eine Analogie zu einer fiktiven Figur, dem schwulen Justus. Auch er sehnte sich nach Anerkennung und ärgerte sich, dass er sie nicht bekam, den Anerkennung ist Grundvoraussetzung, die man zur Findung der eigenen Identität benötigt. In der Bibel wurde erzählt, dass Hagar flüchtete und schließlich an einem Brunnen einem Engel begegnete. Ihr wurde prophezeit, dass sie einen Sohn gebären würde, der zu einem Stammvater vieler Völker werden würde. Ihn soll sie Ismael nennen, was übersetzt „Gott hat dich erhört“ heißt: „Gott sieht mich- Du bist ein Gott, der mich sieht! Können Menschen sich anerkennen, oder bringt das nur Gott fertig? Dafür ist eines vor allem wichtig – Die Liebe, sie ist Gottes beste Erfindung“, so das Fazit von Serena Hillebrandt.
Nach den Fürbitten gesprochen von Lisa Lorsbach, spendeten Pfarrerin Ortrun Hillebrandt und Lutz Schultz, jedem Gottesdienstbesucher, ob als Paar oder einzeln durch Handauflegung den Segen. Auch einige gleichgeschlechtliche Paare wurden so gesegnet, am Schluss empfingen das Pfarrerinnenehepaar Ortrun und Serena Hillebrandt von Pfarrer Lutz Schultz ebenfalls den Segen.
Am Schluss dieses besonderen Gottesdienstes intonierte der Singkreis den alten Beatles-Klassikers All you need is love. Besonders, weil dieser Gottesdienst eine Botschaft vermittelte die im Refrain „Segen für alle!“ zum Ausdruck kam:
„Segen für alle, den Gott auch dir gibt, egal wen du liebst und was auch geschieht. Segen für alle! So ruft es hinaus. Gott liebt jeden Menschen und schließt nicht aus.
Mehr Informationen zum Arbeitskreis „Liebe verbindet“ gibt es bei Pfarrerin Ortrun Hillebrandt unter 06766 / 9 88 98 33 ortrun.hillebrand(at)ekir.de, sowie bei ihrem katholischen Amtskollegen Lutz Schultz unter 06761/967537-0 lutz.schultz@bgv-trier.de
Simmern Wie stellt man sich einen Gründungsgottesdienst in einer katholischen Kirche vor? Meist so, dass viele geweihte Würdenträger sich um den Altar versammeln um die Messe zu zelebrieren! Ein Kirchenchor gestaltet den Gottesdienst stimmgewaltig mit alten Chorälen musikalisch mit. Die geladenen Vertreter der Ökumene sitzen brav, wie viele Gläubige in den Kirchenbänken und feiern den Festgottesdienst passiv mit. Beim Gründungsgottesdienst der Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia jedoch, war vieles anders. Zum 01. Januar haben sich die Pfarreien der Pfarreiengemeinschaften Simmern (mit Biebern und Ravengiersburg) und der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen (mit Rayerschied und Schnorbach) zu einer großen Pfarrei St. Lydia zusammengeschlossen. Mit über 8000 Katholiken aus über 40 Orten ist das Gebiet nahezu deckungsgleich mit der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen. Mit der Pfarrpatronin der Heiligen Lydia hatte man bereits im Vorfeld die erste christliche Europäerin ausgewählt, die die damalige Gemeinde in Philippi geleitet hat. Die neue fusionierte Pfarrei ist die einzige katholische Gemeinde in Deutschland, die unter dem Patrozinium der Heiligen Lydia firmiert.
Zu Beginn begrüßte der neu ernannte Dekan des Pastoralen Raumes Simmern Pfarrer Lutz Schultz die Gläubigen der voll besetzten Kirche St. Josef in Simmern. Herzlich begrüßt wurden auch die Ehrengäste, besonders Verbandsbürgermeister Michael Boos, Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay aus Simmern und den ersten Beigeordneten von Rheinböllen Bernd Raab, der die Stadtbürgermeisterin Bernadette Jourdant vertrat. Ganz besonders Willkommen geheißen wurde in Vertretung des Superintendenten des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach Markus Risch Pfarrer Christian Hartung. Die örtlichen Vertreter der Ökumene Pfarrer Wolfgang Jöst (evangelische Kirchengemeinde Rheinböllen-Dichtelbach) und Pastor Michael Lauff (freie evangelische Gemeinde Simmern) gestalteten den Gottesdienst am Altar mit. Die bisherige Pfarreienratsvorsitzende Birgit Bai aus Simmern verlas zu Beginn das Gründungsdekret der neuen Pfarrei von Bischof Dr. Stephan Ackermann. Ergänzt wurde das Dekret durch den Hinweis, dass der Pfarrgemeinderat von St. Lydia an der Leitung der neuen Gemeinde mitwirkt. Musikalisch Schwungvoll mit vielen modernen Liedern wurde der Gottesdienst vom Singkreis Simmern unter der Leitung von Andrea Jansen, der Musikband Inspiration und dem Organisten Bernd Loch, mitgestaltet.
Als Lektorin fungierte Myriam Hensel, die eine Stelle aus dem Buch des Propheten Jesaja vortrug, der als Grundlage für die Predigt gewählt wurde. Hierin heißt es: „Daran denkt ihr, daran klammert ihr euch. Aber blickt doch nicht immer zurück! ich schaffe etwas Neues. Es kündigt sich schon an, merkt ihr es denn nicht? Ich werde eine Straße durch die Wüste legen; und ich lasse dort Ströme fließen.“ Diese Predigt jedoch wurde nicht durch einen Priester vorgetragen, sondern in Form einer Trialogpredigt von zwei Ehrenamtlichen und einer Hauptamtlichen gehalten. In diesem Trialog wirkte Gemeindereferentin Daria Thoi, der neu gewählte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Markus Koch aus Rayerschied, sowie seine Stellvertreterin Bettina Klöckner aus Fronhofen,mit. Die Idee, das sogenannte Laien predigen sollten, hatte Pfarrer Thomas Schneider: „Wir wollen deutlich machen, dass in Zukunft nicht nur Pfarrer und Hauptamtliche das Gemeindeleben gestalten, sondern dass wir alle Kirche sind und jeder mit seinen Begabungen und Talenten sich einbringen kann und soll.“ Intensiv hatte sich die Dreiergruppe im Vorfeld des Gottesdienstes Gedanken gemacht über den Inhalt der Trialog-Predigt. Insbesondere die Frage einer Journalistin, was sich die neue Pfarrei St. Lydia auf ihre Fahnen geschrieben hatte, beschäftigte Gemeindereferentin Daria Thoi: „Es ist eine Frage nach Aufgabenfeldern, Profil, Neuorientierung und Identitätsfindung. Mit diesen Fragen stehen wir natürlich noch am Anfang, vieles wird sich in Zukunft noch entwickeln.“ Bettina Klöckner fügt hinzu: „Das war schon immer so, ist eine Aussage, die man oft hört, um Veränderungsprozesse nicht einleiten zu wollen. Wir haben uns über verschiedene Themen Gedanken gemacht und dabei auch betrachtet, wie es damals war bei der urchristlichen Gemeinde von Philippi, die unsere Pfarrpatronin die Heilige Lydia geleitet hat und dabei festgestellt, dass ihr Leben uns wertvolle Impulse geben kann für unser Gemeindeleben.“ „Wenn wir in Gesprächen mit Mitgliedern unserer Gemeinde sind, stellen wir viel Resignation fest. Dabei gibt es viele Hoffnungszeichen, insbesondere in den lokalen Teams, die mit viel Kreativität und Engagement tolle Angebote vor Ort entwickelt haben, das wollten wir mit dem Trialog rüberbringen“, so Markus Koch.
So wurde die Predigt von drei Betrachtungsweisen gestaltet, nämlich aus der Figur der Heiligen Lydia, einer resignierenden Stimme, sowie aus der Hoffnungsperspektive. Sechs große Themenfelder wurden in dieser Predigt angesprochen, nämlich die Schlagworte Gemeinschaft, Sinnsuche, Eigenverantwortung, Gleichberechtigung, Willkommenskultur und Ökumene. Schlagworte, die zur Veranschaulichung von den Messdienern aus allen beteiligten Pfarreien hochgehalten und anschließend an eine Pinnwand befestigt wurden. Im Schlussfazit lud Gemeindereferentin Daria Thoi die Gläubigen dazu ein, gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie die Gedanken zu den Schlagwörtern konkret im Gemeindeleben gestaltet werden können: „Veränderungen können nur durch unser Handeln geschehen. Aber Gott hilft uns dabei, darauf können wir vertrauen“, so Daria Thoi. Die Predigt kam bei den Gläubigen gut an: „Ich fand den Trialog sehr gut. Kritisch, aber positiv, die Probleme in unserer Kirche wurden angesprochen, aber man soll sich nicht davon abhalten lassen, neue Ideen einzubringen und das Gute, was immer noch bei uns ist, nicht verschweigen. Das war in diesem Trialog sehr gelungen“, so Martin Müller aus Dickenschied.
Fortgesetzt wurde der Gottesdienst mit den Fürbitten, die nicht nur von Gemeindemitgliedern aller sechs beteiligten ehemaligen Pfarreien vorgetragen wurde, sondern auch Pastor Michael Lauff von der Freien Evangelischen Gemeinde Simmern, formulierte eine Fürbitte für die ökumenischen Beziehungen. Ebenso trug Pfarrer Wolfgang Jöst von der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinböllen-Dichtelbach ein Friedensgebet vor.
Am Schluss gab es noch zwei Grußworte. So übermittelte Verbandsbürgermeister Michael Boos die besten Wünsche: „Eine Fusion ist immer mit viel Ängsten verbunden. Wir haben vor wenigen Jahren ebenfalls unsere beiden Verbandsgemeinden Simmern und Rheinböllen fusioniert und können jetzt resümieren, dass dies eine gute Entscheidung war. Gemeinsam können wir die Zukunft besser gestalten und dass wünsche ich auch der neuen Pfarrei St. Lydia.“ Auch Pfarrer Christian Hartung, überbrachte in Vertretung des verhinderten Superintendenten Markus Risch, die besten Wünsche. Er nahm dabei Bezug auf den Jesaja Text und der Trialog-Predigt: „Etwas gestalten und aufbauen wollen ist immer sehr schwer, wenn man Geschichte, Erfahrungen und Erinnerungen hat. Aber ich bin da sehr zuversichtlich, dass es euch gelingen wird, denn ich habe vieles Hoffnungsvolles heute im Gottesdienst gehört.
Zum Schluss bedankte sich Pfarrer Lutz Schultz bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen haben. Die Veranstaltung fand ihre Fortsetzung im gemütlichen Teil in der Familienbildungsstätte. Mit dem Schlusslied „Großer Gott wir loben Dich“, endete der Gründungsgottesdienst der Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia.
(in den nächsten Tagen wird die Pfarrei St. Lydia auf die neue Domain www.st-lydia.de umziehen)
"Atempause" -Licht, dass die Dunkelheit erhellt- am 20.12. 2022 in der Kirche St.Josef, Simmern. Die Decken hat die evangelische Kirche St.Stefan, Simmern, zur Verfügung gestellt.
Dadurch konnten alle anwesenden die Texte genießen.
Wahlbach - Jesus kam nicht in einem Palast oder in einer mondänen Kathedrale zur Welt, sondern in einem Stall. Also ein Ort, an der Menschen gearbeitet haben um ihren Lebensunterhalt sicher zu stellen. Was lag da näher, als auch die Geburt Jesu auf der Straße mitten im Dorf, wo es keine Kirche gibt zu feiern, dachte sich das lokale Team Schnorbach/Wahlbach und feierte eine Weihnachtsandacht am Dorfbrunnen in Wahlbach.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst, wie soll es in Wahlbach auch anders sein, von den "Acht-Zylindern", der weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannten Männer-Combo des kleinen Hunsrück-Dorfes: "Es war eine würdevolle Andacht", wurde uns von einem Teilnehmer übermittelt.
Auch in Liebshausen wurde an Heilig-Abend die Geburt Jesu auch auf der Straße gefeiert mit 25 Teilnehmern. Das Lokale Team Liebshausen war darüber sehr zufrieden. Wir auch - denn Kirche muss raus zu den Menschen, sie an ihren Lebensmittelpunkten aufsuchen.
Wir danken allen, die an diesen Tagen durch ihr Mitwirken so viele Gottesdienste möglich gemacht haben, sei es in einer Kirche oder auf der Straße. Ihnen allen ein Herzliches Dankeschön!
Seit der Corona-Pandemie bringen wir unseren älteren Mitchristen einen Weihnachtsgruß. Es ist inzwischen eine schöne Tradition geworden. So auch in diesem Jahr.
Wir bedanken uns bei den vielen Helferinnen und Helfern für ihre Bereitschaft den Gruß in unseren Dörfern und der Stadt Rheinböllen zu übermitteln Über 450 Weihnachtsbriefe mussten im Bereich der alten Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen verteilt werden.
Wir hoffen, dass wir die Weihnachtsgrüße dann im nächsten Jahr im Bereich der ganzen Pfarrei St. Lydia verteilen können.
Dafür unseren herzlichsten Dank.
Ihnen allen gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2023!
am 10.12.2022 fuhren unsere Firmlinge nach Mainz. 19 Teilnehmer könnten teilnehmen. 7 waren krank. Die Jugendlichen deren Firmung am 25.09. gewesen ist haben sich auch bei der Bolivienkleidersammlung engagiert und sind mit zum Schlittschuhlaufen gefahren.
Viel Spaß hat es allen gemacht über das Eis zu schlittern und nach einem warmen Kakao ging es auf dem Domplatz zum WeihnachtsMarkt.
Drei Roratemessen wurden in der Pfarrei St. Lydia gefeiert, so in Biebern, Liebshausen und Argenthal. Aus Liebshausen und Argenthal wurden uns auch Bilder zugesendet, die wir an dieser Stelle gerne veröffentlichen. In Liebshausen wurde der ganze Kirchenraum von St. Antonius mit Kerzen dekoriert. Kein künstliches Licht, sondern nur die Kerzen erhellten den Kirchenraum, den die Besucher diesmal ganz anders erlebten, als normalerweise üblich. So wärmte der Kerzenschein zumindest die Herzen der Kirchenbesucher, in der doch sehr kalten Kirche, die dann auch gerne noch beim gemütlichen Beisammensein, noch etwas verweilten.
Auch im Johannesheim in Argenthal wurde eine Roratemesse gefeiert. Musikalisch gestaltet wurde diese von der Musikgruppe Impulse. Auch hier war der ansonsten nüchterne Pfarrsaal feierlich mit vielen Kerzen geschmückt, so dass die Gläubigen eine besondere warmherzige Atmosphäre verspürten.
Allen Beteiligten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Pfarrei Simmern-Rheinböllen Die Kirche nur mit Kerzen beleuchtet, Stille wechselt sich mit meditativen Elementen und Gesängen ab. Diese besonderen Gottesdienste die Roratemessen werden in der Adventszeit gefeiert und laden Gläubige ein in der hektischen Vorweihnachtszeit ein wenig zur Ruhe zu kommen. Drei dieser Gottesdienste feiert die neu entstehende Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia, in Biebern, Liebshausen und Argenthal. In Biebern und Liebshausen wird es auch nach den Gottesdiensten Begegnungsmöglich-keiten geben.
Roratemessen werden im Advent, der Vorweihnachtszeit, in der katholischen Kirche gefeiert. Meist frühmorgens, vor Sonnenaufgang, oder am Abend, nach Sonnenuntergang, werden diesen ruhigen Gottesdienste gefeiert, die Kirchen sind nur mit Kerzen beleuchtet: Symbolisch wartet die Gemeinde in der dunklen Kirche auf das Kommen des Lichts, auf Jesus Christus. Rorate-Messen als morgendliche oder abendliche Werktagsmessen haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Wann genau, ist nicht mehr genau festzustellen; mindestens bis ins 15. Jahrhundert geht der Beginn der Tradition zurück. Als Evangelium diente die Verkündigung des Herrn aus dem Lukasevangelium, in dem der Erzengel Gabriel Maria die Geburt Jesu ankündigt – daher stammt, befördert durch die Verwendung der liturgischen Farbe Weiß, auch der alte Name "Engelamt"
Schon der Eingangsvers, "Taut, ihr Himmel", verweist dabei auf die Menschwerdung Gottes, die der Engel Maria verheißt. Die Erde, von der Jesaja hofft, dass sie sich öffnen möge, ist ein mütterliches Bild: "Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel geben." Die Hoffnung des Propheten wurde wahr im Ja Marias zum Willen Gottes, seinen Sohn zu empfangen, und so findet die Rorate-Messe ihren Platz in der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Jesu.
Den Reigen der Roratemessen in der zum 01. Januar 2023 neu entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen beginnt mit einem dieser Gottesdienste am Samstag, 03.12.2022 um 07.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer in Biebern. Im Anschluss daran lädt die Frauengemeinschaft Simmern-Biebern zu einem gemeinsamen Frühstück ein.
Auch im Bereich der ehemaligen Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen finden zwei Roratemessen statt, so am Montag, 12.12.2022 um 18:00 Uhr in der St. Antonius-Kirche in Liebshausen. Das örtliche lokale Team ermöglicht eine Begegnung danach mit Glühwein, Tee und Gebäck in der Kirche.
Einen Tag später, am Dienstag, 13.12.2022 ebenfalls um 18.00 Uhr findet ein solcher besonderer Gottesdienst im Johannesheim in Argenthal statt unter Mitwirkung der Musikgruppe Impulse, die diese Roratemesse mit neuen geistlichen Liedern mitgestalten wird.
wir starten mit euch in die Adventszeit. Aber wer sind *Wir* eigentlich. Das Team vom WhatsApp Prayer besteht aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen, der neuen Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia.
Neben Pastor Lutz Schultz und Pastor Thomas Schneider, sind auch die Gemeindereferentinnen Daria Thoi und Renate Steyer mit von der Partie. Ergänzt wird das Team von Jule Mallmann, Charlotte Musiol und Jörn Wilhelm.
Last but not least, erhalten wir auch immer wieder Inhalte von Gemeindemitgliedern. Du siehst, ein bunt gemischtes Team, was dich dir den Advent begleiten wird. *Wir freuen uns auf die Zeit mit dir*
Du willst beim Whats-App-Prayer mitmachen. Dann speichere folgende Nummer auf deinem Handy:
0157/33 155 537
und sende eine Nachricht mit "Start" an diese Nummer
Simmern-Rheinböllen: Hi, schön das du dabei bist! Wir begleiten dich auf dem Weg durch die Adventszeit, mit Gebeten, Impulsen, Geschichten oder auch mit Musik. Mal zum Lachen, mal zum nachdenken und manchmal auch einfach nur zum Berieseln lassen. Wir wünschen dir eine tolle Zeit. Dein Team vom WhatsApp Prayer.
So werden Handy-Nutzer begrüßt, wenn sie den digitalen Adventskalender der neu entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia nutzen, wenn sie einfach die Nummer des WhatsApp-Prayers im Mobil-Telefon speichern und per Whats App dann „Start“ senden. Dann erhält man ab dem ersten Advent täglich einen Impuls oder eine Geschichte, passend zum Tag oder kann zum Beispiel auch den Orgelklängen des Simmerner Organisten Bernd Loch lauschen: „Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten wir schon einmal solch ein Angebot, damals noch im Bereich der alten Pfarreiengemeinschaft Simmern und damals haben über 300 Menschen beim WhatsApp-Prayer mitgemacht, so Jörn Wilhelm, der die technische Umsetzung des digitalen Angebots möglich macht. Verantwortlich für die Inhalte, die dann täglich an die Mobil-Telefone der Teilnehmer versendet werden ist das Seelsorgeteam um die beiden Pfarrer Thomas Schneider und Lutz Schultz, sowie die Gemeindereferentinnen Renate Steyer und Daria Thoi: „Wir sind aber kein geschlossener Kreis, natürlich können auch Ehrenamtliche da mitmachen, wenn sie sich einfach bei uns melden“, so Pfarrer Lutz Schultz. Dass das Smartphone bei seelsorgerischen Angeboten immer wichtiger wird, betont sein Rheinböllner Amtskollege Thomas Schneider: „Im Gegensatz zu den Gottesdienstbesucherzahlen, die stark rückläufig sind, verzeichnen wir steigende Zugriffszahlen auf unserer Homepage, die im vierstelligen Bereich pro Monat liegt. Und dabei spielt das Smartphone eine immer wichtigere Rolle, denn 80 Prozent informieren sich über die Inhalte unserer Homepage per Handy.“ Auch der Start des WhatsApp-Prayers ist erfolgreich verlaufen: „Wir sind ja noch dabei für unser Angebot zu werben, aber schon am ersten Tag haben sich über 40 Personen für den Whats-App-Prayer registrieren lassen“, berichtet Gemeindereferentin Daria Thoi.
Auch in Zukunft wollen die Verantwortlichen, der neu entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen neben Präsenzveranstaltungen, auch verstärkt auf digitale Angebote setzen: „Wir sind gerade dabei die gemeinsame Homepage der Pfarrei St. Lydia zu errichten, auch auf Facebook sind wir aktiv und die eine oder andere Veranstaltung zeigen wir auch auf YouTube“, erzählt Gemeindereferentin Renate Steyer
Zum 1.12.2022 wechselt Bruder Johannes nach Mainz.
Er will der Gemeinde in Rheinböllen aber weiterhin verbunden bleiben.
Er bietet konkret an:
1) Beerdigungsdienste
2) Er feiert 2022 in Rheinböllen St. Martin und auch eine Feier am Hl. Abend. (Schule?)
3) Er wird weiter ein WGD-Team leiten. Am 29.1.2023 ist die nächste WG-Feier in der Kapelle des Stiftes. Bruder Johannes und Team würden das organisieren und feiern.
