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Pfarrkirche St. Erasmus Rheinböllen

800px-Katholische_Kirche_St_Erasmus_Rheinboellen

Ansprechpartner

Heike Feldenz

Küsterin
Telefon:+496764/2354

Organisten in Rheinböllen

  • David Brittinger
  • Ulrich Hübel
  • Matthias Henrich

erbaut 1872 Patrozinium: 2. Juni

 

zeitliche Entwicklung:

Nach der Reformation gehörten die Rheinböllener Katholiken zur Pfarrei Schnorbach. Die Auflösung des Simultaneums war 1710 der Anlass für die Errichtung einer provisorischen Kapelle in Rheinböllen.

1775 bis 77 wurde aufgrund der Bildung einer neuen Pfarrei mit den Annexen Mörschbach, Erbach, Dichtelbach und Kleinweidelbach eine neue Kirche erbaut.

1841 Anbau eines Westturmes im neuromanischen  Stil. Das saalförmige Langhaus maß 56x32 Fuß, und der Chor könnte romanisch gewesen sein. Im Inneren befand sich eine Flachdecke und Emporen.

1870 bis 72 wurde die heutige dritte Kirche nach Entwürfen des Kreisbaumeisters Sasse, Simmern, im neugotischen Stil erbaut.

Informationen zu unserer Pfarrkirche 

St. Erasmus ist eine Dreischiffige neugotische Hallenkirche mit Fassadenturm. Im Norden ist der eingezogene Chor. Das Gemäuer ist unverputztes Ziegelmauerwerk über dem Bruchsteinsockel. Im Inneren  Kreuzrippengewölbe über achteckigen Pfeilern getragen werden.

Die Ausstattung im Inneren der Kirche stammt aus der Erbauerzeit.

Altäre, Kanzel, Beichtstühle, Kommunionbank und Heiligenfiguren sind vollständig erhalten und gehen zum größten Teil auf Stiftungen der Familie Puricelli (seinerzeit Besitzer der Rheinböllerhütte) zurück. Sie wurden nach alter Vorlage 1985 neu angemalt.

Es gibt drei Altäre aus Sandstein: der rechte Seitenaltar ist Maria geweiht.

Der linke Seitenaltar ist dem Patron der Kirche, dem Heiligen Erasmus, Bischof von Gaeta in Italien, geweiht.

Der Hochaltar von 1872 ist Christus geweiht, der im rückwärtigen Fenster als Gekreuzigter erscheint.

Auffallend sind die Heiligenfiguren an den Längsseiten der Kirche.

Auf der rechten Seite (Männerseite) befinden sich männliche Heilige: Aloisius von Gonzaga für die Jugend und Petrus Kanisius mit Schüler und aufgeschlagenem Katechismus für die erwachsenen Männer.

Auf der linken Seite (Frauenseite) die Figuren von der jugendlichen Theresia von Lisieux, Hildegard von Bingen und der alten Anna. Bei der früheren strengen Sitzordnung nach Geschlecht, Alter und Stand wurde so jedem der passende Heilige zugeordnet.

Das Orgelwerk wurde 1874 in der Werkstatt des Orgelbauers Hünd in Linz/Rhein gebaut.

Das mechanische Uhrwerk von 1886 (Fa. Manhardt, München) ist noch erhalten, heute jedoch außer Betrieb.

Die wertvollste Ausstattung ist die Verglasung aus den Jahren 1895 - 1898.

Die Chorfenster wurden von Dechant Sellen (1873 - 1915 Dechant in Rheinböllen) gestiftet und zeigen figürliche Darstellungen der Heiligen der Filalkirchen.

Die Fenster im Schiff sind Geschenke der Familie Puricelli und zeigen Bilder aus dem Leben Jesu und Mariens.

Die Feinheiten der Ausführungen wird im Blick auf ein beliebiges Detail wie Gesichter, Gewänder oder Farben deutlich. Auch die Menge und Größe der Fenster ist beeindruckend.

Zusammenfassend kann man sagen, das die 1982 -1985 renovierte Rheinböllener Pfarrkirche St. Erasmus ein schönes Beispiel für eine komplett erhaltene neugotische Kirche darstellt.

Neben der Kirche befindet sich das Pfarrhaus aus dem Jahre 1886. Es ist ebenfalls eine Stiftung der Familie Puricelli, ein sehr schöner Fachwerkbau nach den Plänen vonHeinrich Johann Wiethase, Köln, der auch das ehemalige Waisenhaus (jetzt: Behinderten- und Pflegeheim) in Rheinböllen konzipiert hat.

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Bildergalerie Pfarrkirche Rheinböllen

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