Wir bedanken uns bei Bruder Johannes für seinen wertvollen Dienst, hier in unserer Pfarreiengemeinschaft und bedanken uns schon jetzt, dass er auch weiterhin für das eine oder andere Projekt, wenn auch nur begrenzt, zur Verfügung stehen wird.
Für unseren Pfarrbrief, unsere Homepage, unsere Öffentlichkeitsarbeit in der regionalen Presse oder auf Social Media suchen wir ehrenamtliche RedakteurInnen.
Sie sind neugierig, haben Freude am Gemeindeleben, ein gutes Gespür für Themen und sind stillsicher im Schreiben? Dann sind sie genau richtig für unsere vielfältigen Aufgaben in unserer Öffentlichkeitsarbeit.
·Zeitaufwand nach eigenem Ermessen
Falls sie interessiert sind, aber Bedenken haben, weil sie ihrer Meinung nach dem Anforderungsprofil nicht zu 100 Prozent genügen – Sie werden natürlich umfangreich unterstützt.
Interesse geweckt:
Für Fragen und Auskünftige stehen gerne zur Verfügung Markus Koch & die Seelsorger*innen
Herzliche Grüße
Thomas Schneider
Markus Koch und Birgit Bai
Pfarreienräte Simmern und Rheinböllen
Ein Kirchengebäude zu erhalten verbraucht hohe finanzielle Mittel. Und vieles, was sich in ihr befindet, kann nicht für die Zukunft gesichert werden, wenn es nicht potentielle Spender gibt, die das eine oder andere finanzieren, denn die Eigenmittel reichen oft selbst für die Substanzerhaltung eines Gebäude nicht aus.
So zum Beispiel die Josefsfahne. Wenn sich keiner gefunden hätte, der die Restaurierungskosten bezahlt hätte, wäre sie wohl oder übel irgendwann unwiederbringlich im Müll gelandet.
Wir bedanken uns daher recht herzlich bei Helmut und Marita Klein aus Rheinböllen dafür, dass diese Fahne nun wieder im neuen Glanz in unserer schönen Kirche St. Johannes Nepomuk in Rayerschied hängt.
Vergelt´s Gott!
Pleizenhausen Sie ist nicht zu übersehen, die in der Dorfmitte unmittelbar an der Kreuzung der beiden Durchgangsstraßen gelegene Wendelinuskapelle in Pleizenhausen. An der Eingangsseite steht die Jahreszahl 1772 und ein steinernes Kreuz mit Kruzifix. Am Sonntag, dem 23. Oktober feiert die katholische Pfarrei Rayerschied das 250-jährige Jubiläum dieser kleinen Dorfkapelle in Verbindung mit dem Patronatsfest des Heiligen Wendelinus, dass am 20. Oktober begangen wird.
Die Errichtung der Kapelle zu Ehren des Heiligen Wendelinus in Pleizenhausen geht auf folgende Begebenheit zurück. Auf dem Hunsrück grassierte eine Viehseuche, nur noch wenige Dörfer, darunter Pleizenhausen waren noch nicht von der Seuche erfasst. Deshalb beteten die Pleizenhausener zum Heiligen Wendelinus, dem Schutzheiligen des Viehs und der Hirten, dass ihr Vieh von der Seuche verschont werden solle. Weil in Pleizenhausen die Seuche nicht ausbrach, baute man aus Dank die Wendelinuskapelle, die dann zu einem Wallfahrtsort wurde. An seinem Gedenktag am 20 Oktober wurde auch das Vieh in Pleizenhausen gesegnet. Bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde dieser Tag so festlich begangen. Auch ein großer Markt wurde abgehalten. In seinen Erinnerungen schreibt Adam Müller: "Das Wendelinusfest wurde früher (um 1880) viel festlicher begannen wie jetzt. Es waren immer vier oder fünf Geistliche da. Auch waren dann immer vier oder fünf Stände da mit Kerzen, Rosenkränzen und sonst noch allerhand Andachtsgegenständen.“
Eine Pleizenhausenerin schilderte den Ablauf des Wendelinustages folgendermaßen: „Um sechs, acht und zehn Uhr war Messe, Alles war voll, die Leute haben auch vor der Kapelle gestanden. Dann gab es auch einen Krammarkt, wo man Kerzen und Rosenkränze kaufen konnte. Die Menschen kamen auch von weit her, auch die Verwandten kamen. Die Häuser waren voll und in den Gastwirtschaften war Hochbetrieb. Diese wurden von den Wallfahrern aufgesucht, die keine Verwandten im Ort hatten.“
Bedingt auch durch den Priestermangel wird die Kapelle in Pleizenhausen weniger genutzt. Ein regelmäßiger Werktagsgottesdienst wird einmal im Monat von Mai bis Oktober gefeiert, da das kleine Gotteshaus für die Wintermonate keine Heizung hat. Der Gedenktag hingegen wird um einen Sonntag um den 20. Oktober immer noch groß gefeiert, ein Wendelinusfest mit Mittagessen und Kaffee und Kuchen wurde von der örtlichen Frauengemeinschaft ausgerichtet. Altersbedingt ist dies jetzt nicht mehr möglich.
Die Ausstattung im Innern ist aus der Erbauungszeit. In den Aufsätzen des Hochaltares und im Seitenaltar befinden sich Gemälde von Anton Schmitz aus Zell von 1776 mit dem Heiligen Wendelin als Abt von Tholey, als Schutzherr über Flur und Vieh und als Pestpatron. Die Mensaverkleidung sind ebenfalls bunt bemalt. Erneuert wurden die Bilder 1936. Die bunten Glasfenster stellen dar: Kreuzigung, Kreuzabnahme, St. Borromäus, St. Nikolaus, St. Josef und St. Wendelinus. Die kleine Glocke wurde 1966 gegossen. In den 90 Jahren wurde die Kapelle renoviert, insbesondere die Altäre die in früheren Jahren weiß übermalt waren, wurden restauriert. So lädt die kleine Barrock-Kapelle zur Besichtigung ein und wird vom örtlichen Ansprechpartner Heinz Haunert auch gerne Interessierten gezeigt.
Sorgen bereiten den Verantwortlichen wie eine solch schön restaurierte Kapelle auch für die Zukunft erhalten werden kann: „Da es ja auch immer weniger Priester gibt, wird auch in Zukunft immer weniger Messen gefeiert werden können. Neben Spenden für den Erhalt solcher sakralen Bauwerke, wird es daher erforderlich sein, neue Ideen zu entwickeln, wie ein solches Gotteshaus auch in Zukunft würdig genutzt werden kann. Gerne nehmen wir, insbesondere auch das lokale Team Rayerschied-Pleizenhausen Vorschläge entgegen.“
Rayerschied – Dem Wald geht es nicht gut. Lange Dürreperioden durch den von den Menschen verursachten Klimawandel und der massive Befall des Borkenkäfers machen ihm zu schaffen und erfordern eine Umgestaltung des Waldes und Neuaufforstungen von Bäumen, die mit den klimatischen Bedingungen besser zu Recht kommen.Im Rahmen eines Stationsgottesdienstes, gestaltet von Verantwortlichen der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick und der katholischen Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen, pflanzten Bürger der Ortsgemeinde Rayerschied insgesamt 109 Bäume, genauso viele wie das kleinste Dorf der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen auch Einwohner hat.
Die Idee zu diesem Gemeinschaftsprojekt im Rahmen eines Gottesdienstes wurde im Gemeinderat Rayerschied entwickelt. Miguel Nieves-Päschkes, der Ortsbürgermeister findet es wichtig, dass Menschen, gerade in diesen schwierigen Zeiten wieder mehr zusammenstehen: „Wir stellen in den letzten Jahren immer mehr fest, dass die Bevölkerung sich immer mehr aus dem Kollektiv einer Dorfgemeinschaft herauslöst und ihre eigenen Wege geht. Immer mehr Vereine verzeichnen Verluste von Mitgliedern, dadurch können immer weniger Gemeinschaftsveranstaltungen organisiert werden, auch die Kirchen verzeichnen hohe Austrittszahlen und werden immer leerer und es fühlt sich an, als wenn aus einer Wir-Mentalität eine Ich-Mentalität wird.“ Bereitwillige Unterstützung zu diesem Projekt fand er in demneuen Revierförster Andreas Heibert von der Raiffeisen-Forst Lingerhahn und den Pfarrern der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick Benjamin Engers und dem Katholischen Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen Thomas Schneider. Zusammen mit ehrenamtlichen Helfern beider Konfessionen entwickelten sie die Idee dieses ökumenischen Stationsgottesdienstes und auch das Motto war schnell gefunden: „Tief verwurzelt – kraftvoll wachsen, diese Baumpflanzaktion ist auch ein Symbol dafür, dass wir Menschen, insbesondere auch Zugezogene, wieder mehr in Gemeinschaft Wurzeln schlagen, denn nur dann können sie auch in ihrer Persönlichkeit wachsen“, so Pfarrer Thomas Schneider von der katholischen Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen.
Bereits am frühen Morgen fanden die Vorbereitungen zu dieser Aktion statt. Unter der Leitung der beiden Förster Andreas Heibert und Marten Vandenberg von der Raiffeisen-Forst Lingerhahn und unter Beteiligung von Helfern aus der Ortsgemeinde mussten Erdlöcher für die Setzlinge in die wenige Tage vorher gemulschte Aufforstungsfläche gebohrt werden, ehe dann am frühen Nachmittag, bei sonnigem Wetter, die Baumpflanzaktion begonnen werden konnte. Bürgermeister Nieves-Päschkes begrüßte die zahlreich erschienen Anwesenden, die nicht nur aus Rayerschied, sondern auch aus umliegenden Gemeinden erschienen waren, zu dieser besonderen Aktion, an der sich auch viele Familien mit Kindern beteiligten.
Zunächst durften die Kinder den biologisch abbaubaren Verbissschutz für die neu gepflanzten Bäumchen auch künstlerisch gestalten, es entstanden eindrucksvolle Kunstwerke, ehe sie dann angeleitet durch ihre Eltern und den Mitarbeitern von Raiffeisen-Forst ihre Bäume pflanzten. Apfel und Birnbäume waren den Kindern vorbehalten, da diese im Frühjahr auch schön blühen. Dann zogen die Erwachsenen nach und pflanzten ebenfalls ihre Bäume. So wurde die Freifläche an diesem Nachmittag aufgeforstet und alle Beteiligten waren mit Begeisterung dabei. Auch die Pfarrer beider Kirchengemeinden ließen es sich nicht nehmen, einem gemeinsamen Baum der Ökumene unter Mithilfe des Bürgermeisters Nieves-Päschkes zu pflanzen. Die neu gepflanzten Bäume wurden dann auch gesegnet, Pfarrer Engers sprach ein Gebet und sein Amtskollege Schneider beträufelte jeden neuen Setzling mit Weihwasser.
Eigentlich lud das schöne Wetter dazu ein, den Gottesdienst im Wald auch dort fortzusetzen: „In der Planung waren wir nicht mutig genug, wir hatten Angst dass es doch sehr kalt und feucht wird, so haben wir den ökumenischen Gottesdienst in der katholischen St. Johannes Nepomuk Kirche im Dorf geplant“, so Margit Dreher vom Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick. So fand der ökumenische Gottesdienst dann in der Kirche ihre Fortsetzung, beide Pfarrer predigten: „Die neuen Bäumchen sind noch sehr klein, wahrscheinlich werden wir es nicht mehr erleben, wenn sie in voller Pracht wachsen, blühen und gedeihen. So ist diese Aktion ein Werk auf die Zukunft ausgerichtet, von der nachfolgende Generationen profitieren werden“, so Pfarrer Engers in seiner Ansprache. Fürbitten formuliert von den Ehrenamtlichen wurden vorgetragen. Margit Dreher trug eine Fürbitte für die Bewahrung der Schöpfung vor, ihr Amtskollege Volker Conrad für den Frieden in der Welt, sowie Ulrike Nerkamp für die Dorfgemeinschaft und Markus Koch für die Ökumene (beide katholisches lokales Team Rayerschied). Miguel Nieves-Päschkes trug ebenfalls eine Fürbitte für die Verstorbenen aus der Ortsgemeinde Rayerschied vor.
Mit dem Vater Unser und einem Lied endete dann dieser besondere Stationsgottesdienst. Ulrike Nerkamp vom ökumenischen Vorbereitungsteam und auch Mitglied des Ortsgemeinderates Rayerschied zog ein zufriedenes Fazit: „Wir sind begeistert, dass so viele an dieser Aktion mitgemacht haben und auch für uns Kirchen ist es eine zukunftsweisende Erfahrung, sich an solchen Formen sich noch mehr zu beteiligen um wieder die Menschen mehr erreichen zu können.“ Markus Koch, gleichzeitig auch Pfarreienratsvorsitzender der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen fügt das Zitat von Martin Luther hinzu: „„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“
Wahlbach-Wendelinushof In nahezu allen Kulturen und Religionen wird Erntedank gefeiert, bei den Christen traditionell am Ersten Sonntag im Oktober. Wahrscheinlich ist mit einem Bauernhof, ein Ort noch nie so passend gewesen, dieses Fest zu feiern wie in diesem Jahr. Das lokale Team Schnorbach-Wahlbach hatte zu den Erntedankfeierlichkeiten auf den Wendelinushof nach Wahlbach eingeladen, und die Gemeinde feierte in einer Lagerhalle inmitten von Schleppern und Traktoren dieses Fest. Ein passender Ort, wie auch Gemeindereferentin Daria Thoi in ihrer Predigt hinwies: "Wasserknappheit, Klimawandel und jetzt auch noch die Energiekrise gefährden die Existenz unserer Bauern und damit auch die Nahrungsmittelversorgung der Menschen."
Bereits am frühen Morgen hatte das Team um den Küster der Schnorbacher Pfarrkirche St. Sebastian Hans-Werner Brennig einen eindrucksvollen Erntedankaltar inmitten der Lagerhalle auf dem Wendelinushof der Familie Pulcher in Wahlbach dekoriert mit den verschiedensten Früchten, Brot- und Brötchensorten. Dazu mussten Gartenstühle beschafft und aufgestellt werden, damit die Gemeinde gut mitfeiern konnte.
Als dann der Gottesdienst begann, sah man erleichterte und zufriedene Gesichter bei den Organisatoren, den alle Plätze konnten besetzt werden. Neben Gemeindereferentin Daria Thoi wurden die Texte im Gottesdienst vorgetragen von Rita Engelmann und Eva Glocker, beide aus Wahlbach. Die musikalische Gestaltung übernahm mit ihrem Keyboard Syndia Kasper aus Biebern, die auch Organistin der Pfarrkirche in Schnorbach ist. Die Gemeinde sang kräftig mit bei "Die Erde ist schön", Laudato Si oder Morning has broken (von Cat Stevens): "Es ist schön, dass der Gottesdienst so gut angekommen ist und auch viele evangelische Christen mit uns gefeiert haben", so Rita Engelmann. "Die Vorbereitung für diesen Gottesdienst war schon sehr intensiv und zeitaufwändig, aber es hat sich gelohnt, wenn die Menschen so ein Angebot auch annehmen", bestätigt Eva Glocker.
Dieser Gottesdienst war das erste Projekt des neu gegründeten lokalen Teams der Orte Schnorbach-Wahlbach. Zum 01. Januar 2023 werden sechs kleinere Pfarreien der Pfarreiengemeinschaften Rheinböllen und Simmern zu einer großen Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia fusionieren. Damit die Kirche im "Dorf" bleiben kann, sollen überall kleine lokalen Teams gebildet werden, die das Glaubensleben vor Ort mitgestalten und auch darüber hinaus weiter entwickeln sollen: "Dabei ist es wünschenswert, wenn die Gemeinde vor Ort nicht nur ihr traditionelles Glaubensleben organisiert, sondern auch für ihr Angebot Kooperationspartner sucht und z.B. Gottesdienste statt in einer Kirche auch an ungewohnteren Orten feiert, wie jetzt auch hier auf dem Wendelinushof", so Gemeindereferentin Daria Thoi. "Jeder ist eingeladen sich mit seinen Begabungen und Talenten einzubringen, sei es längerfristig oder auch in einem überschaubaren Zeitrahmen in einem Projekt. Ausdrücklich erwünscht ist dabei auch, wenn Menschen mitmachen, die dem bisherigen Angebot der Kirchen eher distanziert gegenüberstehen", so Pfarrer Thomas Schneider.
Das nächste Angebot eines lokalen Teams wird eine Baumpflanzaktion in der benachbarten Gemeinde Rayerschied sein am Sonntag, 09.10.2022. In Kooperation mit der Ortsgemeinde Rayerschied, der evangelischen Kirchengemeinde Soonblick und des lokalen Teams der katholischen Kirchengemeinde in Rayerschied wird ab 14:30 Uhr ein Baum pro Bürger im Wald gepflanzt und von den Pfarrern Benjamin Engers (Soonblick) und Thomas Schneider (Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen) eingesegnet. Um 16.30 Uhr wird ein ökumenischer Gottesdienst zu dieser Aktion in der Rayerschieder Kirche St. Johannes Nepomuk, vorbereitet durch ein ökumenisches Team, gefeiert.
Mehr dazu gibt es auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft unter www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de.
Rheinböllen – Nach einjähriger Restaurierung erstrahlt die neugotische Marienkapelle im Puricelli-Stift in Rheinböllen in neuem Glanz. Am 16. September hat Weihbischof Jörg Michael Peters das Gotteshaus wieder eingesegnet.
„Die Marienkapelle ist wahrlich ein besonderes Kleinod und ein imposantes Bauwerk“, sagte Peters sichtlich beeindruckt. Es sei wunderbar, wie Stift und Kapelle ganz im Sinne der Stifterin Franziska Puricelli weiter gepflegt würden. „Die Arbeit hier im Puricelli-Stift hat sich über die Jahre hinweg verändert, begonnen als Waisenhaus, heute als Ort eines betreuten Wohnens und der Altenpflege. Aber immer stand und steht die Zuwendung zu den Menschen im Mittelpunkt“, so der Weihbischof. Gerade dies sei die Aufgabe der Kirche, machte er deutlich, und fragte: „Was mag Franziska Puricelli hier zu einer solchen Stiftung bewegt haben?” Sicherlich sei ihr Wohlstand ein wesentlicher Faktor gewesen, „aber es war sicher auch die Botschaft ihres christlichen Glaubens, der sie dazu brachte, hier ein solches Werk aufzubauen“. Franziska Puricellis Wirken habe wohl auch andere Menschen ermutigt, etwas zu geben und zu helfen, selbst im Kleinen. „Und auch für die Kirche hat dies eine große Bedeutung, denn gerade diese karitative Arbeit macht die Glaubwürdigkeit der Kirche aus“, gab der Weihbischof zu bedenken. Die Restaurierung der Marienkapelle und deren Wiedereröffnung sei daher ein wichtiges Zeichen, dass das Erbe von Franziska Puricelli weitergetragen wird und dass das Stift hier auch weiterhin an der Seite der Menschen stehe. Der Weihbischof dankte allen, die daran beteiligt waren, „dieses Kulturdenkmal in seiner ursprünglichen Art zu erhalten.” Auch freue er sich, dass die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz die Einrichtung übernommen haben und indische Ordensschwestern eingezogen sind.
Die von 1887 bis 1891 nach Plänen des Kölner Architekten Heinrich Johann Wiethase erbaute Marienkapelle ist Teil des Puricelli-Stiftes mit dem ursprünglichen Waisenhaus und dem späteren Krankenhaus im Seitenflügel. Hauptstifterin war die 1886 verstorbene Franziska Puricelli, die in einem Sarkophag in der Gruft unter der Marienkapelle beigesetzt wurde. Die denkmalgeschützte und reichhaltig ausgestattete Kapelle ist ein wichtiges kulturelles Zeugnis des späten 19. Jahrhunderts mit einer Bedeutung, die weit über den Hunsrück hinausreicht. Zuletzt wurde die Kapelle Ende der 1960er Jahre renoviert, allerdings war nun eine erneute Sanierung erforderlich. Dazu gehörten unter anderem die Erneuerung der elektrischen Anlagen, ein neuer Innenanstrich, das Schließen von Rissen, die Restaurierung der Kunstgegenstände und des Altares sowie die Instandsetzung der wertvollen Kirchenfenster.
Rayerschied – Da staunten die Besucher der Rayerschieder Pfarrkirche nicht schlecht als prominenter Besuch sich in die Reihe der zahlreichen Interessierten am Tag des offenen Denkmals einreihte. Weihbischof Jörg Michael Peters ließ es sich nicht nehmen die geöffnete Kirche St. Johannes Nepomuk zu besichtigten. Am Sonntag vormittag hatte er noch Jugendlichen in Rheinböllen die Firmung gespendet. Interessiert hörte sich der Geistliche aus Trier die Erklärungen und hohe Symbolik des Rayerschieder Gotteshauses an: „Ich bin froh und dankbar über das hohe Engagement der Ehrenamtlichen aus Rayerschied und bin deshalb auch gekommen und meinen Dank auszusprechen“, so der Trierer Würdenträger. Jörg Michael Peters war einer von ca. 150 Besuchern, die sich die Kirche am Tag des offenen Denkmals vom lokalen Team Rayerschied zeigen ließ: „Wir sind überrascht vom hohen Zuspruch, damit hätten wir nicht gerechnet. Wir werden uns an der Aktion im nächsten Jahr wieder beteiligen und dann auch die Wendelinuskapelle in Pleizenhausen zusätzlich öffnen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Heinz Haunert.
Rheinböllen - Fast 12.000 km legt jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr mit seinem eigenen PKW zurück. In ländlichen Gebieten, wie dem Hunsrück dürfte es sogar noch etwas mehr sein. Dreiviertel aller Haushalte in Deutschland haben mindestens ein Auto, dass von vielen ausgiebig gehegt und gepflegt wird – man kann sicher mit Fug und Recht behaupten, dass das Auto des deutschen liebstes Kind ist. Warum nicht deshalb auch einen ganzen Gottesdienst in Gemeinschaft in einem Auto verbringen. Was in der Corona-Pandemie als spontane Idee entwickelt wurde, hat sich mittlerweile zur festen Tradition entwickelt, in Rheinböllen fand schon der dritte Autogottesdienst statt und ist im Gottesdienstkalender der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen nicht mehr wegzudenken.
Mehr als 70 PKW rollten so sonntags morgens auf das weitläufige Gelände der Spedition Pira ein, dazu kamen auch viele Motorradfahrer und auch Gottesdienstbesucher waren mit dem Fahrrad unterwegs. Zwei LKW-Anhänger hatten freiwillige Helfer um den Rheinböllner Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Jörg Pira hergerichtet, auf dem einen Anhänger war der Altar aufgebaut und dort nahmen auch Pfarrer Thomas Schneider und die Messdiener Platz, auf dem anderen Anhänger agierte die Jugendband Changes der Jugendkirche „crossport to heaven“ und gestaltete den Jugendgottesdienst musikalisch mit. Seit Beginn der Autogottesdienste werden die Rheinböllner von der Jugendkirche auch technisch unterstützt, so dass auch Gottesdienstteilnehmer die Texte, auch wenn sie relativ weit hinten stehen, immer noch gut verstehen können. Das Team der Jugendkirche hat hierzu schon einiges an Erfahrung, schließlich wurden die ersten Autogottesdienste auf dem Gelände des Flughafens Hahn durchgeführt.
Der Autogottesdienst in Rheinböllen findet terminlich um den Beginn der Sommerferien statt. Viele brechen auch in den Urlaub mit dem eigenen PKW auf, weite Fahrstrecken müssen zurückgelegt werden und oft steht man gerade in der Urlaubszeit in kilometerlangen Staus. Daher findet auch nach diesen Autogottesdiensten traditionelle Fahrzeugsegnungen statt, die Gottesdienstbesucher bitten Gott um seinen Schutz, wenn sie mit ihren Autos unterwegs sind.
Zum Schluss zogen die Veranstalter ein positives Fazit: „Dieser Autogottesdienst ist immer was ganz Besonderes, weil so jedem Gläubigen immer wieder bewusst wird, dass Alltagsleben und Glauben zusammengehören. Bei jedem Gottesdienstbesuch werden wir gestärkt für den Alltag – deshalb haben solche Gottesdienste auch eine ganz besondere Atmosphäre und deshalb wird dieses Format auch in einer fusionierten Pfarrei Simmern-Rheinböllen ihren Platz haben“, so Pfarrer Thomas Schneider aus Rheinböllen.
Gottesdienste in neuen Formen für Familien und mehrere Generationen finden immer mehr Zuspruch. So hat am Sonntag den 10. Juli 2022 ein Familiengottesdienst im Rheinböller Pfarrgarten stattgefunden.Auf der Suche sind wir alle und so handelte der Gottesdienst auch vom Suchen und Finden. In der Geschichte des Zachäus sucht er Jesus und Jesus findet ihn. Jesus beschreibt seinen Auftrag: Er ist gekommen um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Dazu haben die Kinder und auch das Kommunionkind Felix Orschott, der an diesem Tag zum ersten die Hl. Kommunion empfangen hat, ihre eigenen Häuser in der Mitte gestaltet und den Verlauf der Geschichte gelegt.
Wir freuen uns, bald wieder einen Familiengottesdienst zu feiern und danken allen Beteiligten, die den Gottesdienst mitgestaltet haben.
Rheinböllen In über zwei Jahren Corona-Pandemie konnten viele Feste mit einem gemütlichen Beisammensein nicht gefeiert werden, dabei sind gerade solche Veranstaltungen besonders wichtig, damit sich Gemeinde begegnen kann und das Gemeinschaftsgefühl erhalten bleibt. Grund für die Verantwortlichen der Pfarrei Rheinböllen ein Fest zu planen und so feierte die katholische Gemeinde einen Johannis-Sommer-Abend im Pfarrgarten.
Der Name des Festes rührt vom Hochfest des Heiligen Johannes des Täufers, ein Cousin von Jesus Christus, dessen Gedenktag am 24. Juni und damit sechs Monate vor Weihnachten gefeiert wird. Ein Datum, dass bewusst gewählt worden ist. In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni scheint die Sonne am längsten am Firmament, ehe dann die Nächte wieder länger werden. Umgekehrt ist es an Weihnachten. Im Johannesevangelium heißt es: „Ich muss abnehmen, aber er muss wachsen.“ So steht diese Datumswahl symbolisch dafür, dass Johannes der Täufer, als letzter Prophet, auf Jesus Christus hinweist.
Schon früh am Mittag starteten die Vorbereitungen für das Fest und auch das Wetter meinte es gut mit den Verantwortlichen. Bänke, Tische und kleine Zelte mussten aufgebaut werden. Auch die diesjährigen Firmbewerber wirkten mit und dekorierten die Tische festlich und bauten die Spielgeräte für die Kinder auf.
So startete das Gemeindefest am Abend. Bruder Johannes Maria Krüger konnte im gut gefüllten Pfarrgarten viele Gäste begrüßen. Ein besonderer Gruß erging an Flüchtlinge aus der Ukraine, der Erlös dieses Festes floss nicht in die Gemeindekasse, sondern soll für Hilfsgüter in dem kriegsgebeutelten Land verwendet werden. Bruder Johannes begleitete schon vier Hilfstransporte in die Ukraine, viele Dinge des täglichen Bedarfs werden an allen Stellen händeringend benötigt. Ein besonderer Gruß erging an die Gäste der evangelischen Schwestergemeinde, unter Ihnen Pfarrer Wolfgang Jöst. Die Gemeinden beider Konfessionen wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten und sich auch gegenseitig bei ihren Veranstaltungen besuchen.
Das Abendlob wurde gestaltet von Heike Klumb, Bruder Johannes Krüger und Andreas Corell, musikalisch begleitet wurde die Gemeinde von Ursula Baumgarten an der Querflöte und Yvonne Brozek an der Gitarre. Thematisch ging es um die Person Johannes des Täufers, der in der Einleitung von Andreas Corell auch mit ein wenig Augenzwinkern beschrieben wurde. Pfarrer Thomas Schneider erteilte lediglich den Schlusssegen und zeigte damit auch ein Bild, was die Katholische Kirche vor Ort auch in Zukunft zeigen möchte. Nicht immer soll ein Priester im Mittelpunkt stehen, sondern man will auch zeigen, dass es viele Aktive mit unterschiedlichen Talenten gibt, die die Gemeinde bereichern.
Anschließend ging es dann zum gemütlichen Teil über. Von der Gemeinde wurden über 20 selbstgemachte Salate zubereitet und für die Veranstaltung gespendet. Beim Essen und einem kalten Getränk bei einem herrlichen Sommerabend verweilten die Besucher noch lange. Auch die Pfadfinder des Stammes Soonwald der DPSG in Rheinböllen wirkten mit, dort konnte man ein Stockbrot über dem offenen Feuer backen. Die Messdiener backten Waffeln, der Erlös kommt den Ministranten für ihren Ausflug zu Gute.
Am Schluss zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit: „Ich bin froh und dankbar, dass wir mit zahlreichen Helfern dieses Fest organisieren konnten. Besonders bin ich begeistert von den Firmbewerbern, die die Tische so schön dekoriert haben und der Firmgruppe aus Kisselbach unter der Leitung von Beatrix Adam-Treuer, die für unsere Kinder die Spielgeräte betreut haben“, so Gemeindereferentin Daria Thoi vom Vorbereitungsteam.
Der Erlös der Veranstaltung ist für Kinder in der Stadt Tscherwonohard in der Ukraine bestimmt. Das Hilfsprojekt, dass von den Franziskanern vom Heiligen Kreuz betreut wird, unterstützt dort die katholische Gemeinde. Bruder Johannes, der dem Orden angehört, begleitet wenige Tage später den sechsten Hilfstransport in das osteuropäische Land: „Dieses Projekt ist mir eine Herzensangelegenheit. Insbesondere wollen wir Kindern vor Ort helfen mit Lebensmitteln, Kinderkleidung, Windeln, Spielsachen und Süßigkeiten um Ihnen wenigstens eine kleine Freude zu bereiten,“ so Bruder Johannes Maria Krüger von den Franziskanern.
Rheinböllen Nach zwei Jahren Corona-Pandemie ist in der katholischen Kirche vieles zum Erliegen gekommen. Nicht nur, dass Gottesdienste nur eingeschränkt besucht werden konnten und viele Gruppen auch in der Kinder- und Jugendarbeit sich nicht treffen konnten, sondern auch, dass viele Feste auch nicht gefeiert werden konnten. Am 25. Juni 2022 ist es dann endlich wieder soweit, die Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen lädt zu einem Johannis-Sommer-Abend in den Pfarrgarten Rheinböllen ein. Am 24. Juni begeht die katholische Kirche den Gedenktag eines der bedeutendsten Heiligen der Christenheit, das Fest Johannes des Täufers.
Um 18.00 Uhr findet zu Beginn des Festes ein Abendlob auf dem Kirchvorplatz der St. Erasmus Kirche in Rheinböllen statt; anschließend gibt es die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, es gibt Würste vom Grill und selbstgemachte Salate. Für die Kinder ist eine Hüpfburg aufgebaut, betreut vom Stamm Soonwald der Pfadfinder kann man auch Stockbrot über dem offenen Feuer backen.
Der Erlös ist als Benefizveranstaltung zugunsten der Ukraine-Hilfe der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz bestimmt. Bruder Johannes, selbst Seelsorger im Puricelli-Stift Rheinböllen hat schon vier Hilfstransporte in die Ukraine begleitet um dringend benötige Güter, wie Lebensmittel und Medikamente in das vom Krieg gebeutelte Land gebracht, zuletzt am 19. Mai. Auch ein dringend benötigter Kleinbus konnte an die dortige Gemeinde übergeben wird. Zu Auskünften und Gesprächsmöglichkeiten steht Bruder Johannes an diesem Abend zur Verfügung. Auch ukrainische Flüchtlinge, die zurzeit hier im Hunsrück leben, sind zu dieser Veranstaltung eingeladen.
Wer die Transporte und andere Hilfsleistungen der Franziskanerbrüder unterstützen möchte, kann dazu folgendes Spendenkonto nutzen:
Franziskanerbrüder v. Hl. Kreuz
Stichwort: UKRAINE
Konto: DE69 3706 0193 3013 3320 10
Rheinböllen Traditionell feiern die Rheinböllner ihre Kirmes am Sonntag nach Fronleichnam. Und normalerweise ist auch eine Prozession ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten der Rheinböllner "Kerb". Momentan ist es aber schwierig eine Fronleichnamsprozession zu planen, da sich die Schutzbestimmungen unter Corona fortlaufend ändern, was die Vorbereitung sehr schwierig macht. Trotzdem gestalteten die Verantwortlichen vor Ort einen Gottesdienst auf dem Kirchvorplatz und haben auch in diesem Jahr einen wunderschön Fronleichnamsteppich gestaltet. Schon sehr früh am Morgen war das Team um unsere Küsterin Heike Feldenz auf den Beinen.
Auf dem Teppich stand ein Zitat aus der Bibel: "Ich bin das Licht für die Welt" aus Johannes 8,12. Der Vers dürfte vor dem Hintergrund der nächtlichen Festbeleuchtung im Vorhof des Tempels beim Laubhüttenfest zu verstehen sein. Diese strahlt auf ganz Jerusalem aus. Analog dazu ist „Licht der Welt“ wohl im Sinne von „Licht für die Welt“ zu verstehen. Wir finden diese Gestaltung passt gut auch für die Rheinböllner Kirmes. Was für Jerusalem der Tempel und ihr Laubhüttenfest war, ist für die Rheinböllner ihre Kirche St. Erasmus und ihre Kerb. So finden wir die Verbindung des traditionellen Festes Fronleichnam mit dem Freiluftgottesdienst auf dem Kirchvorplatz auch sehr gelungen.
Wir bedanken uns bei Jörg Pira für die Übermittlung der Bilder, die sie sich in der Galerie anschauen können.
Wer erinnert sich nicht gerne daran, wie noch vor wenigen Jahren Fronleichnam auch in unserer Pfarreiengemeinschaft gefeiert wurde. Wunderschön dekorierte Blumenteppiche, eine eindrucksvolle Prozession zog durch die Straßen, flankiert von Kommunionkindern und Messdiener, das ganze Dorf war auf den Beinen. Auch in unserer Pfarreiengemeinschaft gab es in jeder der drei Pfarreien jeweils eine Prozession und groß war die Enttäuschung, wenn wegen des Wetters, die Prozession abgesagt worden ist.
Aufgrund der immer wieder geänderten Schutzkonzepte wegen der Corona-Pandemie ist es seit drei Jahren kaum möglich eine traditionelle Fronleichnamsprozession auf die Beine zu stellen, denn die Vorbereitungen laufen schon einige Wochen vorher an. Aber auch die immer geringere Kirchenbindung trägt dazu bei, dass es immer schwerer fällt das Fest in traditioneller Weise zu begehen. Vielfach ist es auch so, dass immer weniger wirklich was mit diesem Fest anfangen können.
Sicherlich haben die Fronleichnamsprozessionen auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung. Das heißt aber auch, dass wir uns gegenseitig unterstützen, auch wenn vielleicht in diesem Jahr Fronleichnam nicht in unserem Dorf gefeiert werden kann. Und dieses Fest wird nur würdig gefeiert werden können, wenn sich viele an diesem Fest beteiligen, wenn eine große Prozession durch die Straßen zieht.
Aber wir müssen uns auch Gedanken machen darüber, wie solch ein Fest in Zukunft gefeiert werden kann, wenn Fronleichnam als Feiertag noch seine Daseinsberechtigung haben soll. Der Gedanke, dass wir als Kirche raus in den Alltag, an die Ränder gehen, ist in dieser Zeit brandaktuell. Und wie wir das Fest nochmals neu, auch für Kirchenfernere erschließen. Wenn wir auf die Fusion jetzt zugehen, wenn wir ab 01. Januar dann eine Pfarrei Simmern-Rheinböllen sein werden, dann wird sich eine Arbeitsgruppe auch mit diesem Fest beschäftigen müssen. Dazu braucht es Vorschläge und eine intensive Diskussion! Wir freuen uns auf ihre Meinung.
Ziel muss es sein, dass wir in Zukunft traditionelle Prozessionen in unserer vereinigten Pfarrei haben, aber auch eine Möglichkeit dieses wunderschöne Fest alternativ zu gestalten. Dann wäre dieses Fest sicherlich nicht nur eine „Light-Version“, ein Abklatsch vergangener Tage, sondern hätte dann auch Zukunft.
In der Bildergalerie hat uns Eva Glocker aus Wahlbach einige Impressionen vom Freiluftgottesdienst in Argenthal geschickt.
Weitere Fronleichnamsgottesdienste gibt es am
Nach Corona-Einschränkungen in den letzten Jahren war eine ökumenische Wanderung an Christi Himmelfahrt unter dem Motto „Weißt du, wo der Himmel ist?“ geplant. Ich wollte gerne dabei sein und der Antwort nachspüren.
Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen, der Kirchengemeinde Soonblick, den Ev. Kirchengemeinden Dichtelbach und Rheinböllen machten sich gemeinsam auf den Weg.
Ist das nicht schon „himmlisch“? Als ich am Treffpunkt, dem Platz vor der katholischen Kirche, ankam, war ich „begeistert“, eine bunte Gruppe war versammelt: Frauen und Männer aus verschiedenen Dörfern und aus der Stadt, junge und ältere Menschen, Katholische und Evangelische standen fröhlich zusammen gemeinsam mit den Pfarrern Benjamin Engers, Wolfgang Jöst und Thomas Schneider. „Wunderbar“, das gab es in Rheinböllen nicht, als ich ein Kind war!
Die Worte himmlisch, begeistert und wunderbar bekommen für mich während des Schreibens eine besondere Bedeutung. Auf der Wanderung begleitete uns ein für mich neues Lied „Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf. Ein Ziel für mich: Am Himmelfahrtstag 2023 möchte ich dieses Lied mit fester Stimme singen können!
Zur Andacht vor der Kirche in Mörschbach wurde die Gruppe größer. Anschließen machten sich einige aus unterschiedlichen Gründen wieder auf den Heimweg.
Mit guten Impulsen, guten Begegnungen und Gesprächen führte der Weg weiter durch unsere wunderschöne Heimat: Gräser bewegten sich leicht im zarten Frühlingswind, dazwischen leuchteten roter Mohn und die ersten strahlend blauen Kornblumen – Wirklichkeit, kein Traum.
Die letzte Station unserer ökumenischen Wanderung war die Katholische Kirche in Schnorbach. Ich war überwältigt! Die meisten Jahre meines Lebens habe ich in dieser Region gelebt, aber diese schöne Kirche hatte ich noch nie von innen gesehen. Ein weiteres „wunderbares“ Ereignis auf dieser Wanderung.
Für die letzte Strecke zurück nach Rheinböllen entschied ich mich nicht für die Fahrt mit dem Kirchenbus. Ich wollte alleine gehen, nicht reden, sondern mich schweigend, atmend und staunend dem Ziel nähern und ankommen.
Fotos: W. Jöst
Text: Alice Weis
Zur Zeit bereiten sich unsere Kommunionkinder auf das Fest der Ersten Heiligen Kommunion vor.
Zur Kommunionvorbereitung gehören Weggottesdienste und sie empfangen auch vor der Ersten Kommunion das Sakrament der Versöhnung. Das Erstkommunionvorbereitungsteam hat Kreuze und Gebetswürfel mit den Kindern gebastelt und eine Kirchenrallye vorbereitet.
Beim Weggottesdienst hat man das Abendmahl und die Bedeutung von Brot und Wein besprochen. Es wurden auch Lieder gesungen und das Vater Unser wurde auf Deutsch, Polnisch, Itatlenisch und Portugiesisch gebetet.
In einer Galerie können Sie die Bilder hierzu ansehen.
In diesem Jahr fand auch vor Ostern die Kartage für Kinder statt.
Wir haben mit einer Eselwanderung an Palmsonntag zur Waldkapelle begonnen. Bericht
An Gründonnerstag gab es eine Agapefeier! Die Kinder hörten die Geschichten vom Passachfest und dem letzten Abendmahl, und sie erfuhren viel über das Symbol der Fußwaschung: Jesus hat uns zwei wichtig Zeichen gegeben: Wenn wir das Brotteilen ist er bei uns und er hat uns den Auftrag gegeben:“ Liebt einander wie ich euch geliebt habe“
An Karfreitag gingen die Kinder einen Kreuzweg durch Rheinböllen: Begonnen wurde am Kreuz auf dem Kirchplatz, weitere Stationen waren am Rathaus, Schule, Feuerwehr, Puricellistift und dem Pfarrgarten. Stationen in denen es um die Anliegen der Welt geht, das Leid der Menschen, um das Thema Bewahrung der Schöpfung und Frieden und die Auswirkungen des Krieges.
Der Abschluß und Höhepunkt der Kartage war die Osternachtfeier auf den Kirchplatz mit der Auferstehungsgeschichte
Einige Bilder der Kartage der Kinder haben wir in einer Galerie zusammengestellt.
Alle zusammen machen den Regenbogen bunt!“, lautete das Motto des diesjährigen Jugendtags im Rahmen der Heilig-Rock-Tage in Trier. Alle, das waren Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene aus den Jugendverbänden, Pfarreien, Dekanaten, Einrichtungen und Schulen des Bistums. Und auch Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen machten mit. Am 30. April hatten sie die Möglichkeit bei Workshops, Gottesdienst und vielem mehr miteinander in Kontakt zu kommen, den Glauben gemeinsam zu erleben und zu feiern.
Etwa 200 Kinder und Jugendliche folgten der Einladung und versammelten sich in der Aula des Angela-Merici-Gymnasiums in Trier. „Nach zwei Jahren, in denen wir alles digital machen mussten, ist das ein schönes Bild“, freute sich Benedikt Welter von der Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat. Zusammen mit Sarah Henschke, Diözesanseelsorgerin des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), und Sven Loth von der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Trier hieß er die angereisten Gäste willkommen. Währenddessen begrüßte BDKJ-Diözesanvorsitzende Lena Kettel mittels Livestream alle Zuhausegebliebenen. Drei Gruppen meldeten sich dafür an, einen eigenen Jugendtag zu feiern. So entwickelte das Jugendzentrum Saarburg in Schoden beispielsweise einen „Escape-Room” für die Kirche vor Ort, den die Jugendlichen in Kleingruppen lösen konnten.
Die Gäste in Trier konnten nach dem Begrüßungsprogramm an einem Workshop teilnehmen. Aus den Bereichen Spiel, Kreativität, Spirituelles, Bildung und Politik standen elf verschiedene Angebote zur Verfügung. So lud die Vorbereitungsgruppe des Weltjugendtags Kinder und Jugendliche zu portugiesischer Fliesenmalerei ein – passend zum nächsten Weltjugendtag 2023 in Lissabon. Bei der Station des DJK-Sportverbands auf dem Schulhof des Angela-Merici-Gymnasiums konnten sich die jungen Leute dagegen beim Schach oder Tischtennis ausprobieren. Musikbegeisterten bot sich die Möglichkeit, beim Orgelworkshop der Abteilung Kirchenmusik mehr über Bau und Funktionsweise des Tasteninstruments zu erfahren und am Ende sogar selbst beim Bau einer kleinen Holzorgel mitzumachen.
Beim abschließenden Gottesdienst im Dom mit Weihbischof Jörg Michael Peters griff Sarah Henschke das Leitthema des Jugendtags noch einmal auf: „Jeder und jede von uns – wir leuchten alle in einer einmaligen Farbe, ohne die etwas fehlen würde. Ohne die die Welt grauer wäre. Ohne die der Regenbogen nicht vollkommen bunt wäre. Nur wir alle zusammen machen den Regenbogen bunt. In der Familie, in der Welt, in der Kirche.“ Und Peters ergänzte: „Ihr seid das Licht der Welt. Seid auch der Regenbogen in den Wolken der anderen.“ Das Zitat der US-amerikanischen Bürgerrechtlerin Maya Angelou bekamen die Besucher und Besucherinnen in Form eines Regenbogen-Stickers am Ende des Gottesdiensts mit auf den Weg.
Kisselbach: Was haben der Weltjugendtag in Lissabon und die Waldkapelle in Kisselbach gemeinsam. Beide stehen unter dem Patronat "Unserer Lieben Frau von Fatima", den Marienerscheinungen von 1917 des bekannten portugiesischen Wallfahrtsortes. Während die jugendlichen Pilger aus aller Welt noch ein Jahr warten müssen, das internationale Jugendtreffen der katholischen Kirche wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben, können die Hunsrücker Pilger ab 13. Juni wieder zu ihrer Waldkapelle mit Kerzen und Gebeten pilgern. Vor Corona nahmen hunderte von Gläubigen an den traditionellen Lichterprozessionen in den Monaten Mai bis Oktober zur Waldkapelle Kisselbach teil.
Normalerweise startet die Vorbereitung auf die Wallfahrtssaison schon Anfang des Jahres. Prediger, Musikvereine und Chöre müssen angefragt werden, ob sie die Lichterprozessionen mitgestalten können. Am Jahresprogramm muss noch gefeilt werden: "Wir sind aber froh, dass es endlich wieder losgehen kann", bestätigt Pfarrer Thomas Schneider: "Wenigstens konnten wir letztes Jahr zumindest die Heilige Messe an der Waldkapelle feiern", so der Rheinböllner Pfarrer, der auch zuständig für Kisselbach ist.
Zwischen durch kamen aber immer viele Pilger, Wanderer und Gläubige vorbei. Dies bestätigt auch Lucia Schorn, die zusammen mit ihrem Mann Lothar die Lichterprozessionen organisiert und auch für die Pflege der Waldkapelle verantwortlich ist: „Gerade während der Corona-Pandemie, aber auch jetzt durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wurden besonders viele Opferkerzen an der Waldkapelle angezündet. Dies zeigt, dass die Menschen solche Orte brauchen in dieser trostlosen Zeit.“
Die Eröffnung des Marienmonates Mai fand traditionell mit einer Messe an der Waldkapelle statt, auch am 13. Mai wird noch nicht zur Waldkapelle mit einer Lichterprozession gepilgert, stattdessen findet nur eine Heilige Messe um 18.30 Uhr an dem Marienheiligtum im Kisselbacher Wald statt. Doch am 13. Juni, sollen die traditionellen Lichterprozessionen wieder losgehen. Begonnen wird dann mit der Feier der Heiligen Messe in der St. Apollonia-Kirche in Kisselbach, anschließend pilgern die Gläubige mit brennenden Kerzen und Gebeten zur Waldkapelle. Dort hören sie die Predigt, ehe sie dann wieder in die Kisselbacher Kirche zurückkehren um dort den in der katholischen Kirche besonders feierlichen eucharistischen Segen zu empfangen.
Dass die Lichterprozessionen in normalen Zeiten immer an einen 13. stattfinden, geht auf die Marienerscheinungen im portugiesischen Fatima zurück. Vom 13. Mai bis 13. Oktober 1917 erschien den drei Hirtenkinder Lúcia dos Santos und den Geschwistern Jacinta und Francisco Marto um ihnen drei Geheimnisse zu offenbaren. Diese werden als der zweite Weltkrieg, der Beginn der kommunistischen Herrschaft in Russland und das Papstattentat vom 13. Mai 1981 interpretiert. Seit diesen Erscheinungen wird Maria als die Königin des Friedens verehrt.
So entstand aus kleinen Anfängen im Laufe der Jahre am Waldrand von Kisselbach eine Gnadenstätte, das Marienheiligtum der Waldkapelle. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hat ein Soldat an einer Buche am Waldrand von Kisselbach ein kleines Marienbild angeheftet mit der Unterschrift: „Maria hat mir auf wundersame Weise geholfen.“ Er wollte mit diesen wenigen Worten seine Dankbarkeit, dass er überlebt hat, gegenüber Maria zum Ausdruck bringen.
Seit dieser Zeit pilgerten Sonntag für Sonntag viele Gläubige von Kisselbach und der Umgebung zu dem Marienbild, um in den schweren Zeiten nach dem Kriege für die Gefallenen, Vermissten und deren Angehörige zu beten.
Bei der Markusprozession 1946 wurde das Marienbild kirchlich gesegnet. Der damalige Pfarrer Gregor Csoti trug sich mit dem Gedanken, an dieser Stelle ein Marienheiligtum zu errichten.
Am 08.12.1953, bei Beginn eines marianischen Jahres, teilte er seine Absicht der Kirchengemeinde mit. Der Erfolg war erstaunlich. Die Zivilgemeinde schenkte der Kirchengemeinde das Grundstück, die Gläubigen spendeten innerhalb von zwei Monaten den Betrag von über 5.000,00 DM. so konnte das Marienheiligtum am Feste Christi Himmelfahrt, am 27.05.1954 eingeweiht werden.
Seit der Weihe des Heiligtums wird während des Sommers am 13. Des jeweiligen Monats eine Lichterprozession mit Predigt und Andacht an der Kapelle gehalten. Hunderte von Gläubigen aus der näheren und weiteren Umgebung nehmen daran teil. Auch hohe Würdenträger nahmen an den Lichterprozessionen teil, so der inzwischen verstorbene Trierer Bischof Dr. Hermann Josef Spital (1986), Kardinal Reinhard Marx (2004) und Weihbischof Jörg Michael Peters (2014)
Bischof Stephan Ackermann 2017 und dessen Generalvikar Ulrich, Graf von Plettenberg 2018 haben an der Lichterprozession teilgenommen.
So wurde aus dieser kleinen Kapelle ein bedeutender Wallfahrtsort. Kisselbach wird daher von vielen auch als das Lourdes des Hunsrücks bezeichnet. Die Verbindung zu dem französischen Wallfahrtsort zeigt sich besonders, dass in dem neugestalteten Altar in der Kirche St. Apollonia in Kisselbach ein Stein aus der weltberühmten Mariengrotte aus Lourdes eingemauert ist.
Mehr zur Waldkapelle gibt es bei Lucia Schorn (Telefon: 06766/408) oder www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de.
Kisselbach Er war der Blickfang an diesem kalten Sonntagmorgen. Ein Esel führte die Palmprozession an. Wie Jesus einst in Jerusalem auf einem Esel einzog, so pilgerten die Kinder, die sich zur Zeit auf ihre erste heilige Kommunion vorbereiten, mit ihren Familien und dem Esel Barni, der im Besitz der Familie Margraf aus Kisselbach ist, von der Kirche in Kisselbach zur Waldkapelle.
Eine Woche vorher haben die Kommunionkinder zusammen Palmzweige aus Buchsbaumzweigen gebastelt. An der Waldkapelle haben die Kinder eine kleine Andacht gefeiert, hier wurde auch die Geschichte von Jesus erzählt, als er in Jerusalem eingezogen ist. „Wir wollten Jesus auch in unserer Mitte begrüßen und willkommen heißen mit unseren Palmzeigen, wie damals die Menschen in Jerusalem Jesus begrüßt haben“, so Gemeindereferentin Daria Thoi die zusammen mit Ehrenamtlichen den Gottesdienst vorbereitet hat. In dem Gottesdienst wurde das Lied mit dem Refrain gesungen: „Von Mensch zu Mensch eine Brücke bauen, dem anderem tief in die Augen schauen, in jedem Menschen Gutes sehen und nicht an ihm vorüber gehen.“ Dazu haben die Kinder Brücken gebildet, die verbinden und durch die andere laufen können.
Im Gottesdienst wurden auch die Palmzweige gesegnet. So wurde die Karwoche gestartet. An Gründonnerstag feiern die Kommunionkinder eine Agapefeier in Rheinböllen. Mit der Abendmahlfeier und der Fußwaschung der Jünger von Jesus Christus sollen hier zwei wichtige Zeichen den Kindern deutlich gemacht werden auf die der christliche Glauben aufbaut, nämlich gemeinsam Mahl feiern und die Haltung der Nächstenliebe und Dienst am Nächsten. Dazu basteln die Kinder einen Ostergarten aus Naturmaterialien mit Stationen der Karwoche von Palmsonntag bis Ostern.
Die weiteren Termine in der Karwoche:
• Kreuzweg für Familien am Karfreitag ab 11 Uhr Kath. Kirche in Rheinböllen
• Osternacht für Familien am Karsamstag 19:00 Uhr kath. Kirche in Rheinböllen
Mehr Informationen zur Kinder- und Jugendarbeit der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen gibt es bei Gemeindereferentin Daria Thoi unter 06764/3020812 oder unter www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de
Bereits zum zweiten Mal hatte sich eine Delegation der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz mit Bruder Bonifatius, Bruder Timotheus und Bruder Johannes Maria auf den Weg in die Ukraine aufgemacht, um gezielt zu helfen. Die drei Ordensbrüder wurden begleitet vom Einrichtungsleiter zweier Altenhilfeeinrichtungen in Trägerschaft der Franziskanerbrüder, Michael Hartmann.
In der Nacht zum 1. April sind die vier Männer mit zwei Kleintransportern von Bad Kreuznach aus aufgebrochen mit Ziel Tscherwonohrad. Abwechselnd fuhren sie die über 1.400 km, um dort vor allem medizinische Hilfsmittel zu übergeben.
Der Ort liegt 30 km hinter der ukrainisch-polnischen Grenze, bereits Anfang März sind Hilfsgüter an die örtliche Pfarrei zur Verteilung an Bedürftige von einer Abordnung der Brüder überbracht worden.
Bruder Bonifatius Faulhaber ist sehr beeindruckt vom Engagement des dortigen Pfarrers Mykola Leskiv und seinen Helfern: „Sie kümmern sich vor Ort um den Weitertransport der medizinischen Hilfsmittel in ein Krankenhaus nach Charkiw, östlich von Kiew gelegen und schwer umkämpft. Manche der Hilfsgüter werden auch nach Mariupol gebracht. Wir alle können uns vorstellen, unter welch gefährlichen Umständen diese Missionen erfolgen. Herzlichen Dank für ihr unermüdliches Engagement und Gottes Segen!“
Am Sonntagabend, dem 3. April, sind die vier Männer wohlbehalten, aber sehr mitgenommen von den Kriegseindrücken und der Not der Menschen in Bad Kreuznach angekommen.
Der dritte Hilfstransport in die Ukraine ist schon geplant für Ende April.
Die Franziskanerbrüder werden auch weiterhin helfen und die Menschen in der Ukraine unterstützen! Speziell werden medizinische Güter und spezielle Kleidung dorthin gebracht, denn gerade in den Krankenhäusern fehlt es an allem und die Anzahl der verwundeten Zivilbevölkerung steigt von Tag zu Tag. Die Brüder danken sehr für die bisherigen Spenden und bitten weiterhin um finanzielle Unterstützung, damit es auch in Zukunft Hilfstransporte geben kann. Jeder Euro kommt zu 100 Prozent in der Ukraine an.
Wer die Transporte und andere Hilfsleistungen der Franziskanerbrüder unterstützen möchte, kann dazu folgendes Spendenkonto nutzen:
Franziskanerbrüder v. Hl. Kreuz
Stichwort: UKRAINE
Konto: DE69 3706 0193 3013 3320 10
Weitere Infos zur Ukraine-Hilfe der Franziskanerbrüder finden Sie auf www.franziskanerbrueder.de.
Am 15. September 2022 hat der Priesterrat der Fusion unserer Pfarreiengemeinschaften Simmern und Rheinböllen zur neuen
Pfarrei Simmern-Rheinböllen St. Lydia
zugestimmt. Der Bischof hat mit gleichem Datum die Fusion mit einem Dekret zum
1. Januar 2023 in Kraft gesetzt, veröffentlich im Kirchlichen Amtsblatt vom 1. Oktober 2022. (Sie Galerie Bild anklicken)
Wir werden die Gründung feiern mit einem Fest
Am Sonntag, 15. Januar 2023, um 14:00 Uhr
in der Kirche St. Josef in Simmern und in der Familienbildungsstätte
Es sind erst wenige Tage her, dass die Räte die Heilige Lydia von Philippi als neue Pfarrpatronin der entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen gewählt haben. In der Apostelgeschichte erfahren wir, dass sich alle in dem Haus der Lydia haben taufen lassen. Das Haus war Sitz der Gemeinde und hier fanden dann sicherlich weitere Gottesdienste statt. Bereits zum zweiten Mal fand ein Gartengottesdienst bei Familie Werner in Ellern statt. In kleiner Gemeinschaft feierte Pfarrer Thomas Schneider die Heilige Messe. Das Bild steht auch für die Zukunft. Wie damals in Philippi werden viele kleine Hausgemeinschaften entstehen, sie werden zusammen Gottesdienst feiern, mal mit, aber auch ohne Priester.
In einem Wahlgottesdienst wurde die Heilige Lydia zur Schutzpatronin der neu entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen gewählt. Manche von Ihnen werden sich fragen: „Wer war die Heilige Lydia von Philippi? In den nächsten Wochen und Monaten versuchen wir, sie Ihnen etwas näher zu bringen.
Deshalb empfehlen wir Ihnen auch eine spannende Lektüre mit dem Titel
LYDIA, Purpurhändlerin aus Philippi von Josef F. Spiegel.
Erfahren Sie in diesem Roman mehr über die erste Christin Europas.
Zu den Bestelldetails bitte Bild anklicken
Und das ist die Geschichte dieser faszinierenden Frau, deren Lebensweg bereits turbulent beginnt. Geboren als thrakische Prinzessin wird sie in die Sklaverei verkauft, später freigelassen und entwickelt sich zu einer erfolgreichen Händlerin in Philippi: Lydia, die erste getaufte Christin Europas. Sie ist gebildet und selbstbewusst – und sie ist auf der Suche. Als Lydia Kontakt zur jüdischen Gemeinde knüpft, hört zum ersten Mal von Jesus. Dann taucht der Apostel Paulus im Ort auf und ihr Leben verändert sich von Grund auf.
Erleben Sie Lydias spannende Geschichte und unternehmen Sie mit ihr eine Reise in die Vergangenheit. Durch die mitreißenden Schilderungen entsteht das Bild prallen Lebens im antiken Mazedonien zwischen hellenistischer, römischer und jüdischer Kultur. Ein Buch, das die biblischen Überlieferungen lebendig werden lässt.
Über den Autor:
Josef F. Spiegel lebte 1927 bis 2007 und studierte Theologie und Philosophie. Er arbeitete u. a. als Lehrer und Leiter des Seminars für Seelsorgehilfe und Katechese in Mammolshain/Taunus und war ab 1971 Professor für Religionspädagogik an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen und ab 1970 Ständiger Diakon. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Rayerschied Zwar drang kein weißer Rauch aus dem Schornstein der Kirche St. Johannes Nepomuk, wie bei einem Konklave in Rom, als um 20:56 Uhr Barbara Hammen das Ergebnis im dritten Wahlgang verkündete. Mit 15 zu 11 Stimmen setzte sich Lydia von Philippi gegen Clara und Franz von Assisi als Schutzpatronin der neu entstehenden Pfarrei Simmern-Rheinböllen durch. Am 1. Januar 2023 werden die bisher bestehenden Pfarreien Simmern, Ravengiersburg und Biebern (Pfarreiengemeinschaft Simmern) und die Pfarreien Rheinböllen, Rayerschied und Schnorbach zu einer neuen Gemeinde Simmern-Rheinböllen fusionieren. Das besondere war, dass die Entscheidung nicht in einer Ratssitzung getroffen , sondern die Wahl eingebettet in einen Gottesdienst integriert wurde: "Wir wollten bewusst eine solche Entscheidung nicht in einer Ratssitzung treffen, sondern dokumentieren, dass die Suche nach einem Patrozinium ein geistlicher Prozess ist, der letztendlich für die Ausrichtung der neuen Pfarrei Simmern-Rheinböllen stehen wird", so die Vorsitzende des Pfarreienrates Simmern Birgit Bai. Im Gegensatz zu einem Konklave bei einer Papstwahl war der Gottesdienst öffentlich, so dass viele Gläubige aus den Gemeinden mitfeierten: "Das so viele Menschen unserer Einladung gefolgt und damit an dieser Wahl Anteil genommen haben, hat uns sehr gefreut", betont Pfarrer Lutz Schultz von der Pfarreiengemeinschaft Simmern.
In seiner Begrüßung wies Markus Koch auf die Bedeutung hin, die der Name für Menschen persönlich und für Christen von ihrer Taufe her hat. Genauso ist der Name einer Pfarrei bedeutsam, weil er auch geistliches Programm ist.
Bettina Klöckner, Daria Thoi, Christina Bender, Anita Breuer und Myriam Hensel stellten zunächst die Patronate, die die Räte auf einem Besinnungstag im Juli auf der Ebernburg bei Bad Münster am Stein vorgeschlagen hatten (Lydia von Philippi, Priska und Aquila, Clara und Franz von Assisi und der Gute Hirte) vor. Die Fürsprecherinnen hatten sich für ihre Plädoyers auch was einfallen lassen. So warb Anita Breuer aus Ravengiersburg bei ihrem Vortrag mit einem Bild, das den Guten Hirten darstellte für ihren Vorschlag. Bettina Klöckner aus Fronhöfen hatte für ihre Favoritin, der Heiligen Lydia von Philippi das Gehäuse einer Purpurschnecke mitgebracht. Purpur ist eine teure Farbe¸ dass Sekret aus dieser Schnecke wird für diese Herstellung verwendet. Es ist die Farbe der Würdenträger in der Kirche.
Markus Koch stellte dann die vorgeschlagenen Heiligen, die von den Gläubigen durch eine Umfrage ermittelt worden sind vor (Maria Katharina Kasper, Edith Stein, Emmaus-Gemeinde, Maximilian Kolbe, Mutter Theresa und Maria, Königin des Friedens), die ebenfalls zur Wahl standen.
Nach dem Gesang der Allerheiligen-Litanei, als Kantor fungierte Ulrich Hübel aus Pleizenhausen, wurde gewählt. Markus Koch aus Rayerschied, erläuterte das Procedere. Zehn Vorschläge standen zur Wahl. Gewählt wurde, wer die Mehrheit der anwesenden 26 Stimmen der Ratsmitglieder erreichte, so dass mehrere Wahlgänge erforderlich waren. Als unabhängige Wahlbeauftragte, die die Stimmen auszählten, wurde Ulrike Nerkamp und Barbara Hammen ernannt. Die Stimmabgabe erfolgte in geheimer Wahl. Im ersten Wahlgang erhielt dann Lydia von Philippi bereits 11 Stimmen, gefolgt von Clara und Franz (7 Stimmen), Der Gute Hirte (4 Stimmen), Priska und Aquila (3 Stimmen) und Maria, Königin des Friedens (eine Stimme), im zweiten Wahlgang standen dann noch vier Patrozinien zur Wahl. Hier erhielt Lydia 10 Stimmen, gefolgt von Clara und Franz (8 Stimmen), Priska und Aquila erhielt ebenso wie der Gute Hirte 4 Stimmen. So musste eine Stichwahl durchgeführt werden. Im dritten Wahlgang bekamen „Lydia“ 15 Stimmen und „Clara und Franz von Assisi“ 11 Stimmern. Damit war das Patrozinium „St. Lydia“ gewählt und wurde mit einem Applaus und mit dem Lied „Nun danket alle Gott“ begrüßt. Mit Fürbitten, dem Vater unser und dem Segen schloss der Gottesdienst, der von Rolf Zehe musikalisch begleitet wurde. Eine Abstimmung unter den anwesenden Gemeindemitgliedern bestätigte die Wahl der Pfarreienräte.
Der neue Name der Pfarrei wird jetzt Bischo Dr. Stephan Ackermann für das Gründungsdekret zur Bestätigung vorgelegt.
Wer war Lydia? Lydia war eine ganz frühe Christin. Die erste Christin auf europäischem Boden. Sie stammte aus einer Stadt in Lydien, das ist eine Landschaft an der Mittelmeerküste und im Westen der heutigen Türkei. Wahrscheinlich hat sie daher auch ihren Namen. Sie war dann eine erfolgreiche Purpurhändlerin in Philippi in Griechenland.
Paulus ist auf seiner zweiten Missionsreise nach Philippi gekommen und hat Lydia kennengelernt. Er hat sie vom Christentum überzeugt und Lydia hat sich daraufhin taufen lassen. Weil sie so eine erfolgreiche Händlerin war, gehörten zu ihrem Haus viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle haben sich taufen lassen. So wurde ihr Haus zur ersten Gemeinde in Philippi und Lydia war dort Gemeindeleiterin. Lydia hat völlig selbstverständlich in der frühen Kirche eine Gemeinde geleitet. Sie steht für die Botschaft des Paulus, von dem sie ja getauft wurde. Der schreibt im Galaterbrief: "Da ist nicht mehr männlich oder weiblich, sondern ihr seid alle eins in Christus Jesus. Die Taufe ist die Grundlage für unseren Glauben und unser Kirche-sein, und als Getaufte sind wir alle gleich."
Die Frauengemeinschaft kfd hat als Symbol für ihre Forderung nach einer geschlechter-gerechten Kirche ein purpurfarbenes Kreuz in Erinnerung an die Händlerin aus Philippi als Logo. Die kfd hat die Lydia zur Schirmfrau für ihre Forderung gemacht, dass in der Kirche Frauen und Männer, alle Getauften die gleiche Würde haben.
Pfarrer Lutz Schulz begrüßte die Wahl der Heiligen Lydia als Pfarrpatronin: "Ich freue mich, dass wir sie zur Patronin unserer neuen Pfarrei gewählt haben. Sie verbindet uns mit unseren Wurzeln und gibt uns befreiende und ermutigende Inspirationen für die Zukunft."
Auch der Pfarreienratsvorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen Markus Koch zog nach diesem Wahlgottesdienst ein positives Fazit: "Ganz besonders hat uns die vielen Stellungnahmen und Meinungsäußerungen aus den Reihen unserer Gemeinden beeindruckt. Dies zeigt, dass wir Meinungen für unsere Entscheidungssprozesse bewusst einfordern müssen, dass ist eine wichtige Erfahrung für die Zukunft.
Predigt Pfarrer Lutz Schulz am Sonntag, 04.09.2022 zur Vorstellung der Heiligen Lydia
Biebern Nahezu einstimmig, bei nur einer Stimmenthaltung beschlossen die Pfarreienräte der Pfarreiengemeinschaften Simmern und Rheinböllen, dass zum 01. Januar nächsten Jahres, die Pfarreien Simmern, Ravengiersburg und Biebern (Pfarreiengemeinschaft Simmern) zusammen mit den Pfarreien Rheinböllen, Rayerschied und Schnorbach (Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen) eine große neue Pfarrei bilden werden. Zu dieser neuen Gemeinde werden dann mehr als 8000 Katholiken aus über 40 Gemeinden angehören, die damit fast deckungsgleich mit der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen sein wird. Offen ist noch unter welchem Patrozinium (Heiligen) die neue Pfarrei stehen wird, fest steht lediglich die örtliche Regionalbezeichnung Pfarrei Simmern-Rheinböllen.
In einer gemeinsamen Sitzung im Pfarrheim Biebern fassten die Pfarreienräte unter dem Vorsitz von Birgit Bai (Simmern) und Markus Koch (Rheinböllen) die Beschlüsse zur Pfarreifusion. Kontrovers wurde darüber diskutiert, ob es zu Beginn der Neugründung der Pfarrei Neuwahlen der Gremien geben soll, oder ob die Pfarreienräte der beiden Pfarreiengemeinschaften Simmern und Rheinböllen dann einen gemeinsamen großen Pfarrgemeinderat bilden wollen. Sowohl die Simmerner als auch die Rheinböllner votierten für die zweite Variante ohne Neuwahlen: „ Wir wollen zügig mit der gemeinsamen Arbeit beginnen und wir wollen schnell zu Beginn des nächsten Jahres auch unseren Verwaltungsrat wählen, damit die Pfarrei schnell auch handlungsfähig sein wird“, erläuterte die Pfarreienratsvorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Simmern Birgit Bai die Beweggründe. Die offizielle Gründung der neuen Pfarrei soll am Sonntag, 15. Januar 2023 in Simmern gefeiert werden, in diesem Jahr werden aber auch noch Veranstaltungen zum Abschied der sechs kleinen „Altpfarreien“ vor Ort durchgeführt: „ Die meisten Pfarreien existieren in der Form seit 1706, dem Jahr der Kauber Kirchenteilung, teils sind sie sogar noch älter. So ist diese Fusion auch ein historisches Ereignis, deshalb wollen wir unseren Gemeinden vor Ort auch eine würdige Feier des Abschiedes ermöglichen“, so Markus Koch vom Pfarreienrat Rheinböllen. Mit insgesamt zwei Priestern, zwei Diakonen und zwei Gemeindereferentinnen wird die neue Pfarrei auch in personeller Hinsicht gut aufgestellt sein: „In Zukunft wird aber noch mehr als heute ehrenamtliches Engagement benötigt. Wir wollen überall dort wo es möglich ist, kleine lokale Teams einrichten um der Kirche vor Ort ein Gesicht zu geben“, so Pfarrer Lutz Schultz aus Simmern. In Rayerschied und Schnorbach wurde bereits ein solches lokale Team ins Leben gerufen, in Liebshausen ist es in der Planung. In den Orten Biebern und Rheinböllen werden die noch amtierenden Pfarrgemeinderäte diese Aufgabe übernehmen.
Eine Beschlussfassung steht aber noch aus und zwar unter welchem Heiligen die neue Pfarrei firmieren wird, diese Entscheidung soll am 31. August 2022 getroffen werden. In einem Besinnungstag auf der Ebernburg bei Bad Münster am Stein wurde schon eine Vorauswahl getroffen, die in den nächsten Wochen mit den Pfarrmitgliedern und Gruppierungen ausgiebig diskutiert werden soll. Dabei soll das Leben der potentiellen Pfarrpatrone auch für die Ausrichtung der neuen Pfarrei Simmern-Rheinböllen stehen.
So warb Myriam Hensel aus Simmern für Klara und Franz von Assisi: „Die beiden sind herausragende Heilige, die sich bis heute über die Grenzen der Konfessionen und Religionen einer ungeteilten Beliebtheit erfreuen. In der konsequenten Christusnachfolge und ihrer Hinwendung zu den Armen, Kranken und den Randgruppen der Gesellschaft eröffneten sie neue Wege, das Evangelium konkret zu leben. Außerdem stehen die beiden für die Bewahrung der Schöpfung und das Bemühen um Frieden in der Welt."
Diakon Harald Braun sprach sich für ein Doppelpatrozinium aus und zwar für Priska und Aquila, zwei Personen die in den Anfängen des Christentums in Korinth lebten. Dort leiteten sie eine kleine Hausgemeinde, waren missionarisch tätig und gründeten weitere Gemeinden unter anderem in Ephesus: „Als Ehepaar könnten sie uns Vorbilder sein, denn für unsere neue Pfarrei wird es wichtig werden, dass an vielen Orten „Hausgemeinden“ entstehen – „Orte von Kirche“, die christliches Engagement und Gemeinschaft ermöglichen“, warb Braun für seinen Vorschlag.
Einen weiteren Vorschlag, unterbreitete Bettina Klöckner aus Fronhofen mit der Heiligen Lydia von Philippi, ebenfalls ein Person aus den Anfängen des Christentums, die zunächst Sklavin, sich hochgearbeitet hat zur selbstständigen Purpurhändlerin. In Philippi fungierte sie als Gemeindeleiterin und war auch die erste Europäerin, die getauft wurde: „ Mit dieser Person verbinde ich, dass die katholische Kirche in Zukunft uns Frauen auch mehr Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten geben muss. Da es in Deutschland nur evangelische Lydia-Gemeinden gibt, aber keine katholische Pfarrei ein Lydia-Patrozinium hat, wäre dies nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch ein tolles Signal für die Ökumene“, so Klöckner, die die alte Pfarrei Biebern im Pfarreienrat Simmern vertritt.
Mit Jesus, dem guten Hirten, brachte Anita Breuer aus Ravengiersburg ein weiteren Namen in die Diskussion: „Der gute Hirte ist einer ältesten und verbreitetsten Bezeichnungen für Jesus Christus, Und dieser Jesus Christus, als guter Hirt, sucht auch die verlorenen Schafe auf. Mit dieser Wahl setzen wir einen besonderen Akzent auf die Verkündigung des Glaubens und auch einen diakonischen Ansatz, dass wir als Gemeinde raus zu den Menschen gehen, von denen viele keinen Bezug mehr zur Kirche haben“.
„Wir haben vier interessante Vorschläge in der Diskussion, gerne können aber noch weitere Vorschläge aus der Gemeinde eingereicht werden“, so Gemeindereferentin Daria Thoi. Ihre Kollegin Christina Bender aus Simmern fügte hinzu: „Wir werden bei dieser Entscheidung auch das Meinungsbild der Gemeinde berücksichtigen. Deshalb werden wir Möglichkeiten der Diskussion und Beteiligung insbesondere auch nach den Gottesdiensten, in Veranstaltungen und Gruppierungen, ermöglichen. Wir freuen uns aber auch für jeden anderen Beitrag sei es per E-Mail, Telefonanruf oder auf unserer gemeinsamen Facebook-Seite Pfarrei Simmern-Rheinböllen.“
Nachtrag: Inzwischen liegen weitere Beschlüsse verschiedenster Gremien vor. Für die Fusion haben sich ausgesprochen
Die Voten gehen nun nach Trier. Dort werden Sie im Priesterrat besprochen, ehe dann Bischof Dr. Stephan Ackermann seine Stellungnahme hierzu abgibt.
Der Weg der Pfarreiengemeinschaften Simmern und Rheinböllen zueinander geht weiter:
Natürlich können und sollen Sie den Fusionsprozess auch weiterhin, auch kritisch, begleiten. Das pastorale Team, aber auch die Räte stehen Ihnen hierzu gerne zu Gesprächen zur Verfügung.
Argenthal Die Pfarreiengemeinschaft Simmern, bestehend aus den Pfarreien Ravengiersburg, Biebern und Simmern wollen mit der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen, mit den Pfarreien Rheinböllen, Rayerschied und Schnorbach besteht, zum 01. Januar 2023 fusionieren. Hierzu wurde in insgesamt acht Orten durch Gemeindeversammlungen informiert, so auch in Argenthal. Hier informierte Pfarrer Thomas Schneider, Gemeindereferentin Daria Thoi und der Pfarreienratsvorsitzende Markus Koch über den derzeitigen Stand der geplanten Fusion.
Zu Beginn klärte Pfarrer Thomas Schneider über die Hintergründe der geplanten Fusion auf. Durch die Bistumssynode und den Auftrag des Bischofs, sollen statt der bisher sehr kleinen Pfarreien, weite pastorale Räume entstehen und deshalb im Rahmen bestehender Pfarreiengemeinschaften oder auch darüber hinaus die bestehenden Pfarreien zu einer gemeinsamen Pfarrei fusionieren. Die so entstehende Pfarrei Simmern-Rheinböllen wäre fast deckungsgleich mit der ebenfalls vor einiger Zeit fusionierten Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen. Zudem gibt es schon seit vielen Jahren Kooperationen beider Pfarreiengemeinschaften, so zum Beispiel in der Organisation einer gemeinsamen Kinderfreizeit, der Unterstützung des Abendlobes in Rayerschied durch den Singkreis Simmern, oder der bekannten Jugendband „Inspiration“, die aus Bandmitgliedern beider Pfarreiengemeinschaften besteht.
Im Pfarreienrat Simmern kam es daher zu Überlegungen, ob es nicht besser wäre, mit der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen direkt zu einer etwas größeren Einheit zu fusionieren. Beide Pfarreiengemeinschaften gehören jetzt schon zu den kleinsten im Bistum, auch gibt es jetzt schon Probleme für die Räte Frauen und Männer zu finden, die bereit sind mitzuarbeiten. Eine Fusion, in der Größenordnung wurde als sinnvoll und nachhaltiger angesehen, damit man nicht schon in wenigen Jahren Kraft in eine weitere Fusion einbringen müsste.
Es fanden bereits einige gemeinsame Sitzungen der Pfarreienräte und Verbandsvertretungen beider Pfarreiengemeinschaften statt. Und auch in einer Klausurtagung auf der Ebernburg bei Bad Kreuznach wurde das geplante Zusammengehen besprochen. Inzwischen zeichnet sich eine große Zustimmung zur geplanten Fusion ab. Daher haben die beiden Pfarrer Lutz Schulz (Simmern) und Thomas Schneider inzwischen beim Bischof die Eröffnung des Anhörungsverfahrens beantragt. Hierzu werden neben dem Priesterrat des Bistums Trier auch die beteiligten Räte beider Pfarreiengemeinschaften gehört. In den Räten wird dann entschieden, ob man der geplanten Fusion zustimmt, erst danach geht man in die Phase der Vorbereitung zur Bildung einer neuen Pfarrei. Zu dieser gehören zum Beispiel die Erstellung einer Gottesdienstordnung, welchen Namen die fusionierte Pfarrei haben soll, welche Kirche zur Pfarrkirche erhoben wird und das Patronat der künftigen Pfarrei.
Pfarrer Schneider informierte in der Gemeindeversammlung auch über die finanzielle Situation in den einzelnen Kirchengemeinden. Alle beteiligten Pfarreien haben zur Zeit eine ähnliche Situation, keine ist überschuldet. Zweckgebundenes Vermögen bleibt zweckgebunden, dies gilt auch bei Spenden.
Der Pfarreienratsvorsitzende Markus Koch stellte dann die Idee der Bildung von Gemeindeteams vor. Um die Kirche im Dorf zu erhalten, sollen solche Teams als Unterbau zu den bestehenden Räten gebildet werden, die das Leben vor Ort aufrechterhalten, fördern und weiterentwickeln sollen. Die Mitarbeit in solchen Teams ist zeitlich flexibel, sowohl eine Mitwirkung bei Projekten über einen kurzen Zeitraum, als auch längerfristig ist möglich. Es bietet sich hierbei auch die Chance, dass Menschen, die nicht so eng mit der Kirche verbunden sind, mitarbeiten können. Markus Koch stellt aber auch klar: „Damit Kirche vor Ort erhalten werden kann, ist die Bildung solcher Teams unerlässlich. Wo sich keine Menschen zur Mitarbeitfinden lassen, können auch mittelfristig keine Gottesdienste mehr gefeiert werden.“ Auch auf der Ebene der Verwaltung können sich solche Teams bilden, die von Hausmeistertätigkeiten bis hin zur Bauaufsicht bei Renovierungen den Verwaltungsrat unterstützen können. Diese Teams werden durch Hauptamtliche unterstützt.
Der weitere Zeitplan zur Gründung der Pfarrei sieht vor, dass das Patrozinium, d.h. unter welchem Heiligen die künftige Pfarrei gestellt werden soll, bestimmt werden soll. Hier ist vorgesehen, dass kein Patrozinium von bestehenden Kirchen verwendet werden soll, um auch zu dokumentieren, dass was Neues entsteht und die beabsichtigte Fusion keine Übernahme ist. Die bisher bestehenden Kirchen und Kapellen behalten aber ihren Namen.
Auch ist die Pfarrkirche zu benennen, die nicht zwingend die beiden großen Kirchen der Städte Simmern und Rheinböllen sein muss. Hier erhoffen sich die Verantwortlichen beider Pfarreiengemeinschaften auch Vorschläge von der Basis.
Zum Abschluss der Gemeindeversammlungen zogen die Verantwortlichen ein gemischtes Resümee: „Wir hatten gehofft, dass doch mehr Mitglieder sich über die beabsichtigte Fusion informieren würden, dass gibt uns zu denken, wie es um den Zustand der Pfarreien bestellt ist. Wollen wir nur Konsumenten sein, die zufrieden ist, wenn bei uns Messe gefeiert wird, oder wollen wir Botschafter sein, nicht nur die Hauptamtlichen, sondern alle die getauft und gefirmt sind. Dies ist eine Frage, die wir alle uns stellen müssen“, so Pfarrer Lutz Schulz.
Der Pfarreienratsvorsitzende Markus Koch betont: „Wir machen seit Jahren die Erfahrung, dass Pfarrei- und Pfarreiengemeinschaftsgrenzen bei den Menschen gar keine so große Rolle spielt. Ich sehe aber trotzdem noch großes und vielfältiges Engagement, auch in unseren Dörfern. Wenn wir dies noch besser unterstützen könnten und auch den Glauben vor Ort weiterentwickeln, dann hat auch Kirche im Dorf eine Zukunft.“
Anregungen, Wünsche und Fragen auch kritische sind jederzeit ausdrücklich erwünscht. Die Kontaktdaten der Seelsorgeteams und der Räte erfahren Sie über die Homepages der Pfarreiengemeinschaften www.pg-simmern.de oder www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de
Mit Schreiben vom 19.04.2022 haben sowohl Dechant Lutz Schulz (PG Simmern) als auch Pfarrer Thomas Schneider den Anhörungsantrag bezüglich der Bildung einer gemeinsamen zukünftigen Pfarrei Simmern-Rheinböllen beim Bischof gestellt.
Danach werden die verschiedensten Gremien, die Pfarrer, aber auch der Priesterrat des Bistums hinsichtlich der geplanten Fusion angehört. Erst danach wird die Entscheidung durch den Bischof getroffen, ob die gemeinsame Pfarrei am 01.01.2023 errichtet werden kann.
Natürlich können Sie den Fusionsprozess auch weiterhin, auch kritisch, begleiten. Das pastorale Team, aber auch die Räte stehen Ihnen hierzu gerne zur Verfügung.
Trier – Die Pfarreienreform im Bistum Trier geht in die nächste Runde: Bischof Dr. Stephan Ackermann wird zum 1. Januar 2023 weitere 20 Pastorale Räume errichten und hat dazu die beteiligten Gremien und Organe um ihre Stellungnahme („Anhörung“) gebeten. Die entsprechenden Unterlagen sind jetzt zugestellt worden.
Die Pastoralen Räumen richten sich am bereits erlassenen Statut (siehe https://www.bistum-trier.de/fileadmin/user_upload/Statut_Pastorale_Raeume_final.pdf) aus. Zur Aufhebung der entsprechenden Dekanate werden die Dechanten (Leiter der Dekanate), Dekanatskonferenzen und Dekanatsräte angehört. Die Regelungen für die mit den Pastoralen Räumen verbundenen Kirchengemeindeverbände (KGV PastR) sind im Kirchenvermögensverwaltungsgesetz (KVVG) abgebildet (www.bistum-trier.de/fileadmin/user_upload/Info_Veraenderungen_KVVG.pdf). Hierzu hört der Bischof die Verwaltungsräte bzw. Kirchengemeinderäte der Kirchengemeinden an, die sich in einem neuen KGV auf der Ebene des Pastoralen Raums zusammenschließen sollen.
Zum 1. Januar 2023 sollen die Pastoralen Räume Andernach, Bad Kreuznach, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bitburg, Boppard, Cochem-Zell, Daun, Dillingen, Kaisersesch, Lebach, Merzig, Neuerburg, Neunkirchen, Prüm, Saarburg, Saarlouis, Simmern, Sinzig, St. Wendel und Tholey errichtet werden. Die Gremien können ihre Rückmeldungen bis zum 30.06.2022 geben.
Parallel zur Anhörung können sich Interessierte noch bis Ende April für die Leitung der weiteren 20 Pastoralen Räume bewerben Die Pastoralen Räume werden von multiprofessionellen Teams geführt. Das Anforderungsprofil finden Sie auf der Seite der PG Simmern
Alle Informationen rund um die Pastoralen Räume im Bistum Trier sind unter https://www.bistum-trier.de/pfarreien-einrichtungen/pastorale-raeume/ zu finden.
Die Pfarreienräte und Verbandsvertretungen der beiden Pfarreiengemeinschaften Simmern und Rheinböllen waren zu einem Wochenende am 5./6. März auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein, um über den Weg zur Fusion 2023 zu beraten. Die Ratsmitglieder haben sich kennengelernt und unter der Leitung von Anna Werle und Günther Greb die Fusion von den verschiedensten Seiten her angeschaut:
Einen wichtigen Platz hatten auch das Gebet und die Feier der Heiligen Messe. Es war eine große Offenheit, gegenseitiges Wohlwollen und Wertschätzung spürbar. Bei allem Unbekannten sehen die Räte die Chance, die in einem Zusammengehen liegt. Schon beschlossen wurden der regionale Name „Pfarrei / Kirchengemeinde Simmern-Rheinböllen“ und der erste gemeinsame Pfarrbrief im November.
Die nächsten Schritte sind die Gemeindeversammlungen, in denen die Gläubigen informiert und um ihre Meinung gefragt werden. Danach werden die Pfarrer beim Bischof die Eröffnung des Anhörungsverfahrens beantragen. In der Anhörung werden alle Räte der Pfarreien, des Dekanats und der Dechant ihr Votum abgeben, bevor der Bischof nach Anhörung des Priesterrats die Entscheidung über die Fusion treffen wird.
Zur Zeit bildet sich der neugewählte Pfarrgemeinderat Rheinböllen. Von dort aus werden auch die Delegierten für den Pfarreienrat der Pfarreiengemeinschaft entsendet. Zusammen mit den direkt gewählten Mitgliedern der Pfarrei Rayerschied wird sich der neue Pfarreienrat konstituieren, der dann das Leben auf der Ebene der Pfarreiengemeinschaft mitgestaltet.
Doch wie soll das kirchliche Leben vor Ort in unseren Dörfern gestaltet werden. Unser nächster Schritt ist, dass wir auch in den kleinen Orten lokale Teams bilden wollen. Was ist das genau, werden sie sich fragen?
Wie der Name sagt, sind die Lokalen Teams für das kirchliche Leben lokal vor Ort zuständig. Es sind Leute, denen es wichtig ist, dass die Kirche vor Ort eine Zukunft hat. Dabei sind nicht wie ein Pfarrgemeinderat gebunden an eine Ordnung. Sie müssen nicht gewählt werden, sie haben keine Amtszeit oder sonstige vorgegebene Pflichten. Sie können sich frei zusammenfinden und selbst entscheiden, wofür sie sich einsetzen wollen, weil es ihnen wichtig ist und Freude bereitet (ihnen selbst und anderen). Die Bistumssynode hat gesagt, dass künftig Charismen wichtiger sein sollen als Aufgaben. (Perspektivwechsel 2) Charismen sind Begabungen, die wir von Gott bekommen haben und die dem Aufbau der Gemeinde dienen. Deswegen werden wir künftig weniger fragen: Was MÜSSEN wir machen? Sondern: Wo sind unsere Begabungen? An welcher Glaubens- und Kirchenerfahrung haben wir Freude und wollen deshalb daran mitarbeiten?
Gerade weil sie sich nicht mit Ordnungen und Strukturen beschäftigen müssen, können sie für Aufbruch und frischen Wind stehen.
Beim gemeinsamen Studienwochenende wollen wir uns daher auch mit der Bildung dieser lokalen Teams beschäftigen und bei den geplanten Gemeindeversammlungen im März/April 2022 werden wir Ihnen da auch noch sicherlich mehr dazu erzählen können.
Links im Bild finden Sie hierzu auch eine Broschüre mit näheren Informationen.
Haben wir ihr Interesse geweckt? Könnten Sie sich das für ihren Ort vorstellen und wollen in so einem Team mitarbeiten? Dann melden sich beim Seelsorgeteam oder bei einem Ansprechpartner ihres Vertrauens aus den Räten. Wir unterstützen sie gerne dabei!
Rheinböllen Bis spätestens zum 01.01.2026 sollen die bisher 863 Pfarreien im Bistum Trier vorzugsweise in den bestehenden 172 Pfarreiengemeinschaften zu Pfarreien fusionieren. Doch sind diese Pfarreiengemeinschaften nicht gleich groß, in einigen von Ihnen arbeiten über 10 Pfarreien zusammen. Die bisherigen Pfarreiengemeinschaften Simmern (Pfarreien Simmern, Ravengiersburg und Biebern) und Rheinböllen (Pfarreien Rheinböllen, Rayerschied und Schnorbach) gehören jedoch zu den kleinsten im Bistum. Grund für die Verantwortlichen aus Simmern und Rheinböllen zu überprüfen ob es nicht besser wäre, direkt einen Zusammenschluss beider Pfarreiengemeinschaften anzugehen, um damit für die Zukunft besser aufgestellt zu sein.
So wurden in den vergangenen Monaten intensive Gespräche über die geplante Pfarreienreform des Bistums Trier in den Gremien beider Pfarreiengemeinschaften geführt. Einig sind sich die Verantwortlichen, dass es schon bisher einen guten, fairen und freundlichen Umgang innerhalb der Mitglieder der Räte untereinander gab und auch schon vieles gemeinsam angegangen wurde: „Vieles wäre auch jetzt schon nicht möglich gewesen, wie zum Beispiel die Messdienerausflüge oder der Dreikönigskaffee, wenn jede Pfarrei für sich gearbeitet hätte. In den Augen vieler Menschen sind wir schon längst zu einer Pfarrei zusammengewachsen“, so der Pfarreienratsvorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen Markus Koch. Befürchtet wird jedoch, wenn man nur innerhalb der Pfarreiengemeinschaft fusionieren würde, dass man zum Beispiel bei künftigen Besetzungen von Hauptamtlichen in der Pastoral, lange Vakanzen überbrücken müsste: „Schon jetzt sind über 40 Pfarreiengemeinschaften im Bistum nicht mit einem Pfarrer besetzt. Den Effekt des Priestermangels, den wir auch in anderen Berufsgruppen wie der der Gemeindereferent*innen feststellen können, wird sich in Zukunft noch verstärken“, so der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Simmern Lutz Schultz. Aber auch andere Probleme wie die immer schwächer werdende Glaubens- und Kirchenbindung der Menschen oder auch die steigende Anzahl von Kirchenaustritten bereiten den Verantwortlichen Kopfzerbrechen: „Schon jetzt kommen wir an unsere Grenzen um auch unsere Räte zu besetzen. Bei der diesjährigen Wahl stellten sich in einigen Pfarreien gerade einmal so viel Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung wie auch Plätze zu besetzen war. In der Pfarrei Schnorbach fiel sogar die Wahl zum Kirchengemeinderat aus“, so Pfarrer Thomas Schneider. Dies führte zu den Überlegungen direkt eine größere Fusion analog zur Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen anzudenken und damit für die Zukunft gut gerüstet zu sein: „Die Strukturdebatten in den vergangenen Jahren über die Bildung von Großpfarreien haben dazu geführt, dass die Herausforderungen für die Zukunft nicht angegangen und so notwendige Aufbrüche überhaupt nicht entstehen konnten. Jetzt den Fehler zu machen zunächst nur die bestehenden Pfarreiengemeinschaften zu fusionieren würde dazu führen, dass man schon in wenigen Jahren wieder vor einer weiteren Fusion stehen würde und damit dass wir uns wieder nur intensiv mit uns selbst beschäftigen würden“, so der Pfarreienratsvorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Simmern Eberhard Noll.
Schon im September haben erste Gespräche miteinander mit den Seelsorgeteams und den Ratsvorsitzenden beider Pfarreiengemeinschaften stattgefunden. Und auch die beiden Pfarreienräte haben sich schon zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen. Hier wurde auch deutlich, dass es schon längst eine intensive Zusammenarbeit zwischen beiden Pfarreiengemeinschaften gibt. So wird die jährliche Kinderfreizeit von Simmernern und Rheinböllnern organisiert, in der Musikband Inspiration sind Pfarrangehörige beider Orte vertreten. Auch das Abendlob in der Pfarrei Rayerschied wird vom Singkreis Simmern musikalisch unterstützt. Verbindungen, die auch Bruder Johannes Krüger vom Pfarreienrat Rheinböllen bei seinen Angeboten bemerkt: „Bei der Kreuzwegwanderung und auch beim diesjährigen Gemeindeausflug nach Burgund, nahmen Pfarrangehörige aus Simmern teil“ Und auch die sonntäglichen Gottesdienste werden von Gläubigen der jeweils anderen Pfarreiengemeinschaft besucht.
In der gemeinsamen Sitzung wurden schon viele Ideen angesprochen. Man könnte unterschiedliche Schwerpunkte an verschiedenen Orten setzen zum Beispiel in der Familienpastoral um damit auch Menschen, die nicht zur Kerngemeinde gehören zu erreichen. In einem größeren Verbund können in vielen Teilbereichen Menschen, je nach Interesse und Begabungen, zusammenarbeiten und damit Synergieeffekte erzielt werden, wozu eine kleine Pfarreiengemeinschaft nicht in der Lage ist. Daher soll an einer Profilierung der einzelnen Orte gearbeitet werden.
Natürlich kam auch die Sorge um den Erhalt der Dorfkirchen zum Ausdruck: „Ich kann Nachts nicht mehr schlafen, weil ich nicht weiß, wie ich den Erhalt der Kirchen in Rayerschied und Pleizenhausen finanzieren soll“, so der Verwaltungsratsvorsitzende der Pfarrei Rayerschied Heinz Haunert. Hierüber waren sich die Teilnehmer einig, dass das Problem der immer weniger werdenden finanziellen Mittel und des Kostendruckes nicht durch Pfarrfusionen entsteht, aber in Zusammenarbeit mit anderen zum Beispiel durch Fundraisingprojekte besser angegangen werden könnte.
Bei dieser Sitzung wurde auch die weitere Vorgehensweise festgelegt. So treffen sich die Mitglieder beider Kirchengemeindeverbände im November um die Fragen von Verwaltung und Finanzen gemeinsam anzugehen. Bis spätestens Januar 2022 sollen die neugewählten Räte sich konstituieren. Im Februar ist ein gemeinsames Studienwochenende der Räte geplant, wo viele Detailfragen angegangen werden sollen aber auch mit dem Ziel, dass sich die Ratsmitglieder besser kennenlernen. In den Monaten Februar bis April sollen dann Gemeindeversammlungen vor Ort durchgeführt werden: „Wir wollen die Menschen mitnehmen und auch ihre Ängste und Sorgen in unsere Überlegungen mit einbeziehen“, so Pfarrer Lutz Schultz. Im Mai 2022, die Zustimmung aller Räte vorausgesetzt, soll das Anhörungsverfahrung beim Bistum starten, so dass die gemeinsame Pfarrei zum 1. Januar 2023 gebildet werden könnte. „Uns ist bewusst, dass wir ein strammes Programm im nächsten Jahr vor uns haben, aber wir können die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft nur dann erfolgreich angehen, wenn wir die Strukturfragen zügig gelöst haben“, betont der Pfarreienratsvorsitzende der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen Markus Koch.
Mehr zu den Fusionsvorbereitungen erfahren Sie auch unter den beiden Internetseiten der Pfarreiengemeinschaften.
Pfarreiengemeinschaft Simmern: www.pg-simmern.de
Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de
Unser Bischof hat P. Joseph Thazathuveettil zum 01.01.2022 von seinen Aufgaben als Kooperator in den Pfarreiengemeinschaften Kirchberg und Simmern entbunden. Er wird zunächst nach Berlin gehen und dort Dienste in St Clemens übernehmen.
P. Joseph hat seinen Dienst bei uns seit 2013 in verschiedenen Funktionen ausgeübt. Er hat zusammen mit P. George Parekandatil das Geistliche Zentrum im Kloster Ravengiersburg geleitet und mit Besinnungstagen geistliche Impulse gegeben. Nach dem Weggang von Pastor Günther Vogel aus Rheinböllen war er dort Pfarrverwalter. Dann wurde er Kooperator in der Pfarreiengemeinschaft Kirchberg und in unserer Pfarreiengemeinschaft Simmern.
Er hat die Heiligen Messen mit uns gefeiert, die Sakramente gespendet, Kinder getauft, Brautleute gesegnet und Kranke gesalbt, die Toten beerdigt und die Trauernden getröstet. Er hat die Alten und Kranken zuhause besucht.
Wir sagen ihm ein herzliches Dankeschön für seinen treuen Dienst und wünschen ihm für seinen Neuanfang in seiner Heimat Kerala alles Gute und Gottes Segen.
Ein persönliches Wort des Abschiedes und des Dankes ist auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Simmern veröffentlicht.
Auch in diesem Jahr erhalten die Senioren unserer Pfarreiengemeinschaft einen Weihnachtsgruß. In diesem Jahr haben wir uns für eine schön von uns gestaltete Weihnachtskarte entschieden, die wir mit selbstgebastelteten Papiersternen dekorierten.
Wenn Sie auf das Bild links klicken, können sie sich die Karte anschauen!
In namentlicher Abstimmung wählte der Pfarrgemeinderat Rayerschied mit 5 Ja-Stimmen und einer Enthaltung
Ulrich Hübel, Hauptstr. 17a, 55469 Pleizenhausen
für die Amtszeit von 2021 - 2028
in den Verwaltungsrat der Pfarrei Rayerschied.
Für den Wahlausschuss
Markus Koch
Kirchstr. 6, 55469 Rayerschied
In seiner Sitzung vom 29.07.2021 hat der bisherige Pfarreienrat beschlossen, dass jede Pfarrei in Zukunft vier Delegierte pro Pfarrei in den gemeinsamen Pfarreienrat entsendet werden sollen.
Neben den geborenen Mitgliedern aus dem Seelsorgeteam bilden die Delegierten den Pfarreienrat der Pfarreiengemeinschaft, zu der auch berufene Mitglieder dazu gehören können.
Wahlberechtigt waren: 1839 Katholiken
Gewählt haben: 278 Katholiken
davon waren 272 Stimmen gültig und 6 ungültig
Wahlbeteiligung: 15,12 %
Zum Pfarrgemeinderat können noch berufene Mitglieder hinzukommen.
Neben dem Vorstand werden noch vier Mitglieder für den Pfarreienrat gewählt.
Wahlberechtigt waren: 656 Katholiken
Gewählt haben: 143 Katholiken
davon waren 136 Stimmen gültig und 7 ungültig
Wahlbeteiligung: 21,80 %
weitere 7 Kandidaten erhielten bis zu maximal 6 Stimmen. Diese bilden die Ersatzliste
Kein Gremium wurde in der Pfarrei Schnorbach gewählt, da die bisherigen Amtsinhaber sowohl aus gesundheitlichen Gründen, wie auch aus beruflichen Gründen ihre Aufgabe nicht mehr fortsetzen können.
Gemäß § 22 KVVG wird durch den Bischof ein Verwalter für das Jahr 2022 bestellt. Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg hat mit dem Schreiben vom 17.02.2022, Herrn Bernhard Gohres, Argenthal, zum Verwalter der Kirchengemeinde St. Sebastian Schnorbach eingesetzt.
Herr Gohres vertritt nach Maßgabe des Gesetzes die Kirchengemeinde und das Vermögen im allgemeinen Rechtsverkehr.
Die Bestellung zum Verwalter gilt längstens bis zur Neuwahl eines Verwaltungsrates oder Kirchengemeinderates.
In der Sitzung vom 15.03.2022 haben die Mitglieder des Pfarreienrates Frau Marliese Stein-Schubach aus Schnorbach als weiteres Mitglied in den Pfarreienrat berufen.
Da im letzten Jahr keine Rätewahl in der Pfarrei Schnorbach zustande gekommen ist, konnten auch keine Delegierten aus der Pfarrei Schnorbach für den Pfarreienrat entsendet werden. Durch die Berufung ist aber jetzt zumindest eine Vertreterin aus der Pfarrei Schnorbach in diesem wichtigen Gremium.
Wir bedanken uns bei Frau Stein-Schubach für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und wünschen ihr viel Freude an dieser Aufgabe und eine gute Zusammenarbeit.
Für die Zukunft wollen wir versuchen ein lokales Team bzw. ein Verwaltungsteam in Schnorbach bzw. Argenthal zu bilden.
Sie haben Interesse? Dann sprechen sie uns an!
Ellern: In der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen können sich die Menschen auch mal den Pastor nach Hause holen und in kleiner Gemeinschaft Gottesdienst feiern. Sicherlich ein Format, dass auch nach Corona Zukunft haben wird.
Sonntagabend, 18.00 Uhr in der Simmerner Straße in Ellern. Man hört Traktoren, die die Ernte nach Hause bringen. Viele verweilen draußen um die letzten warmen Sommertage zu genießen. Auch im Garten der Eheleute Werner ist einiges los. Nach und nach treffen Gäste ein. Doch hier startet keine Gartenparty. Die Menschen sind gekommen, um Gottesdienst zu feiern. Die Corona-Pandemie ist der Impuls für neue Ideen in der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen: Wenn nur wenige in die Kirche kommen dürfen, kommt die Kirche eben raus. Viele Gottesdienste wurden in der Stadt Rheinböllen und den umliegenden Dörfern im Freien gefeiert, sogar Autogottesdienste waren dabei. Das Besondere in Ellern war, dass er nicht auf einem repräsentativen öffentlichen Platz stattgefunden hat, sondern eben in einem herrlichen naturbelassenen Garten. Gastfreundschaft wird groß geschrieben. Dies spürt der kleine Leo sofort und pflückte für jeden Gottesdienstbesucher einen Apfel vom daneben stehenden Baum.
Alles andere steht schon bereit. Stühle sind am Nachmittag in den Garten geschleppt und zum Schutz vor der tiefstehenden Sonne ein Pavillon über den Altar aufgebaut worden. Dort wurde der Gottesdienst gefeiert. Kelch, Hostienschale und ein Lektionar wurde vom Pfarrer Thomas Schneider mitgebracht, der Blumenschmuck stammte vom Garten der Familie Werner. Musikalisch gestaltet wurde der außergewöhnliche Gottesdienst von Yvonne Brozek an der Gitarre, jeder Teilnehmer hatte sein Gotteslob dabei und so sang die kleine Gemeinschaft kräftig mit. Auch Gastgeber Klaus Werner wirkte am Gottesdienst mit, er fungierte als Lektor und trug auch die Fürbitten vor.
Nach dem Gottesdienst sind alle Teilnehmer begeistert: „Eine super Idee, das könnte ruhig öfters stattfinden“, so eine Gottesdienstteilnehmerin. Auch Pfarrer Thomas Schneider hat es gefallen. Er will solche Möglichkeiten aufrechterhalten, sagt er: „Länger, als die Pandemie dauern wird.“ In den Zeiten vor Corona, sagt er, „haben wir uns doch mit vielem schwergetan – wir sollten die jetzige Krise nutzen, um umzudenken.“ Das Erleben der Gemeinschaft sollte gestaltet werden: „Nicht auf die Teilnehmer-Zahlen schauen, zusammenrücken zu einer erlebbaren Größe, Glauben in die persönlichen Räume holen.“ Natürlich sei das erst einmal ein größerer Aufwand, aber „vielleicht können wir so auch gerade an den Orten verstärkt präsent sein, wo wir als Kirche normalerweise nicht oft zu finden sind.
In der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen finden öfters Gottesdienste an ungewohnten Orten statt. Informationen dazu gibt es beim Katholischen Pfarramt unter 06764/30 20 80 oder auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft unter www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de
Flughafen Hahn: Ein Neustart war gefragt. Das 20. Jugendfestival auf dem Hunsrück war weit mehr und weitaus anders als eine Wiederholung.
Den Jugendlichen bot sich ein ganzes Wochenende lang ein umfangreiches Programm. Gute und langjährige Erfahrungen spielten dabei ebenso eine Rolle, wie neue Menschen und Angebote.
Noch vor seiner offiziellen Einführung leitete der neue Jugendpfarrer der Fachstelle Koblenz, Dominic Lück, recht spontan den Jugendgottesdienst mit der Band Changes. Für ihn war der Einsatz auf dem Hunsrück eine Premiere. Die gestaltete er zur Zufriedenheit der Besucher des Jugendgottesdienstes nicht nur mit ein wenig Humor: „ Ich sehe so aus als ob ich mich drinnen eingekleidet hätte, aber das ist meine Dienstkleidung.“ Ein Geschenk hatte er nicht mit, „dafür bringe ich mich mit und lade alle ins x-ground, zu uns in die Jugendkirche in Koblenz ein. Daneben haben wir eine gute Pizzeria und es gibt für jeden der kommt so viel so lange esP izza gibt.“
Einige Jugendlichen hatten am Vormittag mit Daria Thoi erarbeitet, wer aus ihrer Sicht Jesus ist und stellten die im Jugendgottesdienst vor.
Neu gestaltet werden sollte das Altarbild. Jugendliche erarbeiteten es in einem Workshop und stellten es im Jugendgottesdienst vor. Dabei malten sie Tauben, als Zeichen der Hoffnung und des Friedens, Wolken, die in Richtung Jesu, der im Mittelpunkt steht, wandern. Dabei steht der Himmel für das Zuhause in dem der gekreuzigte Jesu schwebt. Dabei verzichteten sie in ihrem detaillierten Bild eines freundlichen, erschöpften Mannes auf die Nägel am Kreuz, da er freiwillig gestorben war. Neben inhaltlichen Workshops bot das Festival ein buntes Programm an sportlichen, künstlerischen, kreativen und handwerklichen Workshops. Mit bekannten und erfahrenen Workshopleitern aber auch neuen Aktiven in der Runde. Zum ersten Mal dabei war Sandra Dorfey. Sie gestaltete einen Workshop zu Typ- und Stilberatung, dessen Ergebnisse die Jugendlichen in einer kleinen open-Air-Modenschau zeigten. Dabei profitierten die Jugendlichen nicht nur von ihrer beruflichen Erfahrung sondern auch dem Kleiderangebot vor Ort.
Ungewöhnlich war die Kombination von 2nd Hemd&Hose Markt und Jugendfestival. Da das Jugendfestival open Air stattfand und die Jugendlichen in Zelten übernachteten, bot die Halle Platz für den 2nd Hemd & Hose Markt. Es braucht Menschen wie Nina Dieser, die nicht nur mit ihrer Sprachförderklasse aktiv den Aufbau des Marktes unterstützte. Sie brachte auch junge Flüchtlinge zum Festival und begleitete sie bei ihrer Teilnahme.
Corona und der Brand haben das Arbeiten in den letzten zwei Jahren stark beeinflusst. Auch wenn die kath. Jugend im Dekanat Simmern-Kastellaun in den Gemeinden Projekte, Gruppenangebote, und Freizeiten umgesetzt hatte, fanden größere Veranstaltungen zunehmend zentraler auf dem Flughafen Hahn statt. Dort nahm vor 20 Jahren mit dem ersten Jugendfestival alles seinen Anfang. Verschiedene Gebäude wurde genutzt, bis nach fast 10 Jahren das aktuelle Gebäude gemietet werden konnte.
Neu sollte die Teilnahme von Jugendlichen von der Ahr sein. Das Angebot am Sinzig mit dem Bus für das Wochenende oder nur den Samstag anzureisen, wurde nicht angenommen.
Dankbar war das Vorbereitungsteam für die Unterstützung bei der Verpflegung durch die Malteserjugend und den Seniorenkreis Sohren. Zum ersten Mal zum Einsatz kam der Menschenkicker, den der Kreisjugendring zur Verfügung stellte.
Neu sind auch die Haltungen der Eltern zur Teilnahme an unterschiedlichsten Angeboten der Jugendverbände. Eltern suchen – auch bei Jugendlichen in der Firmvorbereitung – selbst nach Rechtfertigungen, dass ihre Kinder nicht die gesamte geplante Zeit dabei sein müssen. Vielfach immer weniger Einsatz für den Wunsch nach dem gleichen Ergebnis. Ein Trend unserer Zeit.
Eine weitere Premiere war der Einsatz von DJ Toto und das Konzert von Pit&Paul. Zum ersten Mal hatte die Jugendband von crossport to heaven ein Konzert mit einer bunten Palette Cover-Songs mit wenigen nächtlichen Proben vorbereitet. Sie begeisterten ihr Publikum und ebneten DJ Toto den Weg für einen gelungenen Ausklang des Festivalabends.
Rheinböllen: Im Bistum Trier werden am 6. und 7. November 2021 die pastoralen Gremien neu gewählt. Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in neue Strukturen: In den kommenden vier Jahren sollen sich die Pfarreien auf der Ebene der heutigen Pfarreiengemeinschaften oder darüber hinaus zu neuen Pfarreien zusammenschließen. So werden in zwei der drei Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen neue Gremien gewählt. Dabei werden unterschiedliche Wahlmodelle angewendet.
Bislang war eine Direktwahl in den Pfarreienrat nur möglich, wenn sich alle Pfarreien einer Pfarreiengemeinschaft dafür entschieden hatten. Diese Bedingung fällt nun weg: Jede Pfarrei kann für sich entscheiden, welches der drei Wahlmodelle sie anwendet. So hat sich der Pfarrgemeinderat Rheinböllen für das Modell Pfarrgemeinderat entschieden: „Wir wollen als gewähltes Gremium in der Stadt Rheinböllen präsent und ansprechbar sein“, so die bisherige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kornelia Theis. Die Pfarrei Rayerschied möchte ihre Kandidaten direkt in den Pfarreienrat entsenden. „Wir halten diese Option am geeignetsten für unsere Situation vor Ort, um den Übergangsprozess in unserem Bistum konstruktiv begleiten zu können, wir wollen gleichzeitig aber lokale Teams vor Ort etablieren, um auch in Zukunft das Gemeindeleben in unseren Dörfern zu gestalten“, so der Pfarreienratsvorsitzende Markus Koch aus Rayerschied.
Kein Gremium wird in der Pfarrei Schnorbach gewählt, da die bisherigen Amtsinhaber des Kirchengemeinderates sowohl aus gesundheitlichen Gründen, wie auch aus beruflichen Gründen ihre Aufgabe nicht mehr fortsetzen können. Hier wird vermutlich für die Übergangszeit bis zur Fusion ein Verwalter vom Bischof eingesetzt. Zur Zeit werden Gespräche von der Bistumsleitung mit Pfarrer Thomas Schneider geführt: „Da wichtige Aufgaben, wie Küster- und Organistendienst zur Zeit besetzt sind, können zumindest die Gottesdienste mittelfristig in den beiden Kirchen Schnorbach und Argenthal weiterhin gefeiert werden“, so Pfarrer Schneider. „Vorwürfe an den bisherigen Kirchengemeinderat Schnorbach sind sicherlich fehl am Platz“, betont die Vorsitzende der Verbandsvertretung Martina Plenz-Günster. Finanziell ist man gut aufgestellt und auch die Gebäude sind in einem guten baulichen Zustand. „Wir haben aber auch gemerkt, dass durch berufliche Doppelbelastung und gesundheitliche Probleme es immer schwieriger geworden ist, notwendige Weichenstellungen in der Pfarrei Schnorbach für die Zukunft anzugehen. Insofern verdienen die bisherigen Mitglieder des Kirchengemeinderates der Pfarrei Schnorbach Respekt für diese sicherlich nicht einfache Entscheidung“, so die Vorsitzende der Verbandsvertretung.
Doch wie geht es nun in der Pfarrei Schnorbach weiter: „Die Situation ist sicherlich kein Dauerzustand in Schnorbach und Argenthal und eine der großen Herausforderungen für den neu gewählten Pfarreienrat in der nächsten Amtszeit. Hier werden wir versuchen einen Neuaufbau zu starten“, so der Pfarreienratsvorsitzende Markus Koch aus Rayerschied. Es sollen Gespräche vor Ort geführt werden, jeder ist eingeladen sich je nach Begabung und Talenten, sowie zur Verfügung stehender zeitlicher Recourcen sich einzubringen, ob längerfristig oder auch in Projekten. Die Verantwortlichen der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen sind da durchaus offen für neue Wege, ausgetretene Pfade können gerne verlassen werden. „Es gibt ja immer noch ein lebendiges Glaubensleben vor Ort. So bereichert unsere Gottesdienste seit Jahren die Musikgruppe Impulse mit modernem neugeistlichen Liedern, die Messdiener in Argenthal werden gut betreut und auch die Sternsingeraktion werden von engagierten jungen Frauen sehr gut organisiert“, betont Gemeindereferentin Daria Thoi.
„Die Zeit der Vorbereitung der Wahlen und die kommende Amtsperiode der Gremien werden bedeutende Phasen sein, in denen wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Gestalt der Kirche und des christlichen Lebens in unserem Bistum erfolgen“, betont Bischof Ackermann. Er dankt allen Gremienmitgliedern für ihr Engagement, ihre Zeit und Kraft, die sie in den vergangenen Jahren in ihr kirchliches Ehrenamt gesteckt hätten. Zugleich bat er die Räte, die nicht erneut zur Wahl antreten, ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Nachfolgerinnen und Nachfolger weiterzugeben. „Auch künftig braucht es Jugendliche, Frauen und Männer, die das Recht auf Mitbestimmung und die Möglichkeit des Mitgestaltens in den Pfarreien, Pfarreiengemeinschaften und später in den Pastoralen Räumen wahrnehmen“, so der Bischof.
Mehr Informationen zur Gremienwahl gibt es auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de Wer insbesondere in Zukunft in der Pfarrei Schnorbach aktiv mitarbeiten möchte, wendet sich an Pfarrer Thomas Schneider unter 06764/30 20 811.
Rheinböllen Autos gehören heute zum Alltag der Menschen. Sie werden gebraucht um den Lebensunterhalt zu verdienen, der Freizeitbeschäftigung nachzugehen oder auch um im Urlaub Entfernungen zu überwinden um sich dort von der Alltagslast zu erholen. So verbringt jeder Deutsche im Schnitt vier Jahre seines Lebens im Auto und auch in der Urlaubszeit sind viele Menschen in ihrem eigenen PKW unterwegs um sich in fernen Ländern von der Last des Alltages zu erholen.
Aus diesem Grund finden in Rheinböllen seit vielen Jahren zu Beginn der Urlaubszeit Autosegnungen in Verbindung mit einem Gottesdienst auf dem Gelände der Spedition Pira statt. Normalerweise feiert man gemeinsam in einer Halle, doch die Corona-Pandemie zwingt die Verantwortlichen andere Wege zu gehen und so fand auch in diesem Jahr dieses Angebot als Autogottesdienst statt. In mehr als 60 Fahrzeugen konnten die Gläubigen, sicher vor der Ansteckung des Corona-Virus, an dem Gottesdienst teilnehmen. Jörg Pira, Eigentümer der Spedition Pira, hatte kurzerhand zwei LKW-Anhänger freigeräumt. Auf dem einen Anhänger wurde der Altar aufgebaut, an der Pfarrer Thomas Schneider zusammen mit den Messdienern den Gottesdienst zelebrierte, auf dem anderen Anhänger begleitete die Jugendmusikband Changes von der Jugendkirche crossport to heaven unter der Leitung von Diakon Clemens Fey den Gottesdienst. Als Lektorin fungierte Ursula Baumgarten von Rheinböllen: „ Nach dem tollen Erfolg beim ersten Autogottesdienst im letzten Jahr wollten wir diese Form auch in diesem Jahr anbieten, weil immer noch sehr viele Gläubige sehr vorsichtig sind, bei einem traditionellen Gottesdienstbesuch in einer Kirche“, erklärte Jörg Pira, der auch im Pfarrgemeinderat Rheinböllen aktiv ist, die Beweggründe für dieses besondere Angebot. „Es ist zwar zu Beginn etwas ungewohnt vor Autos zu predigen und nicht unmittelbar die Menschen zu sehen, aber insbesondere beim Friedensgruß, wenn viele Autohupen ertönen, entsteht auch ein Gemeinschaftsgefühl“, so Pfarrer Thomas Schneider.
Für die gute Atmosphäre zeigte sich insbesondere die Jugendband Changes von der Jugendkirche crossport to heaven verantwortlich. Einige Teilnehmer waren so begeistert von den erfrischenden Musikbeiträgen, dass sie ihre Autos verließen um mit zu swingen: „Wir sind der Jugendband Changes und insbesondere Diakon Clemens Fey dankbar, für ihre Bereitschaft erneut den Autogottesdienst mitzugestalten und damit den Teilnehmern auch zu zeigen, dass Kirche jung ist und lebt“, ist Gemeindereferentin Daria Thoi für die Unterstützung sehr dankbar.
Nach dem Gottesdienst segnete Pfarrer Schneider die Fahrzeuge: „Es ist nicht das Blech, das wir segnen, sondern der Mensch, der bewusst und rücksichtsvoll mit dem Auto umgehen soll“ hieß es, bevor die Autos und Motorräder mit Weihwasser besprengt wurden.
Mehr Informationen, auch zu besonderen Gottesdiensten, auch an ungewohnten Orten gibt es im Internet auf der Seite der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen unter www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de
Hunsrück Die Bolivienkleidersammlung stand ganz im Zeichen von Corona. Weniger Jugendliche, weniger fleißige Hände, stellenweise weniger Kleidersäcke, aber dennoch ein guter Verlauf und ein erfolgreicher Abschluss. Der ungewohnt späte Termin und die ausgefallene Sammlung in 2020 wird mit Sicherheit einen Anteil daran haben, war an allen Verladestationen eine diskutierte Vermutung.
„In Kastellaun und in den Dörfern wo wir eingesammelt haben war es definitiv weniger als sonst.
Die Dörfer, die die Säcke selber gebracht haben, haben meines Wissens nach nicht so viele Einbußen gemacht“, berichtet Mara Fieweger. Sie zählt zum harten Kern bei den Helfern in Kastellaun, den es zum Glück auch nach Corona noch in Kirchberg, Simmern bzw. Rheinböllen gibt. Seit einigen Jahren wird zwischen Simmern und Rheinböllen die Verladestation jahresweise gewechselt. Aus den jeweiligen Dörfern im Umkreis werden die gesammelten Säcke dorthin gebracht. Die Dekanatsjugendrunde macht sich weiterhin für diese Form der Straßensammlung stark. Auch wenn nicht immer genau planbar ist, ob die Fahrzeuge ausreichen, kann doch rasch ausgeholfen werden: So wie für die letzten beiden Transporter in Rheinböllen der LKW von der Verladestation in Stromberg gekommen ist. Bufdi Patrick Pira, der im Einsatz der Fachstelle Jugend tätig ist, lotste ihn vor Ort. Die Organisation erfolgt in enger Abstimmung mit Hermann Bischof von der Firma Striebel, die mit dem Siegel der FairWertung der Partner der Bolivienkleidersammlung im Bistum Trier ist. „Wir hatten einen ganz netten LKW Fahrer der die ganze Zeit mit angepackt hat. Das hat das Aufladen sehr erleichtert.“ , freut sich Daria Thoi, Gemeindereferentin aus Rheinböllen.
Erfreut waren die Organisatoren über die bereitwillige Unterstützung der Bürgermeister wie z.B. in der ehemaligen Verbandsgemeinde Rheinböllen, die selbstverständlich in der Gemeinde und dem Amtsblatt informierten. Die Bolivien- Kleidersammlung ist eine große Solidaritätsaktion. Sie lebt vom aktiv und beteiligt sein der Jugendlichen. Durch ihren Fleiß und ihren Einsatz ermöglichen sie eine Veränderung der Lebensbedingungen für andere Jugendliche.
„Daher wäre zu wünschen, dass jede Gemeinde weiterhin daran interessiert ist, dass sich Kinder und Jugendliche in ihrem Dorf für solche Solidaritätsaktionen engagieren. Sie lernen dabei wie wichtig es ist, aber auch nie einfach, für andere etwas zu bewegen, zu verändern und etwas Gutes zu tun. Das wird sich mit Sicherheit auch auf das Zusammenleben in der Ortsgemeinde aus. Dies kann durch keinen Kleidercontainer ersetzt werden.“, eine Haltung, die am Sammeltag immer wieder vertreten wird. Mit der Bolivienkleider-sammlung ist auch der 2nd Hemd&Hose Markt für die Jugendlichen in Bolivien verbunden, der auf den September 2021 verschoben wurde.
So mancher vergleicht den Einsatz bei der Kleidersammlung mit dem Besuch in einem Fitnessstudio, einem Wurftraining im Handball oder einem Einblick in die Arbeit einer Fachkraft für Lagerlogistik oder eines LKW Fahrers. Sicherlich hat die Kleidersammlung von allem ein wenig und und sie bringt Jugendliche weiter in ihrer Entwicklung voran. Daher sollte die Region sich auch weiterhin für eine Straßensammlung stark machen. Die zuständigen Hauptamtlichen wie Carsten Kling, Werner Wagner, Daria Thoi, Renate Steyer und Clemens Fey waren begeistert, wie gut in Corona Zeiten die Verteilung der Säcke aus dem Vorjahr, der Flyer und der Informationen durch die Jugendlichen geklappt hat. „Aktive und ehemalige Messdiener haben ganz rasch auf den Aufruf zum Verteilen der Säcke reagiert und waren auch beim Einsammeln dabei“, berichtet Renate Steyer für die Pfarreiengemeinschaft Simmern.
Aber auch wie bereitwillig sich die Jugendlichen auf die Corona Bedingungen einlassen konnten und dadurch die Belastung für die Einzelnen höher waren, freute die Haupt- und Ehrenamtlichen.
Möglich ist die Aktion nur durch die Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden. Dazu zählt die THW Gruppe, die in verschiedenen Dörfern sammelt, aber auch die Feuerwehr in Rheinböllen, die mithilft. Aber auch für die Verpflegung, die die Malteser für Kirchberg oder die Pfadfinder in Rheinböllen sicherstellen.
Coronakonform musste alles extra verpackt werden und statt einer warmen Mahlzeit gab es Lunchpakete.
Für die alten Hasen wäre noch mal ein traditioneller Erbseneintopf für 2022 wünschenswert, während die Jugendlichen lieber Nudeln mit Saucen zur Auswahl haben. Hier haben Low Carb, Regionalität und Nährwert noch keinen Einzug gehalten. Gerade bei den Fahrern und den beteiligten Unternehmen kann seit Jahren auf viel Erfahrung und Zuverlässigkeit gebaut werden. Dafür sind die Organisatoren extrem dankbar.
Es zeigt sich aber auch, dass es schwieriger war, die Jüngeren zur Mitwirkung zu gewinnen. Die Firmvorbereitung war in 2020 coronabedingt nicht so intensiv und persönlich, es fehlen die positiven Erfahrungen einer Bolivienkleidersammlung und anderer Aktionen. Nun ist es viel schwieriger, sie wieder zu mehr Engagement zu aktivieren. Während die Jugendlichen, die sich auf die Firmung noch vorbereiten wie in Emmeslhausen, mit Elan dabei waren. „Wir hoffen, das die Aktion auch in den nächsten Jahren wieder möglich ist.“, hofft Daria Thoi.
Wir hatten berichtet, dass mit einem Kostenaufwand von 524.000 € die Außen- und Innenrenovierung der Marienkapelle und des ehemaligen Krankenhauses im Puricelli-Stift in Rheinböllen durchgeührt werden soll. Mittlerweile sind bis auf die Malerarbeiten innen alle Gewerke ausgeschrieben und vergeben. Mit den Restaurierungsarbeiten soll ab 19. Juli 2021 begonnen werden. Die Arbeiten werden bis Anfang nächsten Jahres andauern.
Während der Restaurierungsarbeiten bleibt die Kapelle im Puricelli-Stift für Besucher, Gottesdienste,
Andachten, Hochzeiten, Taufen usw. geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Zur Durchführung der Maßnahmen erhält die Puricelli’sche Stiftung als Bau-und Kostenträger Zuschüsse vom Bund, vom Land, vom BistumTrier und von der Stadt Rheinböllen. Auch die Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und die Volksbank Rheinböllen haben uns Spenden für die Maßnahme zugesagt. Für die Stiftung verbleibt ein zu finanzierender Eigenanteil von 120.000 €. EinenTeil kanndie Stiftung ausangesparten Mittelnund früheren Spenden finanzieren. Auf unserenSpendenaufruf für die jetzt beginnendeRestaurierung erhielten wir bereits Spenden von 2.691 €. Allen bisherigen Spendern hierfür ein herzliches Dankeschön.
Heute möchten wir die Bevölkerung und Unternehmenerneut aufrufen, für den Erhalt der Marienkapelle im Puricelli-Stift weiter zuspenden.Sie können damit dazu beitragen, dass dieses wertvolle kulturelle Erbe uns auch in Zukunft erfreut. Spenden an diePuricelli’sche Stiftung Rheinböllen sind steuerlich abzugsfähig, da die Stiftung als gemeinnützig vom Finanzamt anerkannt ist und entsprechende Spendenbescheinigung ausstellen darf. Wir haben bei der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und der Volksbank Rheinböllen Spendenkontos eingerichtet:
Bitte geben Sie als Zahlungsempfänger an: Puricelli’sche Stiftung Rheinböllen. Damit wir Ihnen eine Spendenquittung zukommen lassen können, bittenwir auf der Überweisung auch Ihre Anschrift anzugeben.
Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe
Franz Josef Lauer (Puricellische Stiftung)
weitere Informationen zur Marienkapelle im Puricelli-Stift Rheinböllen
In Zeiten von Corona ist die Natur eine gute Lehrmeisterin und so zieht es viele Menschen hinaus. Nach den guten Erfahrungen im vergangenen Jahr hatten Daria Thoi, Thomas Schneider und Wolfgang Jöst auch in diesem Jahr wieder eine ökumenische Wanderung rund um Rheinböllen geplant.
18 Christen aus beiden Konfessionen trafen sich am Samstag, dem 26. Juni schon um 9 Uhr zu einem ökumenischen Weg mit geistlichen Impulsen. Auf den gut 10 Kilometern des Stadtrundweges waren sie vier Stunden unterwegs mit 9 Stationen aus dem Leben Jesu und lebendigen Impulsen und Anregungen für das eigene Leben. Gestartet wurde gemeinsam in der evangelischen Kirche mit der Frage „Wer sind meine Vorbilder?“ und der Jüngerberufung. Am Alten Friedhof folgte die Station mit der Sturmstillung und der Erinnerung an Situationen in denen der Glaube an Jesus Ruhe und Kraft gab. Nachdem wir mit Jesus und seinen Jüngern vorbei an Wiesen und Kornfeldern gezogen waren, hörten wir an einem Baum auf der Höhe über Dichtelbach mit wunderschönem Blick auf Rheinböllen die Botschaft „Sorget nicht!“ Es folgte ein Blick auf den Gegenverkehr des Lebens und die Geschichte von der Auferweckung eines jungen jüdischen Mannes am Jüdischen Friedhof. Dann schlängelte sich der Weg durch schattige Wälder am Wildpark vorbei, wo vom starken Glauben einer ausländischen Frau erzählt wurde. Weiter führte der Weg bis hinauf auf die Höhe vor Mörschbach, wo nach einer Pause mit selbstgebackenen Brötchen von Wilhelm Hoffmann, die Wende kam. Jesus spricht von seinem Weg ins Leiden und lädt uns ein, mit ihm zu gehen. So nahm jede und jeder der Teilnehmenden ein Stück Holz mit auf den Weg, weil Jesus uns auffordert unser Kreuz zu tragen. An der Birkenallee über Rheinböllen entdeckten wir oben im Baum den Zöllner Zachäus, dem die Sicht auf Jesus verbaut war und der dann überraschend zu seinem Gastgeber wird. Mit Zachäus verwandelt machten wir uns auf den Weg durch die Stadt zum Goethepark, wo wir aus den mitgebrachten Hölzern ein Kreuz legten und unsere Erfahrungen mit Tod und Sinnlosigkeit erinnerten. Das letzte Wegstück bis zur Katholischen Kirche war dann der Emmausweg von der Erfahrung der Trauer bis hin zur Begegnung mit dem Auferstandenen und einem gemeinsamen Teilen des Brotes. Im Pfarrgarten endete der Weg bei einer köstlichen Gulaschsuppe, die das Ehepaar Kasper uns bereitet hatte.
Besonders schön war, dass wir draußen gemeinsam singen konnten und es immer einen oder eine Weggefährtin gab, mit der man seine Gedanken austauschen oder einfach erzählen konnte. So war Begegnung möglich, die alle bereichert hat.
Wie sagte anfangs einer im Blick auf die andere Kirche: „Heut war ich bei der Konkurrenz!“ Aber Konkurrenz heißt eigentlich nicht gegeneinander sondern „zusammen laufen“ und, wie wir erfuhren auch zusammen essen. So wächst man zusammen.
Wolfgang Jöst
Rheinböllen – Seinen Bundesfreiwilligendienst gestartet hat Patrick Pira aus Rheinböllen. Neben seiner Haupteinsatzstelle in der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral in Bad Kreuznach unterstützt er auch die Jugendarbeit in der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen.
Nach dem bestandenen Abitur in diesem Jahr an der bischöflichen Alfred-Delp-Schule in Hargesheim suchte der 19-jährige eine sinnvolle Arbeit um die Zeit bis zum Beginn seines Studiums der Informatik ab 01. Oktober zu überbrücken. Da nahm er das Angebot des Bundesfreiwilligendiensts dankbar an. Inzwischen hat er seine Arbeit aufgenommen und schon viele organisatorische Aufgaben übernehmen können: „Ich hätte nie gedacht, dass viele Aktionen wie zum Beispiel die Bolivienkleidersammlung im Vorlauf so aufwändig organisiert werden müssen. Ich arbeite da schon seit vielen Jahren als Ehrenamtlicher, aber da bekommt man das nicht so mit. Insofern ist es interessant mal einen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen“, fasst Patrick Pira seine ersten Eindrücke zusammen. Mittlerweile hat er schon bei vielen meist virtuellen Terminen teilgenommen und verschiedenste Veranstaltungen unterstützt. Dabei ist seine Technikaffinität sehr von Nutzen, so bei den digitalen Angeboten der Heilig-Rock-Tage in Trier oder auch der Erstellung des Newsletters der Fachstelle in Bad Kreuznach. Aber er profitiert auch von seinen Erfahrungen als aktiver Jugendlicher in der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen. So ist er seit Jahren bei der Betreuung der Rheinböllner Messdiener, der Sternsingeraktion und Gruppenleiter bei den Pfadfindern der DPSG Rheinböllen. Als Firmkatechet stellte er sich bei der vergangen Firmung zur Verfügung: „Es wäre toll, wenn es wieder einen Jugendkreis geben würde, damit der Kontakt zu den Jugendlichen besonders nach der Firmung nicht verloren geht“, wünscht sich der 19-jährige.
Gemeindereferentin Daria Thoi ist begeistert von der Mitarbeit Patrick Piras: „Ich bin froh, dass er mitarbeitet. Gerade er als Jugendlicher kann mir sehr viel Input geben, da er ja auch zur Zielgruppe der Jugendlichen gehört, mit welchen Aktionen und Angeboten man Jugendliche für Kirche und Glauben begeistern kann. Deshalb empfinde ich seine Mitarbeit auch für mich als Bereicherung.“ Zu seinen Aufgaben zählt nicht nur die Unterstützung bei digitalen Angeboten, sondern sie erfordern auch handwerkliches Geschick. Wie das Streichen der Leinwand für den Open-Air-Kino-Abend der als Dankeschön Aktion für die Sternsinger organisiert werden soll.
Hoffnungsvoll blickt Patrick Pira auf die Sommerferien und hofft, dass aufgrund niedriger Corona-Infektionszahlen die geplanten Freizeiten stattfinden können. So geht es mit der „Jungen-Nahe-Kirche“ nach Ausschwitz, aber auch Kinderfreizeiten vor Ort sind geplant in Simmern und Rheinböllen. Hier wirkt er in der Organisation mit: „ Für die Kinder und Jugendlichen ist es so wichtig, nach über einem Jahr mit wenig Kontaktmöglichkeiten, wieder zusammen zu kommen.“ So hofft er auch, dass Anfang September auch das jährlich stattfindende Jugendfestival in der Jugendkirche „Crossport to heaven“ auf dem Flughafen Hahn möglich ist. Hier wird er als Leiter für einen Workshop zur Verfügung stehen.
Gemeindereferentin Daria Thoi hofft, dass sich auch in Zukunft Jugendliche für einen Dienst in der Kinder- und Jugendarbeit interessieren, sei es als Bundesfreiwilliger wie Patrick Pira oder im Rahmen eines Praktikums: „ Kinder und Jugendarbeit in der Kirche ist sehr vielfältig und bietet ein interessantes Aufgabenspektrum. Jeder kann sich mit seinen Stärken einbringen und vielleicht wird so auch das Interesse für einen kirchlichen Beruf geweckt.“
Nähere Infos zum Bundesfreiwilligendienst oder zur Praktikumsmöglichkeit gibt es bei Gemeindereferentin Daria Thoi unter 06764/3020812 oder per E-Mail: daria.thoi(at)bgv-trier.de.
Rheinböllen - Traditionell feiern die Rheinböllner am Sonntag nach Fronleichnam ihre Kirmes. Doch auch in diesem Jahr konnte das Fest nicht wie gewohnt mit Festzelt, Fahrgeschäften und einem leckeren Schwenkbraten vom Grill stattfinden. Ein anderes Wort für Kirmes ist das Kirchweihfest, man feiert also den Geburtstag der Kirche.
Die Kirche in Rheinböllen trägt den Namen des Heiligen Erasmus. Sein Gedenktag ist der 02. Juni. Und daher feiern die Rheinböllner ihr Kirchweihfest seit vielen Jahren am Sonntag nach Fronleichnam den Geburtstag ihrer Kirche. Was lag also näher als den Kirmesgottesdienst auf dem Kirchvorplatz vor der katholischen Erasmus-Kirche zu feiern? Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Jugendband Inspiration mitgestaltet und viele feierten mit. Im nächsten Jahr hoffen wir, dass wir wieder gewohnt Kirmes feiern können. Dann wird auch an diesem Tag wieder Gottesdienst gefeiert werden, hoffentlich dann auch wieder mit einer traditionellen Fronleichnamsprozession.
Herzliche Einladung schon jetzt dazu.
Kisselbach: In normalen Zeiten nehmen hunderte von Gläubigen an den traditionellen Lichterprozessionen in den Monaten Mai bis Oktober zur Waldkapelle Kisselbach teil. Da aber die Abstandsregelungen bei Prozessionen schwer eingehalten werden können, können diese besonderen Wallfahrten zum Marienheiligtum zurzeit nicht stattfinden. Jedoch sind Gottesdienste im Freien möglich. Am 01. Mai konnte die diesjährige „Wallfahrtssaison“ eröffnet werden. Weitere Gottesdienste sind am 13. Mai und 13. Juni jeweils um 18.00 Uhr geplant. Eine Andacht wird gestaltet am 11. Mai um 15.00 Uhr. Die Tage vor Christi Himmelfahrt sind in der katholischen Tradition Bitttage.
Aber auch zwischendurch kommen viele Pilger, Wanderer und Gläubige vorbei. Dies bestätigt auch Lucia Schorn, die als Pfarrgemeinderatsvorsitzende zusammen mit ihrem Mann Lothar die Lichterprozessionen organisiert und auch für die Pflege der Waldkapelle verantwortlich ist: „Gerade während der Corona-Pandemie wurden besonders viele Opferkerzen an der Waldkapelle angezündet. Dies zeigt, dass die Menschen solche Orte brauchen in dieser trostlosen Zeit.“
Dass die Lichterprozessionen in normalen Zeiten immer an einen 13. stattfinden, geht auf die Marienerscheinungen im portugiesischen Fatima zurück. Vom 13. Mai bis 13. Oktober 1917 erschien den drei Hirtenkinder Lúcia dos Santos und den Geschwistern Jacinta und Francisco Marto um ihnen drei Geheimnisse zu offenbaren. Diese werden als der zweite Weltkrieg, der Beginn der kommunistischen Herrschaft in Russland und das Papstattentat vom 13. Mai 1981 interpretiert. Seit diesen Erscheinungen wird Maria als die Königin des Friedens verehrt.
So entstand aus kleinen Anfängen im Laufe der Jahre am Waldrand von Kisselbach eine Gnadenstätte, das Marienheiligtum der Waldkapelle. Am Ende des Zweiten Weltkrieges hat ein Soldat an einer Buche am Waldrand von Kisselbach ein kleines Marienbild angeheftet mit der Unterschrift: „Maria hat mir auf wundersame Weise geholfen.“ Er wollte mit diesen wenigen Worten seine Dankbarkeit, dass er überlebt hat, gegenüber Maria zum Ausdruck bringen.
Seit dieser Zeit pilgerten Sonntag für Sonntag viele Gläubige von Kisselbach und der Umgebung zu dem Marienbild, um in den schweren Zeiten nach dem Kriege für die Gefallenen, Vermissten und deren Angehörige zu beten.
Bei der Markusprozession 1946 wurde das Marienbild kirchlich gesegnet. Der damalige Pfarrer Gregor Csoti trug sich mit dem Gedanken, an dieser Stelle ein Marienheiligtum zu errichten.
Am 08.12.1953, bei Beginn eines marianischen Jahres, teilte er seine Absicht der Kirchengemeinde mit. Der Erfolg war erstaunlich. Die Zivilgemeinde schenkte der Kirchengemeinde das Grundstück, die Gläubigen spendeten innerhalb von zwei Monaten den Betrag von über 5.000,00 DM. so konnte das Marienheiligtum am Feste Christi Himmelfahrt, am 27.05.1954 eingeweiht werden.
Seit der Weihe des Heiligtums wird während des Sommers am 13. Des jeweiligen Monats eine Lichterprozession mit Predigt und Andacht an der Kapelle gehalten. Hunderte von Gläubigen aus der näheren und weiteren Umgebung nehmen daran teil. Auch hohe Würdenträger nahmen an den Lichterprozessionen teil, so der inzwischen verstorbene Trierer Bischof Dr. Hermann Josef Spital (1986), Kardinal Reinhard Marx (2004) und Weihbischof Jörg Michael Peters (2014)
Auch Bischof Stephan Ackermann 2017 und dessen Generalvikar Ulrich, Graf von Plettenberg 2018 haben an der Lichterprozession teilgenommen.
So wurde aus dieser kleinen Kapelle ein bedeutender Wallfahrtsort. Kisselbach wird daher von vielen auch als das Lourdes des Hunsrücks bezeichnet. Die Verbindung zu dem französischen Wallfahrtsort zeigt sich besonders, dass in dem neugestalteten Altar in der Kirche St. Apollonia in Kisselbach ein Stein aus der weltberühmten Mariengrotte aus Lourdes eingemauert ist.
Mehr zur Waldkapelle gibt es bei Lucia Schorn (Telefon: 06766/408) oder www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de.
Rayerschied Denkt man an schöne Kirchen im Hunsrück, so fällt vielen zunächst der altehrwürdige Hunsrückdom in Ravengiersburg, die Nunkirche in Sargenroth, die Stephanskirche in Simmern oder St. Michael in Kirchberg ein. Kaum jemand vermutet in dem kleinen Hunsrückdorf Rayerschied mit knapp 100 Einwohner einer der schönsten Gotteshäuser in der Region. Vor 125 Jahren wurde der Grundstein gelegt, am 16. Mai am Gedenktag des Heiligen Johannes von Nepomuk, die Rayerschieder Kirche trägt seinen Namen, wird dieses Jubiläum im kleinen Rahmen gefeiert.
Dabei ist der 35 Meter hohe Kirchturm schon von weitem zu sehen, der das Ortsbild der kleinen Hunsrückgemeinde maßgeblich prägt. Der Kirchturm ist deshalb so hoch, damit er als Landmarke und Fingerzeig Gottes von den dazu gehörenden Dörfer Benzweiler, Pleizenhausen und Bergenhausen von vielen Punkten gesehen werden kann. Doch wie kam es dazu, dass in dem kleinen und beschaulichen Rayerschied solch ein schönes Gotteshaus gebaut wurde:
Bereits früh finden sich in Rayerschied Zeichen des christlichen Glaubens. Rayerschied lag ursprünglich im Pfarrsprengel des Zisterzienserklosters Kumbd. Eine Kapelle bestand bereits 1361. Stifter waren die Ritter von Schöneberg auf Wesel. Nach der Reformation zerfiel diese Kapelle, wurde aber um 1620 wieder aufgebaut und mit der Pfarrei Schöneberg vereinigt (1706).
1840 war die tiefe Lage des Fußbodens so feucht, dass der die Kirche umgebende Friedhof abgetragen werden musste. Als Pastor Franz Hobusch im Jahre 1859 nach Rayerschied kam, stand er daher vor einer denkbar schwierigen Aufgabe. Sowohl die Kirche als auch das Pfarrhaus befanden sich in einem schlechten baulichen Zustand.
Pastor Hobusch baute im Jahre 1867 ein neues Pfarrhaus in Rayerschied. Im Jahre 1872 wurde bereits ein Neubau in Erwägung gezogen. Dieses Vorhaben kam jedoch nicht zur Ausführung, wegen des Kulturkampfes, aber auch weil die Katholiken von Kisselbach und der umliegenden Dörfer sich dagegen sträubten. Pastor Hobusch startete erneut einen Versuch im Jahre 1883 doch dieses Vorhaben scheiterte.
Pastor Heinrich Seul kam im Jahre 1894 nach Rayerschied. Er baute dann, als die Katholiken von Kisselbach und Umgebung nun endlich ihre Mithilfe zugesagt hatten, im Jahre 1896 eine im neugotischen Stil erbaute Kirche. Architekt war Heinrich Wiethase, der auch verantwortlich war für den Bau der Pfarrkirche St. Erasmus und den Bau des Puricelli-Komplexes in Rheinböllen.
Am Namenstag des hl. Johannes von Nepomuk am 16.05.1900 wurde die Kirche durch Weihbischof Karl-Ernst Schrod aus Trier konsekriert.
In den fünfziger Jahren wurde die Kirche erstmals renoviert. Glücklicherweise wurde seinerseits beim Anstrich Kalkfarbe verwendet, so dass die Restauratoren in den Jahren 1992 - 1994 einen sogenannten Analoganstrich vornehmen konnten, der sich exakt an der ursprünglichen Malerei orientierte. Die Kirche gilt unter Kennern als einmalig, weil alles von der Kirchenbank bis zum Anstrich komplett und originalgetreu erhalten ist.
Wiederhergestellt konnte dadurch auch wieder der imposante Chorbogen werden, der einem beim Betreten des Kirchenraumes sofort ins Auge springt. An der Chorbogenspitze thront Gott-Vater, zur Rechten ist Gottes Sohn - Jesus Christus und zur linken Maria (Mutter Gottes) dargestellt. Darunter finden sich Engel mit ihren zwei wichtigsten Aufgaben, zum einen Gott zu loben, zum anderen den Menschen zu dienen und zu helfen. "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken" (Matthäus 11,28)
Dieses Bibelwort steht unter der Darstellung der Menschen, die auch sinnbildlich für die Menschen aus dem Ort stehen, die kein einfaches Leben hatten und hart auf dem Feld arbeiten mussten Man kann dieses Bibelwort auch so übersetzen: "Kommt her zu mir, die ihr müde seid und ermattet von der übermäßigen Last des Alltages. Aufatmen sollt ihr und frei sein."
Wer mehr über die Bedeutung der Malereien und der einzelnen Altäre, Fenster und Figuren erfahren möchte, kann dies über einen Kirchenführer erfahren, der im letzten Jahr im ersten Lock down erstellt worden ist. Auf Anregung von Andrea Sehn-Henn und umgesetzt von Markus Koch, steht dieser Kirchenführer bis jetzt nur auf der Homepage zur Verfügung. Mit einen QR-Code kann man auf diesen Kirchenführer zurückgreifen und somit die Kirche auf eigene Faust besichtigen.
Auch heute finden noch regelmäßig Gottesdienste in der Kirche in Rayerschied statt. Bekannt über die Pfarrgrenzen hinaus ist das regelmäßig stattfindende Abendlob mit Taizéelementen, dass aber zur Zeit wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt ist. Hierbei wird die Vorbereitungsgruppe um Pastor Thomas Schneider und den Aktiven aus Rayerschied und Rheinböllen, insbesondere durch den Singkreis Simmern unter der Leitung von Andrea Jansen unterstützt.
Aber auch darüber hinaus kümmern sich Ehrenamtliche mit viel Liebe um ihre Kirche, gestalten Wortgottesdiensten und Andachten, sogar erwachsene Messdiener gibt es in Rayerschied. So zeigt sich die Rayerschieder Gemeinde als lebendige und frohmachende Glaubensgemeinschaft gemäß dem Wort aus dem 1. Petrusbrief: "Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen."
Mehr Informationen zu der Rayerschieder Kirche St. Johannes Nepomuk gibt es hier
In unserem Bistum stehen die nächsten Schritte der Synodenumsetzung an.
Bischof Stephan Ackermann lädt die Gremien und die Verantwortlichen in Dekanaten, Pfarreiengemeinschaften und Pfarreien zu einer so genannten Sondierungsphase ein.
Diese Phase ist Teil der Veränderung und Neuorientierung in unserem Bistum, die durch die Synode angestoßen sind.
In den kommenden vier Jahren sollen sich die jetzigen Pfarreien zu neuen Pfarreien zusammenschließen. Dabei sind Fusionen auf der Ebene der jetzigen Pfarreiengemeinschaften angestrebt, allerdings sind andere Zusammenschlüsse nicht ausgeschlossen.
Außerdem werden so genannte „Pastorale Räume“ gebildet, die in ihrem Zuschnitt den ursprünglich geplanten „Pfarreien der Zukunft“ entsprechen. Diese Pastoralen Räume werden die Pfarreien dabei unterstützen, die Vision der Synode von einer diakonischen und missionarischen Kirche umzusetzen und für verbindliche Entwicklung sorgen.
Der „Pastorale Raum Simmern“ wird die Pfarreien des jetzigen Dekanates Simmern-Kastellaun sowie die beiden Pfarrgemeinden Mörsdorf und Zilshausen-Petershäuserhof umfassen.
Um zu ergründen, was es vor Ort für die geplanten Neugründungen von Pfarreien braucht, wurde für den Pastoralen Raum Simmern eine „Steuerungsgruppe“ eingerichtet, in der dreizehn ehren- und hauptamtlich engagierte Menschen aus Pfarreien/-gemeinschaften, Dekanat und Einrichtungen mitarbeiten. Die Leitung dieser Steuerungsgruppe liegt bei drei „Lokalen Beauftragten“ [Birgit Bai/Simmern, Günther Greb/Dekanat, Anna Schmitz/Laubach] sowie zwei „Diözesanen Beauftragten“ [Felix von Yrsch/Rendantur Kirchberg, Pfr. Matthias Veit/Pfarrverwalter Pfarreiengemeinschaft Wittlich]. Mitglieder der Steuerungsgruppe aus unserer Pfarreiengemeinschaft sind Heinz Haunert (Pleizenhausen) und Markus Koch (Rayerschied)
Die Steuerungsgruppe wird die Situation „vor Ort“ detailliert betrachten und hört dazu Menschen aus den ehrenamtlichen Räten und Gremien, Einrichtungen und Verbänden. Fragen dabei sind beispielsweise, wie sich die personelle Situation gestaltet oder wie groß innerhalb einer Pfarreiengemeinschaft die Bereitschaft zum Zusammenschluss mit anderen Kirchengemeinden ist.
Am Ende der Sondierungsphase übergeben die Sondierungsbeauftragten der Bistumsleitung eine Übersicht über den zeitlichen Rahmen, der dem Fusionsprozess einer jeweiligen Pfarreiengemeinschaft eingeräumt werden sollte, und beschreiben den Klärungs- und Begleitungsbedarf, den es auf dem Weg noch gibt.
Ein erstes digitales Treffen der Steuerungsgruppe für den Pastoralen Raum Simmern hat am 22. März 2021 stattgefunden, das nächste ist für den 27. April 2021 geplant.
Erste Begegnungen mit Pfarreienräten und Verbandsvertretungen sollen, wenn möglich, ab Mai stattfinden (wg. dieser Termine wird Dekanatsreferent Günther Greb die (stellv.) Vorsitzenden und die leitenden Pfarrer anschreiben]. Anschließend können die Treffen mit anderen Räten, Gruppierungen oder Einrichtungen stattfinden.
Die Frohe Botschaft wollen wir mit Ihnen teilen und weitergeben, in einer Rolle gefüllt mit Osterbotschaften, zusammengestellt von Gemeindemitgliedern der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen.
Es sind hoffnungsvolle Texte und Gedichten, die aufatmen lassen und Vertrauen schenken, die an Senioren über 75 Jahre in der Pfarreiengemeinschaft verteilt werden.
Sie finden weitere Exemplare in den Kirchen und erhalten sie auf Anfrage im Pfarrbüro. Nehmen sie sich gerne etwas Zeit, eine Ruhepause um mit leeren Händen und diesen Texten vor Gott zu kommen, um sich von seinem guten Geist, seinen guten Worten und der Osterfreude beschenken und füllen zu lassen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen ein Frohes Osterfest
Das Gemeindeteam der Osterpostaktion
In diesem Jahr war alles anders und doch gingen weder Vanuatu noch der Weltgebetstag unter. Zu danken war das dem großen Engagement von vielen Frauen in den Gemeinden und Frauenhilfen. Bei einem digitalen Vorbereitungstreffen Ende Januar und im Februar habe katholische und evangelische Frauen aus Rheinböllen, den Weltgebetstag vorbereitet um in unserer Gemeinde den Weltgebetstag erlebbar zu machen.
Zahlreiche Frauen brachten Weltgebetstagstüten mit Ordnung, Bändchen, Samentüten, Postkarte und dem Hinweis den Gottesdienst am 5.3. auf Bibel-TV zu schauen, zu denen nachhause, die sonst immer gerne zum Gottesdienst kamen. Viele freuten sich darüber, dass an sie gedacht wurde und so diese Gemeinschaft auch in schwierigen Zeiten erfahrbar war.
In 15 Gemeinden wurde der Weltgebetstagsgottesdienst in unserem Kirchenkreis und Dekanat, unter den vorgegebenen Bedingungen, gefeiert und der Gottesdienst mit Bildern zu Vanuatu bereichert. Auf der Seite: https://www.youtube.com/watch?v=qSsd0R-CF7g finden sie eine Animation zum Titelbild.
In nahezu allen Gemeinden wurden und werden Kollekten gesammelt. Dies ist besonders wichtig, damit die laufenden und zugesagten Frauenprojekte in aller Welt auch weiter finanziert werden können. z.B. ein Projekt in Vanuatu, bei dem junge Frauen gestärkt und geschult werden zusammen mit den Dorfältesten dafür zu sorgen, dass die Gewalt gegenüber Frauen geächtet wird und die Rechte der Frauen gestärkt werden. In Vanuatu hat jede zweite Frau Erfahrungen mit häuslicher Gewalt.
Die Weltgebetstagsarbeit ist fundamental wichtig und stützt Glauben und Alltag von vielen Frauen in aller Welt.
Sehr erfreulich sind zwei Informationen im Rückblick: Die Spendenbereitschaft für den WGT war und ist hier im Kirchenkreis und Dekanat erfreulich hoch.
Im Weltgebetstag-Gottesdienst in Rheinböllen wurde ein Spendenbetrag von 570,00 Euro gesammelt. Das Sammelergebnis beträgt 200,00 Euro mehr als im Vorjahr.
Und eine zweite tolle Rückmeldung: Bei Bibel-TV war der Weltgebetstagsgottesdienst bislang die Sendung mit der höchsten Einschaltquote in diesem Jahr, so dass gute Hoffnung besteht diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzuführen.
Herzliche Dank an alle Mitwirkenden, die den Weltgebetstag möglich gemacht haben.
Susanne Reuter und Daria Thoi
.... ein Dankeschön an alle, die in dieser „Corona-Zeit“ dazu begetragen und mitgeholfen haben, dass unter all den genannten Umständen trotzdem Gottesdienst gefeiert werden kann!